Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
durchs Wohnzimmer. Alles schien genauso, wie sie es zurückgelassen hatte.
Bis sie zu ihrem Schreibtisch kam. Sie brauchte eine Minute, bis sie wusste, dass die normale, übersprudelnde Unordnung irgendwie anders aussah.
Jemand hatte ihre Sachen durchsucht.
Die Schatzkarte!
Sarah riss den Aktenschrank auf, wo sie die zehn Fotokopien ihrer wertvollen Karte verstaut hatte. Sie waren weg. Alle.
„Oh, Sie sind zurück, Sarah. Hatten Sie eine schöne Reise, Liebes?“ Mrs. Reynolds von gegenüber blieb in der offenen Wohnungstür stehen. „Das war aber ein netter Mann, der nach Ihnen gefragt hat. Wirklich charmant. Hat er Sie gefunden?“
„Ja, Mrs. Reynolds, er hat mich gefunden.“ Sarah schloss langsam die Schranktür. Jack Savage hatte die Karten gestohlen.
„Entschuldigen Sie mich. Ich suche Sarah Fleetwoods Wohnung.“ Grants Stimme kam aus dem Treppenhaus hinter Mrs. Reynolds.
„Gütiger Himmel, noch einer! Wenn schon, dann gleich richtig, was, Sarah?“ Die ältere Frau zwinkerte Sarah verschwörerisch zu. „Hier entlang, Sir. Ich wusste gar nicht, dass unsere Sarah so viele Leute kennt. Rufen Sie mich, wenn Sie Hilfe brauchen bei der Unterhaltung all dieser interessanten jungen Männer, Sarah.“ Mrs. Reynolds zog sich schmunzelnd in ihre eigene Wohnung zurück.
Sarah starrte Grant an, der in der Tür stehen geblieben war. „Was machst du hier?“, flüsterte sie.
„Was wohl? Ich bin dir gefolgt. Ich hätte dich eigentlich schon viel früher einholen müssen. Du fährst zu schnell, Sarah.“
Sie ignorierte das. Sie fühlte sich seltsam schwach. Die gestohlenen Karten waren vergessen. All der Ärger, die Verletzungen, die Frustration, die sie empfunden hatte, seit sie Grants Haus verlassen hatte, waren weg. Es spielte nur noch eine Rolle, dass Grant hier war.
„Du bist mir gefolgt“, hauchte sie. Sie fühlte sich ganz schwindlig vor Freude. „Du bist bis ans Ende der Welt gereist, um mich zu dir zurückzuholen.“
„Ich habe Seattle eigentlich nie für das Ende der Welt gehalten, aber ich nehme an, alles ist relativ“, antwortete er amüsiert.
„Grant.“ Sarah flog förmlich durch den Raum in seine Arme. Als Grant Sarah auffing und fest an sich drückte, seufzte sie. „Ich hatte solche Angst. Ich dachte, ich würde dir einfach nicht genug bedeuten, obwohl ich am Anfang so sicher war.“
„Sarah, Schatz, es ist alles in Ordnung.“
Sie klammerte sich an ihn. „Ich hatte eine Todesangst, es könnte wirklich hoffnungslos sein. Ich konnte nicht glauben, dass ich mich so sehr geirrt hatte, aber ich habe mich schon mal geirrt, und auf der ganzen Fahrt von deinem Haus bis hierher hatte ich Angst, dass ich noch einen Fehler gemacht hatte.“
„Sarah, ruhig.“
„Grant, ich liebe dich so sehr, und ich war so unglücklich. Es war die längste Fahrt meines Lebens. Ich wollte nur nach Hause, um in meiner eigenen Wohnung zu weinen.“
„Sarah ...“
„Ich habe mir gesagt, dass ich ein Dummkopf war, und ich habe es fast geglaubt. Aber nun bist du hier. Ich habe mich doch nicht in dir geirrt.“
„Sarah, ich bin hier. Lass es uns für eine Weile dabei belassen, okay?“
Sarahs Gesicht glühte vor Erregung, aber bevor sie noch etwas sagen konnte, küsste Grant sie. Sie öffnete den Mund und drückte sich fest an Grants muskulöse Brust.
Grant stöhnte, schloss die Wohnungstür mit einem Fußtritt und hob Sarah in seine Arme. Ohne den Kuss zu unterbrechen, trug er sie zu ihrem schwarzen Ledersofa.
10. KAPITEL
Grant ließ sich aufs Sofa fallen und zog Sarah zu sich herunter. Er konnte immer noch nicht glauben, wie herzlich sie ihn begrüßt hatte. Er würde das wohl nie vergessen, solange er lebte. Es war richtig gewesen, ihr zu folgen.
„Ich bin kein Held“, warnte er sie ein letztes Mal und fragte sich dabei, warum er das unbedingt klarstellen musste. Das Denken fiel ihm zunehmend schwerer. Sarahs Mund war so warm und süß, und sie überschüttete ihn mit Küssen.
„Doch, das bist du“, flüsterte sie leidenschaftlich. „Ich habe es immer gewusst. Es hat nur eine Weile gedauert, bis du es auch gemerkt hast.“
„Warum soll ich mich mit dir streiten? Du bist Expertin.“ Er zog ihr den Pullover aus und warf ihn auf den Teppich. Ihre sanft gerundeten Brüste schmiegten sich in seine Hände, und er atmete tief ein.
Als Sarah sich dann an ihn kuschelte und ihre Hüften über seine schob, gab Grant ein heiseres, ersticktes Lachen von sich und zog an ihrem Hosenbund. Sarah
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