Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
sah ihm erstaunt nach. „Tatsächlich?“
„Ja. Sie war heute Nachmittag vorbei, als ich dich auf die-
sem weißen Felsen verführt habe. Jetzt haben wir eine Affäre.“ Er kam um den Tisch herum und zog sie von ihrem Stuhl hoch.
„Was tust du?“ Aber ihr Puls raste bereits vor freudiger Erwartung.
„Wonach sieht es denn aus?“ Er trug sie aus der Küche heraus. „Ich gehe mit dir ins Bett.“
„Oh.“
„Ist das alles, was du sagen kannst? Oh?“ Er trug sie durch die Schlafzimmertür und setzte sie auf dem Bett ab.
Sie lächelte. „Die Wahrheit ist, dass es so schrecklich romantisch ist, dass ich sprachlos bin.“
Grant grinste, während er begann, sich auszuziehen. „Du willst mich unbedingt als romantischen Helden sehen, was?“
„Du bist ein faszinierender, romantischer Mann, und ich ...“ Sie brach plötzlich ab, als er sich neben sie legte. Die Zeit war noch nicht gekommen, ihm zu sagen, wie leidenschaftlich sie in ihn verliebt war. Er war noch nicht bereit, an Liebe zu glauben.
„Was?“ Grant zog sie an sich und liebkoste ihre Schulter.
„Ich denke, du bist der attraktivste Mann, den ich je getroffen habe.“ Sie lehnte sich über ihn und küsste ihn.
„Das glaube ich nicht“, sagte Grant, als er ihre Jeans öffnete. „Aber du bist jedenfalls die aufregendste Frau, der ich je begegnet bin.“ Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Sarah?“
„Ja?“
„Versprich mir, dass du mich lange Zeit nicht verlässt.“
„Niemals, Grant. Ich schwöre es.“
„Versprich nichts Unmögliches. Schwöre nur, dass du mir ein bisschen Zeit lässt.“
„Alle Zeit der Welt.“ Sie küsste ihn sanft.
Er umarmte sie heftig, und dann redeten sie nicht mehr.
Sarah mischte am nächsten Morgen den Teig für Blaubeerkuchen und hörte zu, wie im Bad das Wasser rauschte, als ein schwarzer Jeep auf die Hütte zufuhr.
„Verdammt.“ Sarah sah durchs Fenster, wie Jack Savage ausstieg. Er wirkte genauso gepflegt wie am Tag zuvor. Sie fragte sich, ob er mit einem Kammerdiener reiste. Kein normaler Mann konnte immer so perfekte Bügelfalten und so glänzende Stiefel haben.
Als er auf die Tür zukam, bemerkte sie, dass er einen Blumenstrauß in der Hand hatte. Sie seufzte, als sie die Tür öffnete.
„Guten Morgen, Miss Fleetwood.“ Savage hielt ihr mit einer galanten Geste die Blumen entgegen. „Ich dachte, dies könnte diesen Ort etwas verschönern. Die Hütte, die Grant gemietet hat, ist nicht gerade das Ritz.“
Sarah nahm automatisch die Blumen entgegen. „Die Hütte ist genau richtig für uns.“ Hinter ihr rauschte immer noch das Wasser in der Dusche. Sie wünschte sich, Grant würde sich beeilen. Sie war nicht gern mit Jack Savage allein. „Was kann ich für Sie tun, Mr. Savage?“
„Mich zum Frühstück einladen? Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt eine hausgemachte Mahlzeit hatte. Ist das Kaffee, den ich da rieche?“
Sarah überlegte, ob es eine höfliche Art gab, ihm eine Tasse Kaffee zu verweigern, aber es war schwierig, wenn sie seine Blumen in der Hand hielt. „Ich hole Ihnen welchen. Grant müsste gleich mit dem Duschen fertig sein.“
„Danke.“ Jacks Lächeln war gleichzeitig männlich charmant und dankbar. „Ich mache Sie ein bisschen nervös, was?“ „Ja, das tun Sie.“
„Entspannen Sie sich. Ich bin nicht hinter den Ohrringen her, falls Ihnen das Sorgen macht.“ Jack setzte sich auf Grants Platz am Tisch. „Aber ich kann sowohl für Sie als auch für mich selbst großartig Werbung machen, wenn Sie sie finden. Ein bisschen Publicity hat noch keinem Schriftsteller geschadet, oder?“
Sarah fühlte sich wie erstarrt. Sehr sorgfältig stellte sie die Blumen in eine Vase. „Wie haben Sie mich hier gefunden?“ „Eine Nachbarin von Ihnen sagte, Sie seien zur Küste gefahren, um sich mit dem Herausgeber einer Zeitschrift namens ‚Versteck‘ zu treffen. Danach führte eins zum anderen, und schließlich ging mir auf, wer Grant Trace in Wirklichkeit ist. Als ich dem Kerl in dem Hotel, wo Sie gewohnt haben, ein altes Foto von Grant zeigte, wusste ich es genau.“ „Erstaunlich.“
Jack wirkte plötzlich zerknirscht. „Ich wollte Ihnen keine Angst machen.“
„Das haben Sie auch nicht.“ Sarah goss Kaffee ein und stellte die Tasse vor Jack auf den Tisch. „Wo haben Sie gelebt, seit Sie aus dem Dschungel gekommen sind?“
„Grant hat Ihnen die Geschichte erzählt? Hat er Ihnen gesagt, wie ich in der Höhle festsaß, während er
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