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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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“ , fragte Ames sichtlich erstaunt. „ Was willst du hier? “
    „ Ich habe Serena gesucht “ , gab Jase gelassen zurück und fragte sich, ob Ames wusste, dass dessen Nervosität meilenweit zu spüren war.
    „ Wieso sollte sie bei mir sein? “ Er machte einen verwirrten Eindruck.
    Jase zuckte die Achseln. „ Naja, ich habe es nur in Erwägung gezogen. Sie ist verschwu n den. “
    „ Denkst du, ich hätte eine Affaire mit deiner Freundin? “ , Ames ’ Lachen sollte spöttisch klingen, Jase fand es nur erbär m lich. Inzwischen roch er Ames ’ Furcht auch noch. Einen eindeutigeren Beweis dafür, dass er der Handlanger war, brauchte Jase nicht.
    „ Nein . “ M it einem letzten kalten Blick ging er an ihm vorbei.

     
    Das Geräusch, das sie von sich gab, war eine Mischung aus Stöhnen und Ächzen. Schwerfällig nahm ihr Verstand seinen Dienst wieder auf. Was war passiert?
    Ein stechender Schmerz in ihrem Hinterkopf ließ vermuten, dass sie hinterrücks niedergeschlagen worden war . Sie wollte die Augen öffnen, aber es ging nicht. Alles blieb schwarz. Panik überfiel sie. Ruc k artig richtete sie sich auf. Sie wollte mit einer Hand das Tuch von ihrem Kopf zerren, das ihre Augen verband, doch vergeblich. Das Klirren einer Stahlkette und der sich verstärkende Druck um ihre Handgelenke b e durften keiner weiteren Erklärung. Sie war gefesselt. Einen Moment dachte sie darüber nach, sich zu verwandeln. So könnte sie vielleicht aus den Handschellen schlüpfen. Doch die Vernunft siegte über die Panik, denn das Problem war, dass sie nicht wusste, wie stabil der Stahl war. Wenn er ihre Verwandlung überstand, würde sie sich, da ihre Hände auf dem Rücken gefesselt waren, entweder die Schultern auskugeln oder ein paar Knochen brechen.
    Unbeabsichtigt stieg ein leises Wimmern in ihrer Kehle auf. Ob aus Wut, Hilflosigkeit oder Angst, sie wusste es nicht.
    „ Schsch… “ Das Flüstern nah an ihrem Ohr zusammen mit der Hand, die ihren Arm berührte, ließen sie zusammenz u cken.
    „ Alles ist gut, Süße. “
    Sie erstarrte. Es war unmöglich, diese abstoßende Stimme nicht wi e derzuerkennen.
    „ Ich glaub ’ s nicht. Verdammt, ich glaub ’ s einfach nicht “ , murmelte sie.
    „ Was denn, Serena? “ , fragte er sanft und sie konnte das Lächeln in seiner Stimme förmlich hören.
    „ Du warst es – du hast die Frauen umgebracht “ , antwortete sie.
    Als Ames ihr das Tuch von den Augen nahm, sah sie ihn an und hoffte, dass ihr Blick eiskalt wäre. Dabei kochte sie vor Wut.
    „ Ich kann es nicht glauben. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, haben meine Alarmglocken geschrillt, aber ich habe dich nicht für einen Mörder gehalten. “
    „ Könnte daran liegen, dass ich keiner bin “ , erwiderte er leicht amüsiert. Auf ihr Schweigen fuhr er fort. „ Ich habe ni e mandem auch nur ein Haar gekrümmt. Wer dafür verantwortlich ist, erfährst du gleich. “
    „ Ich kann ’ s kaum erwarten. Wenn du kein Interesse an den Morden hattest, wieso hast du dann bei dieser Sache mitg e macht? “
    Ames stand auf und setzte sich neben ihr auf das Bett. Er legte e i ne Hand auf ihren Oberschenkel und sie hätte ihm am liebsten die Kehle rausgerissen. Da sie dadurch aber nicht das Problem mit den Fesseln gelöst bekam, überlegte sie, dass es wahrscheinlich klüger wäre , sich vorerst zu beherrschen – zumindest so lange , bis ihre Hä n de frei waren.
    „ Es gibt jemanden, der noch eine kleine Rechnung mit dir offen hat und dafür die Hilfe eines Werwolfs brauchte. Im G e genzug habe ich eine Menge Kohle bekommen. Wirklich unfair, dass offenbar alle Vampire in Geld schwimmen. “
    Also lag sie letztendlich doch richtig mit ihrer Vermutung. Sie fing unwillkürlich an , zu zittern. Traumata aus der Kindheit waren sehr einprägsam, denn sie konnte sich nicht erinnern, jemals solche Angst g e habt zu haben wie in diesem Moment.
    Ames spürte es anscheinend, denn er legte ihr den Arm um die Schulter und flüsterte: „ So schlimm wird es nicht, er hat gesagt, er wird dir nicht wehtun, er möchte nur etwas endgültig klarstellen. “
    Angewidert drehte sie den Kopf weg. Sie hörte leise Schritte im Flur und kurz darauf öffnete sich die Tür. Ames rückte ein wenig von ihr ab, als Joker lächelnd eintrat.
    „ Hallo, meine Liebe. “
    Sein Gesicht hatte sich nicht verändert. Seine Narbe wirkte noch g e nauso beängstigend wie damals und die Tatsache, dass sein Lächeln früher vielleicht einmal charmant gewesen

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