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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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war, änderte nichts.
    „ Wurdest du nett unterhalten in meiner Abwesenheit? “
    Sie erwiderte nichts.
    „ Warum so schweigsam nach zwanzig Jahren Trennung? “ , fragte er und kam auf sie zu.
    „ Meine Aussichten frustrieren mich etwas “ , gab sie zurück und klim perte mit den Handschellen. Es beeindruckte sie selbst , wie ruhig ihre Stimme klang. Nach außen hin wirkte sie vielleicht gefasst, inne r lich war sie am Boden.
    „ Das war nicht meine Idee. Ames, mach ihr die lächerlichen Dinger ab. “
    Zu ihrer Verblüffung wurde sie losgemacht , aber wenn sie es recht bedachte, sollte sie das nicht erfreuen. Wenn Joker sich derart sicher war, dass sie keine Chance hatte , Widerstand zu leisten, könnte sie die Fesseln gleich anbehalten.
    „ Was soll das Ganze? “
    „ Damals warst du ein kleines Kind. Ich habe eine Abneigung gegen erwachsene Wölfinnen. Als ich erfuhr, dass deine Mutter nicht gesto r ben ist, war ich ziemlich wütend, muss ich sagen. Hätten dein Vater und deine Brüder meinen dämlichen Mitstreiter nicht umg e bracht, der für diesen Fehler verantwortlich war, hätte ich es selbst getan. “
    Ames räusperte sich. „ Sagt mal, worüber sprecht ihr eigentlich? Ich dachte, sie hätte dich verlassen und du … “
    Joker schnitt ihm das Wort ab, indem er Ames am Kragen packte und vor die nächste Wand schleuderte. „ Halt ’ s Maul, dummer Idiot. Der hat auch jeden Scheiß geglaubt. Du musst wissen “ , sagte er zu S e rena, „ dass er eine gewisse Schwäche für dich hat, unser guter Ames, und sich scheinbar erhofft hat, dir so näher zu kommen. “
    „ Du hast mich angelogen? “ , fragte Ames und baute sich mutig vor Joker auf. „ Was hast du mit ihr vor? “
    „ Dasselbe natürlich wie mit den anderen Frauen “ , sagte er gleichgü l tig und in einem Ton, der ausdrückte, dass Ames auch allein zu dieser Schlussfolgerung hätte gelangen können.
    Ames ’ Körper fing an zu zittern und kündigte eine Verwandlung an. Kaum hatte er sich konzentriert, packte Joker ihn am Hals und drückte zu.
    „ Oh, wie ich das hasse “ , stieß er hervor. „ Wag es ja nicht, das noch einmal unaufgefordert zu versuchen .“
    Ames röchelte etwas, dass wie eine Entschuldigung klang , und fiel schlaff zu Boden, als Joker ihn losließ. Dann wandte sich Joker an S e rena. „ Dasselbe gilt für dich, klar? “
    „ Hast du etwa Angst vor Wölfen? “ , fragte sie. Es war ein Fehler, das wusste sie sofort. Er umfasste ihren Hals, aber a n statt ihr die Luft a b zudrücken, presste er sie zurück aufs Bett und hielt sie unter seinem Körper fest. Ihr Herz raste und er spürte ihre Panik, denn er fing an zu grinsen und schnurrte beinahe.
    „ Die Frage ist doch, wer vor wem Angst hat. “
    Es abzustreiten wäre sinnlos, also beschloss sie , wieder zu schweigen.
    „ Mmh, du fühlst dich eindeutig besser an als damals bei unserer let z ten Begegnung “ , meinte er und strich mit seiner freien Hand über ihre Hüfte.
    Sie kniff die Augen zusammen, weil sie verhindern wollte, dass er die Tränen sah, die sich ansammelten. Niemals würde sie zulassen, dass er ihre Angst sah, ganz gleich, ob er sie riechen konnte oder nicht. Sie fühlte sich wieder wie damals, ein hilfloses, kleines Mädchen, das keine Chance hatte , sich zur Wehr zu setzen. Gemischte Gefühle machten sich breit. Eine r seits wollte sie, dass Jase herkam und sie rettete, das war das unschuldige Kind in ihr, das noch an den Weihnacht s mann glaubte. Andererseits sagte ihr erwachsenes Ich, dass es umso schlimmer wäre, wenn Jase in diese Sache hineingezogen würde.
    Joker küsste sie flüchtig auf den Mund und richtete sich langsam auf. „ So, nun muss ich mich aber mal darum kümmern, dass deine Mutter endlich kommt. “
    Vor Schreck vergaß sie ihre Angst. „ Was? “
    „ Na, ich muss doch meinen Fehler von damals korrigieren “ , sagte er fröhlich und verließ summend den Raum.
     

     
    Jase hatte Ames das Handy nicht abgenommen, weil er einen weiteren Beweis brauchte. Inzwischen war ihm alles klar. Nachdem Ames nur kurz in seiner Wohnung verschwunden war, hatte Jase gewartet und sich ihm an die Fersen g e heftet. Er war jetzt in einem Gebäude, in dem Jase Serena vermutete. Oder Joker. Oder beide. Während er im Auto vor dem G e bäude saß, in dem Ames vor wenigen Augenblicken verschwunden war, durchsuchte er das Verzeichnis und fand den Ei n trag, den er benötigte. Er wählte mit seinem eigenen Handy, damit Ames ’ Nummer nicht

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