Mondscheinbiss (German Edition)

darin ei n wickeln? “
    „ So ähnlich. “
    Alex schnaufte. „ Okay, in fünf Minuten am Haupttor zum Park. “
    „ Perfekt. “
     

     
    Joker lächelte. „ So, du hast sie also für mich, ja? “ , fragte er Jase am T e lefon.
    „ Wie versprochen. Wohin willst du sie? “
    Er gab ihm eine Wegbeschreibung durch. „ Am Ende der Straße ist nichts los, eine ziemlich verlassene Gegend, du steigst aus dem Auto und Ames wird überprüfen, ob du die Wahrheit sagst, erst dann bringt er dich zu mir und natürlich zu de i nem Schätzchen. “
    Joker legte auf und gab Ames Anweisungen, damit dieser hinunterging und die Gäste in Empfang nahm. Währenddessen schlenderte er gut gelaunt in den Nebenraum, der derzeit als Serenas Gefängnis diente. „ Na, mein Wolfsmädchen? Wie geht’s dir? “
    Sie antwortete nicht, sondern starrte verbissen auf ihre Füße.
    „ Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Welche willst du zuerst hören? “
    Als sie weiterhin schwieg, setzte er sich auf einen freien Stuhl, legte die Beine hoch und verschränkte lässig die Arme hi n ter dem Kopf. „ Dass ihr Frauen eure Neugierde nie zugeben wollt. “
    „ Wo liegt eigentlich dein Problem? Was willst du von mir und meiner Familie? “
    „ Deine Familie hat mich gezwungen , den Staat zu verlassen, da liegt das Problem. Ich will schlicht und ergreifend Rache. “
    „ Dabei vergisst du offenbar, dass du derjenige warst, der uns ang e griffen hat. “
    „ Das spielt keine Rolle. Also willst du jetzt hören, was ich für Neui g keiten habe oder nicht? “
    Sie zuckte die Achseln und sah wieder fort.
    Er grinste. „ Mal sehen, ob du gleich immer noch so ungerührt tust. Die Gute: Jay kommt uns besuchen. Die Schlechte: Er bringt deine Mommy mit. “
    „ Warum sollte er das tun? Was hat Jase mit der Sache zu schaffen? “
    Jetzt war es an Joker , verblüfft dreinzuschauen . „ Du weißt gar nichts von Jay und mir, oder? “
    Sie kniff die Augen zusammen. „ Was soll es da zu wissen geben? “
    „ Du meine Güte! Das ist filmreif. Du sagst ihm nicht, wer dich als Kind überfallen hat, er sagt dir nicht, wer sein Mentor in jungen Jahren war und zack: Kommt heraus, dass es ein und dieselbe Person ist! Ihr habt ja echt ein Geheimnis aus mir gemacht. “
    „ Wovon zum Teufel redest du? “
    „ Na schön, hör zu. Es begann am siebten September 1974. Es war spät in der Nacht, vielleicht ungefähr drei Uhr. Ich war unterwegs nach Hause, als ich Jay zum ersten Mal begegnete. Er war völlig am Ende, sah total fertig aus und war fie b rig. Ich bewahrte ihn vor einer Dummheit und nahm ihn mit zu mir, um ih n von meinem Blut trinken zu la s sen. Dadurch sind wir für immer miteinander ve r bunden, auch wenn sich unsere Wege nach einigen Jahren trennten, weil er Schuld daran hat, dass meine Frau tot ist. Tatsache ist aber, dass ich sein Leben gere t tet habe. Er wird mich nicht umbringen können, ohne das Gefühl zu haben , sein eigen es Fleisch und Blut zu ermorden. Ich habe ihn nicht nur zu dem gemacht, was er he u te ist, ich habe ihm auch alles beig e bracht, was er wissen musste, um zu überleben. “
     

     
    Serena fluchte innerlich. Das konnte doch nicht wahr sein. Jase hatte ihr von seinem Mentor und Gabriella erzählt, doch sie hatte nicht g e wusst, dass die Werwölfin gestorben war. Aber Jase würde niemals ihre Mutter herbringen, nur weil er sich seinem Mentor ve r pflichtet fühlte, dessen war sie sicher.
    „ Was hast du mit meiner Mom vor? “
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „ Nur die Dinge bere i nigen, die aus dem Lot geraten sind. “
    Unmissverständlich, was er damit meinte. „ Das würde Jase nie zula s sen. “
    „ Werden wir ja sehen. “ Er trat zum Fenster, holte einen Schlüssel aus der Hosentasche, mit dem er die Verrieglung öffn e te , und lehnte sich hinaus. „ Komm her, dann kannst du dich davon überzeugen, wie ego i stisch er ist. “
    Sie zögerte. Es war ihr schon unangenehm , mit ihm in einem Raum zu sein, daher wusste sie nicht, ob sie es aushalten würde , so nah neben ihm zu stehen.
    Er bemerkte ihre Unsicherheit und lächelte über die Schulter. „ Ich beiße nicht. Versprochen. Komm jetzt her. “
    Widerwillig trat sie an seine Seite und er signalisierte ihr mit einem Finger auf den Lippen, dass sie schweigen sollte. Zu etwas anderem, als mit offenem Mund zuzusehen, wie Jase einen bewusstlosen Körper aus dem Auto bugsierte, sich über die Schulter warf und auf Ames