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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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vielleicht ist es auch wieder nur eine Masche. Ein Vampir ermordet junge Fra u en, saugt ihnen aber nicht das Blut aus. Tötet dann ein Tier und lässt es au s sehen, als wäre es ein Vampir gewesen. Ist doch logisch, dass wir daraufhin den Schluss ziehen, dass es eben kein Vampir ist. “
    „ Gut möglich, das gebe ich zu. Aber es ist zu früh für Schlussfolg e rungen. Außerdem ist heute Sonntag. “
    Über seinen kläglichen Unterton bei dem letzten Satz musste sie schmunzeln. „ Ist ja gut. Heute also keine Mordfälle mehr. Was steht auf dem Plan? Die Hunde waren draußen und gefrühstückt habe ich. Du hast also die freie Auswahl. “
    „ Wie schön. “ Er grinste und fuhr mit den Händen ihren Rücken en t lang. „ Ich hab da schon eine Idee … “
    „ Oh, nein! “ Sie lachte, als sie seine Absichten erriet. „ Nichts da. Lass dir mal was anderes einfallen. Damit eine Beziehung gut funktioniert, braucht sie Abwechslung. “
    „ Ich kann dir bei dieser Sache Abwechslung geben, glaub mir. “
    „ Aufs Wort. Dennoch, Kumpel … “ Sie entwand sich seinem Griff und stand lächelnd auf. „ Bleibt es die gleiche Sache, auch wenn du dich sehr fantasievoll und abwechslungsreich anstellst. Überleg dir eine a n dere Beschäftigung, sonst tu ich ’ s. “
    Er rieb sich mit zwei Fingern die Schläfe. „ Wie du meinst. “ Dann stand er unvermittelt auf, blieb im Türrahmen stehen, zwinkerte ihr zu und sagte: „ Ich pack nur schnell eine Tasche, du wartest hier. “
     

Kapitel sechs
     
    N
     
    achdem sie den ganzen Vormittag am Strand ve r bracht hatten und Jet-Ski gefahren waren, erwarteten Serena auf dem Handy mehrere Anrufe in Abwesenheit von ihrem Bruder Nico. Sie legte sich genüs s lich in die Sonne und rief ihn zurück.
    „ Hi “ , meldete er sich.
    „ Na, was ist los? “
    „ Serena, kannst du … mich abholen? “
    Der Tonfall seiner Stimme machte ihr genauso Sorgen wie die ung e wöhnliche Bitte. „ Wo bist du? Was ist passiert? “
    „ Weiß nicht … ich … “ , er unterbrach sich und sie hörte ihn tief durchatmen. „ Greenbelt Park. Mir geht’s nicht gut. “
    „ Was ist los, Nico? Wir sind an der Küste, es dauert mindestens vierzig Minuten, bis wir dort sind. Ruf Mum und Dad oder einen Kranken wagen an, wenn es dir nicht gut geht. “
    „ Nein … ich … das möchte ich nicht. Bitte kommt her. Ich bin vor dem Eingang zum Park. “
    „ Nic… “ Er hatte aufgelegt. „ Verflucht, Jase. “ Verzweifelt sah sie ihn an.
    „ Schon gut, zieh dich an, ich räum die Sachen ein. “
     
    Und so kam es, dass sie wieder einmal mit überhöhter G e schwindigkeit rasten. An einem Sonntag. Wo es einmal nicht um die Arbeit ging. Aus nahmsweise war sie froh, dass Jase fuhr, sie war zu aufgewühlt. Natür lich hatte sie ein gutes Verhältnis zu ihrem Bruder, aber warum rief er sie an, wenn er krank war? Sie fragte sich, ob er in ein Verbrechen verwickelt war, ve r letzt wurde und sie angerufen hatte, weil sie Polizistin war.
    Sie schafften die Strecke in fast halb so kurzer Zeit als auf dem Hin weg. Nico saß auf einer Bank vor dem Parkeingang. Er sah mitg e nommen aus. Sie sprang aus dem Wagen und lief auf ihren jüngsten Bruder zu.
    „ Wie geht ’ s dir? “
    „ Weiß nicht. “ Mühsam stand er auf und verzog vor Schmerz das G e sicht. „ Ich möchte mich hinlegen. “
    „ Komm her. “ Jase legte sich Nicos Arm über die Schulter und half ihm zum Auto.
    Sie verfrachteten ihn auf den Beifahrersitz und Serena wurde fast wahnsinnig während der Fahrt, weil außer ‚bring mich nicht nach Hause‘ kein Wort aus ihm rauszukriegen war. Also brachten sie ihn in ihre Wohnung und legten ihn auf die Couch.
    „ Er hat Fieber “ , stellte Jase fest, als er Nicos Stirn befühlte.
    „ Lass mal sehen. “ Tatsächlich glühte er wie Feuer. „ Was fehlt dir sonst noch? “
    „ Ich habe … “ Er biss die Zähne zusammen und versteifte sich.
    „ Krämpfe “ , kam Jase ihm zur Hilfe und er nickte.
    „ Seit wann? “ , fragte sie.
    „ Ne Stunde … so extrem. Angefangen … heut morgen. “
    Sie wusste, was auch ihm klar sein musste. „ Ein bisschen früh dran, mein Kleiner, was? Aber keine Sorge. Auch wenn ’ s sich so anfühlt, du wirst nicht sterben. “
    „ Vielen … Dank auch. “
    „ Nichts zu danken. Seine erste Verwandlung “ , sagte sie an Jase g e wandt.
    „ Ja, ich dachte es mir schon. Ich bin froh, dass ich bei deiner nicht dabei war. “
    Sie lächelte schwach. „

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