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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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Arbeit aussah. Jemand hat dafür gesorgt, dass alles ko m plett abbrennt. Das kann er nicht eben schnell gemacht haben, wenn er g e rade erst Hawkins erledigt hat. “
    „ Oder er hat einen Komplizen. “
    „ Möglich. Wie auch immer, es bleibt uns nichts übrig als auf alle Ergebnisse zu warten. So ist das an Wochenenden, ni e mand außer uns arbeitet. “
    Sie lächelte ihn an. „ Du armes Kerlchen. “
    „ Ja, nicht wahr? Was haben wir denn morgen? “ , überlegte er. „ Die Ergebnisse der Obduktion von Emma Short, mögl i cherweise auch von Hawkins – wenn Miller frei ist. Dann noch die Berichte über meine Wohnung und über das mögliche Transportmittel des Täters. “
    „ Warte mal, davon hast du mir noch nichts erzählt. Wegen de s gemieteten Fahrzeug s auf der Straße, wo Short getötet wurde? “
    „ Ich war gestern Nachmittag beim Autoverleih und habe a n hand der überaus detaillierten Beschreibung des Wagens, die uns Donna Matt hews gegeben hat, gefragt, welcher dunkelblaue oder schwarze, etwas größere Wagen zu dem Zeitpunkt vermietet war. Glücklicherweise kamen nur zwei in f rage und so habe ich gleich eins mitne h men lassen. Das andere ist noch vermietet, wird danach aber, falls es beim ersten zu nichts führt, ebenfalls untersucht. “
    „ Wow, du warst ja richtig fleißig. “
    „ Und du hast währenddessen die Eltern von Short zur Ident i fikation mit ins Leichenschauhaus genommen. War es sehr schlimm? “
    „ So schlimm es eben für Angehörige ist. Ich konnte nichts tun als zu versprechen, dass ich den Mistkerl kriegen werde, der ihr das angetan hat. “
    „ Und das wirst du. “
    „ Das werden wir “ , verbesserte sie.
     
    Als Serena später am Tag auf dem Weg zur Küche war, kam ihr etwas seltsam vor. Sie stand im Flur und schnüffelte, mac h te einen Schritt zurück zum Wohnzimmer, doch in diese Richtung war der G e ruch schwächer. Als Nächstes machte sie wieder einen Schritt Richtung Küche. Auch nichts. Sie drehte sich um und ihr Blick fiel auf die geschlossene Hintertür. In s tinktiv war ihr Misstrauen geweckt und so nahm sie Shadow, der sich dank Aussicht auf ein zweites Frühstück an ihre Fe r sen geheftet hatte, am Halsband. Er b e äugte sie neugierig und für kurze Zeit war der Hunger vergessen, als sie langsam zur Tür ging, weiterhin schnuppernd.
    Unwillkürlich verzog sie das Gesicht, noch immer konnte sie den Geruch nicht einordnen. Irgendwie roch es halb ve r traut, doch eben nicht ganz. Sie öffnete die Tür und beinahe wäre ihr Shadow en t wischt, als er ruckartig am Halsband zog.
    „ Scheiße “ , entfuhr es ihr, denn nun war sie ganz sicher. Sie kannte diesen Geruch, hatte ihn schon Tausende Male ger o chen.
    „ Was ist los? “ , fragte Jase, der ihren Fluch bis ins Wohnzimmer g e hört hatte.
    „ Riechst du das nicht? “
    Er wollte zunächst den Kopf schütteln, hielt dann aber inne. „ Du hast recht. Es riecht nach … Tod. “
    Sie nickte und trat nach draußen in die Sonne, ihre beiden Jungs dicht neben ihr. Jase und sie sahen sich an und drehten gleic h zeitig die K ö pf e zurück zu ihrer Haustür – Serena hatte einen Kloß im Hals. Bei dem, was sie jetzt zu sehen bekamen, wurde ihr klar, weshalb ihr der Geruch erst fremd vorgekommen war. Diesen Eigengeruch des Todes kannte sie, doch ni e mals zuvor hatte sie ein solches Tier gerochen, ja nicht einmal gesehen. Sie kannte es nur von Bildern.
    An ihrer Tür hing von außen eine Fledermaus. Ihr Hals war durc h trennt und der Kopf hing lose zur Seite. Befestigt war sie mit einem Nagel durch einen Flügel.
    Shadow fing an zu winseln.
     
    „ Danke “ , sagte sie, als Jase ihr einen kühlen Waschlappen auf die Stirn legte. Sie hatte tagtäglich mit dem Tod zu tun, die Leichen, die sie in ihrem Leben gesehen hatte, konnte sie nicht mehr zählen. Dennoch hatte sie der Fund dieser toten Fl e dermaus aus der Bahn geworfen. Besorgt sah Jase sie an. Er war ihr nicht direkt gefolgt, also ging sie d a von aus, dass er erst das tote Tier von der Tür g e nommen hatte.
    „ Geht ’ s wieder? “
    „ Klar, ich war nur überrumpelt. “
    „ Lüg mich nicht an. “
    Sie warf den feuchten Waschlappen an die Wand, sodass Tropfen in alle Richtungen flogen. „ Verfluchter Mist! Eine Fl e dermaus! Was meinst du wohl, soll sie symbolisieren? Und jetzt sag nicht, dass es ein dummer Streich von pubertierenden Jungs ist. Fledermäuse findet man nicht mal eben im Garten. “
    „ Und was glaubst du? “ ,

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