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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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heraus. »Ich werde Ihre Geschichte überprüfen, Jimmy. Wenn sie stimmt, wird Detective Dalrymple einen Beamten herschicken, der Sie nach Hause begleitet. Dort übergeben Sie ihm den Ausdruck der E-Mail - und Ihren Computer.«
    »Meinen Computer? Aber…«
    »Das ist Sache der Polizei«, schnitt sie ihm das Wort ab. »Sie bekommen ihn ja wieder.«
    »Mann, war das lustig«, sagte Peabody, als Eve die Tür hinter ihnen abschloss.
    »Haha, selten so gelacht.«
    »Der Ärmste. Hatte eine Mordspanik. Dachte, er bekommt traumhaften Sex mit seinem Mädchen, und stattdessen bekommt er Handschellen angelegt.«
    »Tsts, wenn eine Rose reicht, um seinen kleinen Freund zu tarnen, kann es mit dem traumhaften Sex wohl nicht so weit her sein.« Peabodys geringschätziges Schnauben ignorierend, glitt Eve in den Fahrstuhl. »Sunny hat seine Story bestätigt, dass zwischen ihnen was läuft. Daran hatte ich auch keinen Zweifel. Der Junge war viel zu verstört, um mich anzulügen. Mmmh… Dave weiß um die Aktivitäten seiner Leute. Er kennt die Familie, ihre Freunde und Bekannten, die er hemmungslos für seine Belange einsetzt.«
    Eve trat aus dem Lift und durchquerte die Lobby. »Für einen Häftling in strenger Sicherheitsverwahrung bekam er seine Finger an einen Haufen Daten.«
    An der Tür blieb sie kurz stehen und sah in den unablässig fallenden Schnee hinaus.
    »Sie haben eine außerplanetarische Lizenz, Peabody?«
    »Na logo. Das ist ein absolutes Muss in meinem Job.«
    »Stimmt. Okay, fahren Sie nach Hause, und packen Sie ein paar Sachen zusammen. Ich möchte, dass Sie die nächste verfügbare Transportmöglichkeit nach Rexal nehmen. Sie und McNab überprüfen sämtliche Gefängniseinrichtungen und lokalisieren, zu welcher Unit Palmer Zugang hatte.«
    Der anfängliche Enthusiasmus über den außerplanetarischen Einsatz war schlagartig verpufft. Ihre Partnerin schluckte schwer. »McNab? Auf den kann ich gut und gerne verzichten.«
    »Sobald Sie die Einheit eruieren, brauchen Sie einen guten elektronischen Ermittler.« Eve öffnete die Eingangstür, und der eindringende Kälteschwall kühlte Peabodys ärgerlich gerötete Wangen.
    »McNab ist ein Scheißtyp.«
    »Ich weiß, aber er macht einen Superjob. Falls Feeney ihn entbehren kann, bilden Sie das außerplanetarische Team.« Sie griff nach ihrem Kommunikator, um Feeney zu wecken und die Sache in trockene Tücher zu bringen. Unvermittelt drang ein gellender Aufschrei vom Ende des Wohnblocks zu ihnen, und sie zog stattdessen ihre Dienstwaffe.
    Ihre Stiefel kämpften mit dem matschigen Untergrund, während sie kurz entschlossen in westliche Richtung stapfte. Mit einer hastigen Geste bedeutete sie Dalrymple, auf seinem Posten in dem getarnten Überwachungsfahrzeug zu bleiben.
    Sie gewahrte die Frau als Erste. In einen edlen schwarzen Pelz gehüllt, klammerte sie sich an einen Mann, der einen eleganten Tuchmantel über seinen Smoking geworfen hatte. Er versuchte krampfhaft, ihr Gesicht an seine Schulter zu pressen. Ihre schrillen, spitzen Schreie dokumentierten jedoch, dass er damit wenig Erfolg hatte.
    »Polizei!«, brüllte er, sobald er Peabody und Eve wahrnahm, die im Laufschritt auf das Paar zusteuerten. »Die Polizei ist ja schon da, Liebes. Mein Gott, mein Gott, was ist bloß aus dieser Stadt geworden? Er hat ihn auf das Pflaster geworfen, direkt vor unseren Augen.«
    Es war, wie Eve gleich erkannte, Carl Neissan. Sein nackter, gefolterter Leichnam lag mit dem Gesicht nach oben im Rinnstein. Er hatte den Kopf kahl geschoren, seine Haut wies Verätzungen und Verbrennungen auf. Seine Knie waren zertrümmert, die aus dem Mund hervorquellende Zunge war schwarz. Um seinen Hals schmiegte sich die obligatorische Schlinge, die in seine Brust eingeritzte Botschaft war noch blutrot und frisch.
    Nieder mit euch Anwälten!
    Das Kreischen der Frau war inzwischen zu einem gedämpften Schluchzen abgeebbt. Eve blendete es aus. Den Blick auf die Leiche geheftet, zog sie ihren Kommunikator aus der Jackentasche. »Hier ist Dallas, Lieutenant Eve Dallas. Ich habe einen Mord zu melden.«
    Nachdem sie mit knappen Worten die nötigen Informationen weitergegeben hatte, wandte sie sich an den Mann. »Sie wohnen hier in der näheren Umgebung?«
    »Ja, ja, in dem Gebäude da an der Ecke. Wir kamen gerade von einer Party, als…«
    »Meine Partnerin bringt Ihre Begleiterin ins Haus, weg von all dem hier. Und aus der Kälte. Allerdings brauchen wir nachher noch ihre Aussage. Ich wäre Ihnen dankbar,

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