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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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sanft.
    „Das ist unfair“, fuhr sie ihn an. „Wenn die Situation andersherum wäre, würdest du nicht locker lassen, bis ich dir alles erkläre.“
    „Nur weil ich Angst hätte, dass du dich in Schwierigkeiten bringst.“
    „Deshalb habe ich ja Angst um dich.“
    Er lächelte grimmig und legte die Füße auf den Schreibtisch. „Das brauchst du nicht.“
    „Jason, du lebst schon so lange Zeit außerhalb der Zivilisation, dass du denkst, du kannst dir deine Gesetze selber machen, so wie Roger Hawthorne.“
    „Ich habe bisher keine Leute in Verliese gesperrt.“
    „Das ist nicht komisch. Hat Roger das getan?“
    „Sicher. Es gab kein Gesetz auf der Insel außer dem seinen, und die Leute, die für ihn arbeiteten, waren ziemlich rau, vorsichtig ausgedrückt. Manchmal brauchte er ein Verlies, also hat er eins gebaut, am Fuß der Treppe, die du heute Morgen untersucht hast.“
    „Die kleine Zelle?“ Kate riss die Augen auf. „Ich wusste es. Aber es ist noch mehr da unten. Ich habe gesehen, wie die Fußspuren bis zur Wand führen.“
    „Tatsächlich?“ Er beobachtete sie aufmerksam. „Ja, aber es hat nichts mit dir zu tun. Eines Tages werde ich dir alles zeigen, Schatz, aber nicht heute. Nicht in den nächsten zwei Wochen, mindestens. Bis ich es dir sage, wirst du nicht wieder zur Burg gehen.“
    „Du kannst mich nicht davon abhalten.“
    „Doch, kann ich. Ich kann hier so ziemlich alles tun, was ich will.“
    Sie starrte ihn lange an. „Du meinst das wirklich so, oder? Du denkst tatsächlich, du kannst mir Befehle geben.“
    „Kate“, sagte er müde, „selbst wenn du zur Burg zurückgehen würdest, könntest du nicht mehr sehen als heute.“ „Warum kann ich dann nicht herumstöbern, so viel ich will?“
    „Weil es nicht sicher ist, deshalb. Ich habe dir das gesagt.“ Er schwang die Füße vom Schreibtisch. „Ob es dir gefällt oder nicht, ich bin hier der Boss. Die Burg ist mein Privatbesitz. Ich will nicht, dass du auch nur in die Nähe gehst, und das ist endgültig.“
    „Und du denkst wirklich nicht, dass du mir irgendwelche
    Erklärungen schuldest?“, fragte sie hilflos und ungläubig.
    „Weil ich mit dir schlafe? Nein.“
    Kate wusste, dass jedes weitere Argument nutzlos war. Sie ging zur Tür und riss sie wütend auf. „Du arroganter, anmaßender, diktatorischer Hundesohn. Du bist nicht besser als dein Vorfahr, Jason Hawthorne. Du bist nur ein Pirat des einundzwanzigsten Jahrhunderts, der sich für den Herrscher seiner Welt hält.“
    Sie warf die Tür hinter sich zu. Als sie wieder in ihrem Zimmer war, weinte sie zum ersten Mal, seit Harry von ihr gegangen war. Damals hatte sie sich verletzt und gedemütigt gefühlt.
    Diesmal war es schlimmer. Diesmal fürchtete sie, dass ihr Herz brechen würde.

7. KAPITEL
    Als Jason an diesem Nachmittag die fast leere Bar betrat, merkte er sofort, dass die Nachricht von seinem Streit mit Kate sich noch schneller verbreitet hatte, als die von seiner Affäre mit ihr.
    „Bist du aus deinem Versteck gekommen?“ Der Colonel stützte die Hände auf die Bar und grinste. „Keine Sorge, die Dame ist nirgendwo in Sicht. Hab sie den ganzen Tag nicht gesehen.“
    „Tatsächlich? Und woher weißt du, dass ich mich versteckt habe?“
    „Lani war heute Morgen am Empfang, als Kate aus deinem Büro kam. Es war offensichtlich, dass sie gerade mit jemandem aneinandergeraten war, und der einzige andere Mensch in deinem Büro warst du, sagt Lani. Und du hast anscheinend den ganzen Tag lang alle angefaucht. Kate und du, ihr müsst euch gestritten haben.“
    Jason fluchte. „Genießen das alle genauso sehr wie du, Colonel?“
    „Soweit ich weiß.“
    „Wo ist Kate?“
    „Keine Ahnung.“
    „Sie schmollt wahrscheinlich in ihrem Zimmer. Ich werde ihr noch ein bisschen Zeit geben und dann sehen, ob ich die Wogen glätten kann.“
    „Du meinst, das wird so einfach sein?“
    „Sie wird sich beruhigen. Sie ist nur etwas sauer im Moment, weil sie in unserem Streit unterlegen ist. Sie wird drüber wegkommen.“
    „Ich habe den Eindruck, dass Miss Inskip es nicht gewöhnt ist, einfach so zu verlieren. Ich tippe eher auf eine lange Belagerungszeit.“
    „Was wird sie tun? Den Rest ihres Urlaubs in ihrem Zimmer verbringen?“
    Der Colonel polierte ein Glas. „Sie könnte beschließen, dass es angenehmere Orte für einen Urlaub gibt."
    Das erschütterte Jason. „Du denkst, sie wird abreisen?“ „Wir werden es bald herausfinden. Hank fliegt in etwa einer Stunde nach

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