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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihres Vorgesetzten hat sie auch nicht angerufen. Ich hab ihre Privatadresse. Soll ich mit dir hinfahren?«
    Nach einem kurzen Blick zu Roarke schüttelte sie den Kopf. »Nein, ich mach das schon. Du stellst derweil weitere Nachforschungen über die Frau an, okay? Wie wär’s, wenn du Peabody nach dem Eröffnungsvortrag hinzuziehst? Sie stöbert öfter interessante Hintergrundinfos auf. Ich bin dir was schuldig, Feeney. Gib mir einstweilen die Adresse.«
    Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, hakte Eve die Daumen in die Fronttaschen ihrer Jeans und fixierte Roarke. »Weißt du zufällig, wo 22 Athena Boulevard ist?«
    »Ich glaube schon.«
    »Super.« Sie schob ihr Handy in die Jackentasche. »Aber ich fahre nicht in einem deiner Luxusschlitten zur Befragung einer Tatverdächtigen. Das ist unprofessionell. Mir reicht es, wenn ich einen Zivilisten in Designerklamotten bei mir habe.«
    »Dann lass ich mir eben eine Transportalternative einfallen.«
    »Tu das. Und ruf den File Zita Vinter, Überwachungssektor, auf.«
    Auf dem Weg nach draußen zog er seinen Taschen-PC heraus. »Es gibt doch nichts Schöneres, als mit dir zusammenarbeiten zu dürfen, Lieutenant.«
    »Na toll.« Sie betrat den Privatlift, unterdessen ordnete er an, dass irgendein ominöses GF2000 in der Tiefgarage für sie bereitstehen solle. »Theoretisch müsste ich Angelo kontaktieren und über den aktuellen Stand informieren.«
    »Das kannst du auf dem Weg machen.«
    »Ich überleg’s mir noch.«
    »Das überlass ich dir, Liebling. Vinter, Zita«, begann er, als sie ihn nachdenklich fixierte. »Achtundzwanzig Jahre alt. War zwei Jahre bei der Polizei von Atlanta, dann Anstellung bei privatem Sicherheitsunternehmen. Sie arbeitete für eine meiner Organisationen in Atlanta. Lückenloser Lebenslauf, ausgezeichnete Zeugnisse. Vor sechs Monaten bewarb sie sich um diese Position in meinem Hotel. Sie ist Single, lebt allein. Nennt ihre Mutter als nächste Verwandte. Ihre Beschäftigungsnachweise sind allesamt sauber.«
    »Wann hast du die Verträge für die ILE-Konferenz unterzeichnet?«
    »Vor etwas über einem halben Jahr«, antwortete er, während sie vom Aufzug in die Tiefgarage steuerten. »Ich bekam den Zuschlag, weil dieses Hotel optimale Sicherheitsstandards gewährleistet.«
    »Wollen wir wetten, dass der Kontakt zwischen Skinner und der Tochter seines getöteten Detectives nie abbrach? Wenn Angelo Vinters Linkaufzeichnungen beschlagnahmen würde, fänden wir bestimmt Gespräche mit Atlanta. Und nicht nur mit ihrer Mutter.«
    Er blieb stehen, steckte den PC in die Jackentasche. »Wow, was ist das denn?«, entfuhr es Eve.
    Roarke strich mit einer Hand über die schnittige, chromglänzende Karosserie des Jet-Bikes. »Die Transportalternative.«
    Das Ding sah gemeingefährlich schnell aus, ein PSSTARKES Geschoss auf zwei alusilbernen Rädern. Entgeistert starrte sie Roarke an, als der ihr grinsend einen Sturzhelm hinhielt.
    »Sicherheit geht vor.«
    »Pustekuchen. Hier stehen zig solcher Spielzeuge rum. Bestimmt auch eins mit vier Rädern und Türen dran.«
    »Das hier ist lustiger.« Er drückte ihr den Helm in die Hand. »Schon vergessen, dass wir hier eigentlich auch ein bisschen Urlaub machen und unseren Spaß haben wollten?«
    Er stülpte sich den zweiten Helm über den Kopf und kontrollierte, ob ihrer richtig saß.
    »Na, und wie fühlst du dich als Bikerbraut?«
    Als sie ihn anfunkelte, schwang er lachend ein Bein über das Motorrad. »Ich finde, du siehst echt scharf aus.«
    »Wieso kann ich nicht vorn sitzen und du auf dem Sozius?«
    »Vielleicht später.«
    Leise vor sich hin muffelnd schwang sie sich auf die Maschine. Er beobachtete, wie sie den Sitz einstellte, und legte ihre Hände locker auf seine Hüften. »Entspann dich«, grinste er.
    Damit schoss er wie eine Rakete aus der Tiefgarage, und ihre Arme legten sich wie eiserne Klammern um sein Becken. »Du Irrer!«, brüllte sie, als er mitten in den Verkehr hineinbrauste. Das Herz raste ihr in der Kehle, während er beschleunigte, bremste und wieder Gas gab.
    Die Geschwindigkeit machte Eve nichts aus. Sie fuhr gern schnell, allerdings nur, wenn sie selber am Steuer saß. Sie gewahrte ein rauschendes Farbenmeer, als sie um eine Insel exotischer Wildblumen steuerten. Ein Gleitband mit Touristen. Grimmig entschlossen, dem Tod ohne einen Wimpernschlag ins Auge zu sehen, starrte sie in den lebhaften Verkehr.
    Sie spürte das Vibrieren der Triebwerke zwischen den Schenkeln. »Du willst doch

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