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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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benutzen.«
    Roarke starrte in Skinners wutverzerrtes Gesicht und grinste süffisant. »Waffe? Welche Waffe? Auf den Boden, Hayes, Hände hinter den Kopf. Na, wird’s bald?«, kommandierte er, als Hayes Skinner einen fragenden Blick zuwarf. »Auf diese kurze Entfernung verpassen einem diese Dinger einen schmerzhaften kleinen Schock.« Er richtete die Waffe auf Hayes’ Unterleib. »Vor allem, wenn sie auf gewisse empfindliche Teile der Anatomie treffen.«
    Skinner atmete schwer.
    »Noch einmal zu der Warnung. Sie bleiben meiner Frau vom Leib oder es passiert was. Haben wir uns verstanden?«
    »Wollen Sie mich etwa im Treppenhaus erschlagen lassen?«
    »Sie denken zu kurz, Skinner.« Roarke seufzte schwer, wich rücklings in Richtung Tür zurück. »Verdammt kurz. Wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich meinen Leuten dringend raten, sich nicht überall ungeniert herumzutreiben und dabei mit ihren Waffen herumzufuchteln. Dies ist immerhin mein Hotel.«
    Trotz seiner großzügigen Architektur kam Eve der Wohnbereich der Suite erdrückend vor wie ein zugenagelter Verschlag. Wäre der Mord in New York passiert, würde sie auf den Straßen herumdüsen, sich über den dichten Verkehr ärgern und mit irgendwelchen Taxifahrern anlegen, während sie sich im Schritttempo zum Labor vorkämpfte, um die Techniker zusammenzustauchen. Oder auf dem Rückweg vom Gerichtsmedizinischen Institut zu ihrem Büro irgendwelche Szenarien erwägen und wieder verwerfen.
    Die Beamten von der Spurensicherung hätten aufgejault, weil sie wieder einmal aus dem Stand einen abschließenden Bericht verlangte. In New York kannte sie die Pappnasen, die im Laufe der Nachforschungen gelegentlich einen Tritt brauchten, um zu spuren.
    Diesmal sah es ganz so aus, als wäre es ein Heimspiel für Darcia Angelo.
    »Peabody, gehen Sie nach unten und zeichnen Sie Skinners Eröffnungsrede auf. Der Mann ist mir absolut suspekt.«
    »Ja, Sir.«
    Der unwillige Tonfall ließ Eve aufmerken. »Ist irgendwas?«
    »Es ist durchaus nachvollziehbar, wieso Sie sich bei Ihren Ermittlungen auf ihn stürzen, Dallas. Ich sehe die Querverbindungen, trotzdem kann ich keine logische Beweisführung erkennen. Der Commander ist eine lebende Legende. Etliche Cops haben Dreck am Stecken, sei es, weil sie vor dem extremen Druck in unserem Beruf kapitulieren oder weil sie bestechlich sind. Skinner hat sich dagegen nie etwas zuschulden kommen lassen. Und es wäre verdammt voreilig zu glauben, dass er seinen guten Ruf aufs Spiel setzen würde und einen seiner Leute umbringen ließe, nur um Roarke den schwarzen Peter zuspielen zu können. Als Vergeltung für etwas, das in Roarkes Kindheit passierte und womit Ihr Mann rein gar nichts zu tun hat.«
    »Kommen Sie mir nicht damit. Wenn Sie den Job nicht übernehmen können, Peabody, sagen Sie es mir ehrlich. Immerhin sind Sie zu Ihrem Vergnügen hier.«
    »Klar übernehme ich den Job«, sagte sie steif und stakste mit gestrafften Schultern zur Tür. »Von Vergnügen habe ich allerdings noch nicht viel gemerkt.«
    Eve schlug die Kiefer aufeinander, als die Tür knallend ins Schloss fiel. Im Geiste bereits eine Standpauke formulierend, spurtete sie hinterher. Mira hielt sie mit begütigenden Worten auf.
    »Eve. Lassen Sie sie gehen. Bedenken Sie, Officer Peabody ist in einer schwierigen Position. Sie ist zwischen ihren beiden großen Heldenfiguren hin und her gerissen.«
    »Blöder Mist.«
    »Setzen Sie sich, sonst ruinieren Sie mit Ihrem Hinund Hergelaufe noch den hübschen Teppich. Ihre Situation ist auch nicht einfach. Mit Roarke, den Sie lieben, einem Job, über den Sie sich definieren, und einem Mann, der nach Ihrem Dafürhalten zu weit gegangen ist.«
    »Und wie ist Ihre Meinung zu dem Thema, Dr. Mira? Ich habe ein Bauchgefühl, und ich kenne die Beweislage. Aber das reicht bei weitem nicht aus. Ich habe Daten über ihn. Das meiste ist öffentlich zugänglich, aber nicht alles.« Sie schwieg einen Herzschlag lang, während die Profilerin sie mit einem langen, ruhigen Blick taxierte. »Wie ich mir Zugang zu den Daten verschafft habe, behalte ich besser für mich.«
    »Ich möchte auch gar nicht neugierig sein. Inzwischen habe ich selber einiges über Douglas Skinner erfahren. Er fühlt sich Recht und Gesetz verpflichtet - besser gesagt, seiner Vision davon. Er ist in seinem Job als Polizist aufgegangen, hat sein Leben riskiert, sich dienstlich engagiert und aufgeopfert. Ganz ähnlich wie Sie.«
    »Das hört sich für mich aber nicht nach

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