Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)
können, bis das Haus in sich zusammenstürzte, doch er wollte die Untat selbst begehen.
Die Balken ächzten, brachen. Die kleinen Späne, die sich lösten, fingen sofort Feuer. Nun hatte Naj-Zloh genug böse Energie gesammelt. In einem Anflug von wilder Rage brüllte er entsetzliche Worte in die Welt – alte, längst vergessene Worte dämonischen Ursprungs.
Wie von einem Blitz wurde Garola von der Furcht durchzuckt. Ihre schuppigen Lippen formten ein Stoßgebet, sie schloss die Augen. Erst wurde die Welt um sie herum dunkel, dann blendend hell.
Ein ohrenbetäubender Knall ertönte, wurde von den steilen Felshängen der Schlucht zurückgeworfen. Ein roter Schein fuhr durch die Fenster in die Nacht hinaus und alles wurde still. Dann brach das Häuschen in sich zusammen und das letzte Geräusch, das durch die Schlucht hallte, war das wahnsinnige Lachen Naj-Zlohs.
Kurz hielt die Schlucht den Atem an und verbannte jedes Geräusch ins Nichts. Totale Stille.
Glimmende Funken stoben in die Nebelschwaden und verschwanden. Aus den glühenden Trümmern erhob sich Naj-Zloh. Auch seine Anhänger gruben sich aus der heißen Asche. Garola nicht – sie war für immer verschwunden.
Fortsetzung in Mondstahl – Im Reich der Zwerge
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