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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Überwachungsfirma anheuerten.« Sie schob Feeney eine Diskette hin. »Schau dir die mal an.«
    »Kein Problem, aber ich arbeite effizienter, wenn ich weiß, was Sache ist.«
    »Das sind die Namen der Cops, die vor dreiundzwanzig Jahren bei einem Einsatz in Atlanta starben. Es war Skinners Operation.« Sie atmete tief ein. »Roarkes Vater, sein Spitzel, trieb ein fatales Doppelspiel mit ihm.«
    Als Feeney kaum merklich nickte, atmete Eve erleichtert aus. »Ein Name lautet Thomas Weeks. Das war der Vater von Reginald Weeks, unserem Opfer. Ich vermute mal, dass, wenn Skinner Reggie Weeks auf seiner Gehaltsliste stehen hat, er womöglich auch weitere Söhne von getöteten Polizisten einstellte.«
    »Zumindest zwei, falls einer Roarke beziehungsweise die Kameras austricksen sollte«, folgerte Feeney.
    Es summte an der Tür. Sie sah auf die Uhr. »Das ist bestimmt Angelo. Ich hätte die Diskette auch ihr überlassen können. Aber ich möchte, dass du diese Namen durchgehst, Feeney. Vorab. Nachher sehen wir weiter.«
    In etwa um die gleiche Zeit, als Eve dem Chief öffnete, baute Roarke sich in der Tür von Skinners Suite auf.
    »Ich muss Sie kurz sprechen, Commander.«
    »Ich bin in Eile.«
    »Dann machen wir es kurz.« Roarke betrat die Suite, musterte Hayes mit Argusaugen. Der Mann stand rechts hinter Skinner, eine Hand in der Front seines Anzugsakkos verborgen. »Wenn Sie Angst vor mir haben, hätten Sie Ihren Bodyguard an die Tür gehen lassen sollen.«
    »Ich habe keine Angst vor Ihnen.«
    »Wieso reden wir dann nicht unter vier Augen miteinander?«
    »Ich habe keine Geheimnisse vor meinem persönlichen Assistenten.«
    »Also gut, wie Sie meinen. Dann komme ich umgehend auf den Punkt. Es wäre sinnvoller und effizienter gewesen, wenn Sie direkt an mich herangetreten wären. Statt Lieutenant Dallas in die Sache mit hineinzuziehen und einen Ihrer Männer zu opfern.«
    »Also geben Sie zu, dass Sie ihn auf dem Gewissen haben.«
    »Ich heuere keine Auftragsmörder an. Wir sind allein, Skinner, und ich bin sicher, Sie haben diese Räume auf Wanzen und Überwachungskameras hin gecheckt. Sie wollen mich fertigmachen, also bitte. Aber lassen Sie gefälligst meine Familie aus dem Spiel.«
    Skinner bleckte die Zähne zu einem breiten Grinsen. »Ihr Vater war ein rückgratloser Feigling und ein notorischer Trinker.«
    »Das ist mir bekannt.« Roarke steuerte zu einem Sessel und setzte sich. »Damals schon. In diesem Punkt sind wir uns einig. Und dass wir uns da nicht missverstehen - mit ›Familie‹ meine ich meine Frau. Im Übrigen fällt Ihr Urteil über Patrick Roarke bei weitem zu gnädig aus. Er war ein heimtückischer, hirnloser Schläger und ein Schwerstkrimineller, der sich für was Besseres hielt. Ich hab ihn abgründig gehasst. Daher begreifen Sie sicher, dass ich keinen gesteigerten Wert darauf lege, für diesen Mann den Kopf hinzuhalten. Ich hab selber genug Leichen im Keller, Skinner. Also bitte, wenn Sie mir unbedingt am Zeug flicken wollen, nageln Sie mich in Himmelherrgottsnamen darauf fest. Dann kämen wir womöglich zusammen.«
    »Meinen Sie, weil Sie einen maßgeschneiderten Zehntausend-Dollar-Anzug tragen, rieche ich die Gosse nicht?« Über Skinners Gesicht breitete sich eine hektische Röte. Als Hayes jedoch vortrat, schob der Commander ihn mit einer schroffen Handbewegung beiseite. »Sie sind wie er. Nein, noch schlimmer. Im Gegensatz zu Ihnen stand er wenigstens dazu, dass er ein nutzloses Stück Scheiße war. Verlogenes, kriminelles Pack.«
    »Das galt vielleicht früher mal.«
    »Sie haben die Gerichte genarrt, und jetzt verstecken Sie sich hinter dieser Eve Dallas und ihrer Dienstmarke. Diese Frau ist eine Schande für unseren Beruf!«
    Geschmeidig und langsam erhob sich Roarke. »Sie kennen sie nicht einmal. Eve ist eine wunderbare Frau, aber das muss ich Ihnen bestimmt nicht erklären. Fakt ist, dass ich nichts zu verbergen habe. Aber Sie, Commander, haben Blut an den Händen und verstecken sich hinter blinder Selbstgerechtigkeit und Erinnerungen an Ihren verblassenden Ruhm. Ihr Fehler, Skinner, war, dass Sie einem Mann wie meinem Vater vertrauten. Und ich meiner augenscheinlich irrigen Annahme, wir könnten einen Deal machen. Ich muss Sie warnen.«
    Er brach ab, da Hayes unvermittelt nach vorn schnellte. Blitzartig zog Roarke einen Handlaser aus der Sakkotasche. »Nehmen Sie Ihre dreckige Hand aus Ihrem Jackett, solange Sie noch eine haben.«
    »Sie sind nicht befugt, eine Waffe zu tragen und zu

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