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Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)

Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)

Titel: Mondstahl - Die Schlucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Kaiser
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oder unbedarfte Menschen hermachen, aber die Ironaten haben weitaus bessere Sinne. Und im Gegensatz zu euch sind wir von reiner Herkunft.“
     
    Er musste jeden Buchstaben herauswürgen, denn er war mitnichten stolz auf die dämonische Vergangenheit seines Volkes. Für das verdorbene Geschöpf jedoch war der Hinweis eine schmerzliche Demütigung. Das Biest zog sich wieder in den dichteren Nebel zurück. Dabei brüllte es einmal laut auf. Der Ruf fuhr durch die Schlucht wie ein Geist in das Licht, Echos ertönten etliche Male. Parus und Galenis rückten näher zusammen. Jeden Augenblick konnte die Kreatur auf sie losstürmen. Der Zauberer versuchte, sich mit Hilfe seines inneren Auges ein Bild von der Situation zu machen. Er spürte Parus, Ewin, Samoht und die im Rückzug befindliche Kreatur.
     
    Aber da war noch etwas. Zwei weitere Energiefelder näherten sich der Gruppe. Düstere Energiefelder.
     
    „Parus, hinter dir!“
     
    Es war zu spät. Eine Klaue, übersät mit scharfen Krallen, fuhr in Parus Rücken. Ewin konnte einem weiteren Schlag nur knapp ausweichen. Der Getroffene schrie aus Leibeskräften, von denen er fühlte, dass sie ihm bereits schwanden. Kraftlos brach er zusammen.
     
    „Bärtiger, sie haben Parus!“, schrie Ewin so laut sie konnte. Der Ironat fuhr herum. Da sprang ein Biest aus seiner Deckung, direkt auf Samoht zu. Dieser wich zur Seite und ließ den Angriff ins Leere laufen. Er duckte sich, als ein weiterer Angreifer auf ihn zusprang. Ewin konnte kurz einen Lichtblitz ausmachen, dann krachte etwas gen Boden. Ein zertrümmerter Brustkorb, ein kurzes Wehklagen – ein weiterer toter Feind. Samoht erhob sich. Er war ein begnadeter Kämpfer, seine Axt hatte gute Arbeit geleistet. Der eingravierte Totenschädel leuchtete kurz rötlich auf, dann erstarb der Schein. Ein markerschütternder Schrei hallte durch die Schlucht und machte die aufkeimende Hoffnung zunichte.
     
    „Jetzt kommen unsere Brüder…“, zischte die sterbende Bestie. Plötzlich erfüllte ein unheimliches Fauchen die Schlucht. Die Antwort des Rudels.
     
    Parus lag auf dem Boden, Blut floss aus seiner Wunde. Ein Dämon hielt seine Klaue über ihm erhoben, um den tödlichen Stoß auszuführen. Drei besiegte Angreifer lagen bereits auf dem Boden, zwei waren noch auf den Beinen.
     
    „Ich werde dich in kleinste Fetzchen zerreißen!“, brüllte das Biest über Parus. Galenis blickte wieder in sein Inneres. Er sah vor seinem dritten Auge Parus, dessen Aura schwächer wurde. Es zerriss dem alten Mann fast das Herz, ihn so liegen zu sehen.
     
    „So darf es nicht enden…“
     
    Die Bestie ließ die Kralle mit einer so ungeheuren Kraft in Richtung von Parus Herzen rasen, als ob sie die Erde unter sich aufspalten wollte. Plötzlich durchschnitt eine Axt die Luft und wirbelte auf das Monster zu. Es brüllte fürchterlich und sein Arm löste sich von der Schulter. Samohts Axt landete krachend auf dem Boden, rutschte ein paar Meter und verweilte. Der eingravierte Baum sonderte ein grünliches Licht ab.
     
    Der letzte kampfeswillige Dämon wollte die Situation ausnutzen und den entwaffneten Samoht von hinten meucheln. Mit einem gewaltigen Sprung setzte er auf ihn an. Doch es sollte nicht dieser Tag sein, der dem Ironaten den Weg in die Ewigkeit wies. Samoht duckte sich weg und machte einen Satz in Richtung des ohnmächtigen Parus. Der Angreifer sprang ins Leere, geriet ins Wanken und stürzte zu Boden. Samoht griff sich geistesgegenwärtig Noraths Schwert, das vor ihm auf dem Boden lag, und rammte es dem einarmigen Katzenmenschen in den Rücken, der Parus gerade mit der anderen Klaue erledigen wollte. Ein weiterer Dämon fiel sterbend in den Dreck. Mit einem bösartigen Fauchen zog sich die andere, beim Sprung gestürzte Abscheulichkeit in den dichten Nebel zurück. Der Kampf war gewonnen.
     

     
    Galenis hatte nun endlich begriffen, wie er sich im Nebel orientieren konnte. Sein inneres Auge hatte er lange Zeit vernachlässigt, das hatte sich nun gerächt. Er und Samoht trugen Parus, der in tiefe Ohnmacht gehüllt war. Ewin, die kleine Fee, saß auf seinem Brustkorb und tätschelte seine Wangen. Sie schien sehr bekümmert über den Zustand ihres Begleiters. Parus war die erste Person gewesen, die sie berührt hatte. Das prägte sie.
     
      Samoht hatte einige Heilkräuter auf Parus Wunde gelegt und so erfolgreich die Blutung gestoppt. Sein fester Druckverband aus heilenden Substanzen und alten Leinen hatte dem Jungen

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