Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
hältst.“
Rick sah einen Moment lang gefährlich wütend aus, fing sich aber schnell wieder. „Ich kann mit Verlusten umgehen. So was geschieht eben manchmal. Aber ich konnte nicht damit fertig werden, dass du mich verraten hast und dann weggegangen bist, ohne dich noch einmal umzusehen.“
„Was hast du erwartet, nachdem du mir befohlen hast, aus deiner Nähe zu verschwinden?“
Rick lächelte. „Du warst nicht gerade der Typ, der weint und auf den Knien um Verzeihung bittet, oder?“
„Niemals“, murmelte Margie.
„Ich hatte Fantasien über dich, weißt du?“
„Was für Fantasien? Dass ich dich um Verzeihung anflehe?“
Er nickte. „Ich wollte dich eine Weile leiden lassen, dich beweisen lassen, wie leid es dir tat, was du mir angetan hast. Und dann wollte ich dich zurücknehmen.“
„Zu deinen Bedingungen, natürlich.“
„Natürlich.“
„Es ist gut, dass du nicht zu fest damit gerechnet hast.“ „Ja, du bist nie gekommen. Zuerst dachte ich, du hättest deine Affäre mit Moorcroft wieder aufgenommen.“
„Himmel, es gab nie eine Affäre mit Moorcroft!“
„Ich weiß, ich weiß.“ Er hielt eine Hand hoch, um Margies wütenden Protest abzuwehren. „Aber ich war zu der Zeit nicht sicher, und ich konnte Moorcroft schließlich nicht anrufen und fragen. Er hätte sich köstlich amüsiert. Mein Stolz hatte schon genug gelitten.“
„Natürlich nicht. Dein Stolz war dir schon immer wichtiger als unsere Beziehung.“
Er sah ihr ins Gesicht. „Ich bin heute Abend hier. Beweist das nicht, was mir wichtiger ist?“
Sie musterte ihn vorsichtig. „Es beweist, dass du hinter etwas her bist, das ist alles. Und ich will nichts damit zu tun haben. Ich habe meine Lektion gelernt, Rick. Nur ein Narr macht zweimal den gleichen Fehler.“
„Gib mir eine Chance, dich zurückzugewinnen, Margie. Das ist alles, worum ich dich bitte.“
„Nein“, sagte sie, ohne auch nur einen Moment nachzudenken. Es war die einzige sichere Antwort.
2. KAPITEL
Rick beobachtete Margie einen Moment lang, und sie mochte den Ausdruck in seinen Augen nicht. Sie wusste, was er bedeutete. Rick überlegte sich, welche Möglichkeiten er hatte und wie er am besten den nächsten Angriff starten sollte. Als er zu dem weißen Sessel zurückschlenderte und sich setzte, fühlte sich Margie bis zum Äußersten angespannt.
„Du hast wirklich Angst vor mir, Margie, oder?“
„Ja“, gab sie zu. „Du kannst ein extrem skrupelloser Mann sein, und ich weiß nicht, was für Karten du noch im Ärmel hast.“
„Nun, es stimmt, dass du ein paar Dinge noch nicht weißt“, bestätigte Rick sanft.
„Ich will sie auch nicht wissen. Ich will nur, dass du verschwindest. Ich habe nicht die Absicht, mich wieder mit dir einzulassen, Rick.“
Er drehte das Glas in seinen Händen. „Ich habe an einen kleinen Urlaub für dich gedacht. Auf der Ranch.“
„Auf deiner Ranch in Arizona?“
„Du hattest nie eine Chance, sie zu sehen, Margie. Sie wird dir gefallen.“
„Nein, niemals. Ich will auf keine Ranch. Ich hasse Ranches. Wenn ich Urlaub machen wollte, würde ich mir ein Luxushotel auf einer Südsee-Insel aussuchen, keine Ranch.“
„Du wirst diese mögen.“ Rick trank den Rest von seinem Scotch aus. „Sie liegt in der Nähe von Tucson. Ich bin dort aufgewachsen und habe sie geerbt, als Dad starb.“
„Nein.“
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen“, erklärte Rick besänftigend. „Du wirst nicht mit mir allein sein. Meine Mutter ist auch da.“
„Ich dachte, sie lebt in Scottsdale.“
„Das tut sie auch. Aber sie besucht mich. Meine Schwester Julie wird ebenfalls kommen. Sie lebt in Tucson. Ich dachte, es wäre dir angenehmer, nicht ganz allein mit mir zu sein.“ „Es ist mir egal, wer dort sein wird. Rick, ich meine es ernst.“
„Es wird noch jemand da sein, Schatz.“
„Ich habe dir eben schon gesagt, dass mir das egal ist. Falls du es nicht wissen solltest, deine Mutter ist für mich nicht gerade ein Grund, nach Tucson zu fahren. Sie hasst mich. Sie hat mir ihre Meinung über mich damals deutlich gesagt.“
„Margie, Liebes, Menschen ändern sich. Meine Mutter freut sich darauf, dich wiederzusehen.“
„Das glaube ich keine Minute, und selbst wenn es wahr wäre, würde ich sie trotzdem nicht treffen wollen.“
„Du solltest dich besser an sie gewöhnen“, sagte Rick. „Sie wird deinen Vater heiraten.“
„Sie wird was?“ Margie fühlte sich, als hätte sich der Boden unter ihren Füßen
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