Mondkuss
nahm den Fahrstuhl, ging den Flur entlang und wurde immer nervöser. Da war sie, ihre Zimmertür. Sie atmete tief durch, klopfte an. Nichts zu hören. Erst jetzt kam ihr zu Bewusstsein, dass Rafael ihr nicht umsonst einen Schlüssel hatte zukommen lassen. Sie zählte kurz bis zehn, dann öffnete sie die Tür. Das Zimmer war stilvoll eingerichtet. Gestreifte Tapeten, ein großzügiges King-Size-Bett, warmes Mobiliar. „Rafael?“ Nichts. „Rafael?“ Ihre Stimme war nun um einiges lauter. Wieder nichts. Stattdessen meldete sich ihr Handy. Zieh dein Kleid aus. Ich komme gleich. Mit fliegenden Händen entledigte sie sich des Kleides, stand in der Mitte des Raumes und bewegte sich nicht von der Stelle. Es war ein unwillkürlicher Impuls, der sie dazu veranlasste, stehen zu bleiben, wo sie gerade war. Das Klicken der Chipkarte am Türschloss ließ sie herumfahren. Ihr Körper erbebte, als sie Rafael sah. Die edle Haltung, sein ebenmäßiges Gesicht und seine erzengelhafte Schönheit. Der verlangende Blick aus seinen Augen übergoss sie mit heiß-kalten Schauern. Er kam näher, den Blick unverwandt auf sie gerichtet. Ohne ein Wort von sich zu geben. Er kam noch näher, stand nun unmittelbar vor ihr. Sanft berührten seine Fingerspitzen ihre Wange. Ihre Knie begannen zu zittern. Selbst diese kurze Berührung traf sie wie ein Stromschlag. Er blickte ihr intensiv in die Augen. Ein eigentümliches Lächeln umschlich seine Lippen. „Dreh dich um.“ Sein Befehl war knapp, aber äußerst verführerisch. Die knisternde Atmosphäre, die sie beide umgab, berauschte Marleen. Sie betrank sich an ihr wie an süßem Wein. „Und nun gehe schön langsam bis zum Fenster, stütze deine Hände auf der Fensterbank ab, bück dich und spreize die Beine.“ Sie folgte seinen Anweisungen. „Mit gefällt, was ich sehe. Eine geile Möse, die gierig darauf wartet, ausgestopft zu werden. Komm wieder zurück. In die Mitte des Raumes.“ Mit klopfenden Herzen, einem Atem, der stoßweise ging und glühenden Wangen schritt sie zur Ausgangsposition zurück. Er ging um sie herum, langsam und geschmeidig wie ein Raubtier, das seine Beute im Visier hatte und nur darauf lauerte, zuzuschlagen, sich zu holen wonach es verlangte. Er berührte ihre Schultern, ihren Nacken, ihren Rücken und erneut ihre Wangen. Wie hypnotisiert stand sie da. Keuchend, nass vor Lust. Sanft ließ er seine Hand durch ihr Haar gleiten. Er küsste sie leicht, einen Wimpernschlag lang. Es war eine kurze Berührung, ein Streifen seiner Lippen – mehr nicht. Diese Berührung hatte jedoch die Macht eines Vulkans. Versetzte sie in einen Taumel der Lust, war Vorspeise und Dessert zugleich. Er zog sie an sich, riss ihr den dünnen Spitzentanga vom Leib und ließ seine Lippen über ihren Hals, ihre Schultern wandern. Sie zogen brennende Spuren, entlockten ihr ein Seufzen. Ein Schauer durchfuhr ihren Körper. Sie verlangte nach ihm, wollte von ihm ausgefüllt, ganz primitiv genommen werden. Hemmungslos, wild und ohne Rücksicht. In fieberhafter Gier glitten ihre Hände über seine Schultern, seinen Rücken hinab, krallten sich in sein Hinterteil. Rafaels Lippen bedachten ihren Hals mit sanften Liebkosungen, saugten an ihrer pochenden Halsschlagader, während er sie mit dem Rücken gegen die Tür des Kleiderschrankes schob, in der ein Spiegel eingelassen war. Er schob sie von sich, drehte sie in einer fließenden Bewegung so, dass sich das kühle Leder seiner Hose und sein harter Schwanz gegen ihre Pobacken pressten. Seine Hände berührten sie genau dort, wo sie es brauchte. Sie umfassten ihre Brüste, rieben die aufgerichteten Nippel, gruben sich in die Falten ihres Schoßes und machten sich über die Klitoris her. Heiß fuhr sein Atem über ihren Nacken; neckende Bisse folgten. Bisse, die keine sichtbaren Spuren hinterließen, aber für wohliges Prickeln sorgten. „Knie dich nieder.“ Die raue Stimme ganz nah an ihrem Ohr verstärkte die Lustwellen, die ihren Körper heimsuchten. Marleen gehorchte und nahm aufgeregt wahr, wie er ihre Hände nahm und sie nach vorn auf den Boden drückte. Auf allen vieren und erwartungsvoll bebend schärfte sie ihre Sinne, in der Hoffnung erahnen zu können, was er vorhatte. Er kniete sich hinter sie, strich gefühlvoll über ihr Gesäß. Sein Griff in ihr Haar bog ihren Kopf zurück. Interessiert beobachtete er im Spiegel ihren Gesichtsausdruck. Sie kniete mit halb geschlossenen Augen und leicht geöffnetem Mund. Ihre Wangen glühten, und ihre
Weitere Kostenlose Bücher