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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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war, dass Monk sich in meinen Schränken umsah.
    Da Monk nicht ermitteln konnte und er bei sich zu Hause bereits alles geputzt hatte, was ein Mensch in einer Wohnung putzen konnte, nahm ich ihn mit zum Einkaufen. Julie brauchte unbedingt mal wieder neue Schulkleidung, und bei Nordstrom in der San Francisco Centre Mall gab es einen großen Ausverkauf.
    Julie ist unglaublich markenbewusst. Ich könnte ihr bei Wal-Mart eine Jeans für zehn Dollar kaufen, mit einer Schere ein paar Löcher reinschneiden, mit dem Wagen ein paar Mal darüberfahren, und das Ergebnis wäre das gleiche wie bei den Jeans für 150 Dollar, die sie unbedingt haben will. Aber nein, sie muss unbedingt den Markennamen auf ihrer Hose haben – damit sie in der Cafeteria nicht bei den Outcasts sitzen muss. Jedenfalls behauptet sie das.
    Ich habe schon oft versucht ihr zu erklären, dass man mehr ist als nur die Summe der Designermarken, die man am Leib trägt, aber das war stets ein aussichtsloses Unterfangen. Wenn auf ihrer Kleidung nicht Von Dutch oder Juicy , Hard Tail oder Paul Frank , True Religion oder Nike steht, dann weigert sie sich, das Haus zu verlassen.
    Leisten kann ich mir die Jeans, T-Shirts und Schuhe für sie nur, wenn ich wie ein Geier auf einen Ausverkauf warte und dann zuschlage, sobald das jeweilige Geschäft öffnet. Genau das machte ich jetzt mit Monk im Schlepp.
    Während ich die Ware durchstöberte, die unbedingt aus dem Lager musste, und mich mit anderen Müttern um jedes einzelne Teil stritt, beschäftigte sich Monk mit einem Drehständer voller Blusen, die der Größe nach sortiert waren.
    Das gefiel ihm allerdings überhaupt nicht, und so ordnete er sie nach Marke, Farbe und Design, und erst innerhalb dieser Gruppen nach der Größe. Alle Blusen, zu denen es kein Pendant hinsichtlich Marke, Farbe und Design gab, landeten in einem eigenen Abschnitt des Drehständers.
    Ich warf einen kurzen Blick zu Monk, als eine hochschwangere Frau mir die letzte Bluse in Julies Größe vor der Nase wegschnappte. Die Frau sah aus, als würde sie jeden Moment Zwillinge oder vielleicht sogar Vierlinge zur Welt bringen.
    »Das ist meine«, sagte ich.
    »Sehr interessant, wenn ich überlege, dass ich die Bluse in der Hand halte, aber Sie nicht.«
    »Sie lag direkt vor mir«, beharrte ich.
    »Alles auf dem Tisch liegt direkt vor Ihnen«, gab sie zurück. »Heißt das dann, dass Ihnen die anderen Blusen auch alle gehören?«
    Ihre Handtasche rutschte ihr von der Schulter und fiel zu Boden. Als sie sich bückte, um sie aufzuheben, fühlte ich mich versucht, ihr einen Tritt in den Hintern zu verpassen. Ich hielt mich aber zurück, weil ich wusste, was es heißt, schwanger zu sein. Die Hormone können einen in ein Monster verwandeln. Vielleicht war sie eine nette, gut gelaunte Frau, solange sie nicht schwanger war.
    Als sie wegging, bemerkte ich, dass Monk sie auch ansah. Nach seiner Miene zu urteilen war sie ihm kein bisschen sympathischer als mir. Er widmete sich wieder dem Drehständer, und ich suchte weiter nach Schnäppchen.
    Ich entschied mich für eine Jacke von Juicy, eine Jeans aus dem Haus Von Dutch, zwei T-Shirts von Paul Frank und ein Paar Joggingschuhe. Insgesamt kostete mich der Einkauf weniger als der reguläre Preis für jedes Einzelne der Teile.
    Da ich stolz auf mein Geschick als Schnäppchenjägerin war, lud ich Monk auf einen Snack ins Nordstrom Cafe ein. Besonders spendabel war ich eigentlich nicht, weil ich wusste, er würde ohnehin nur eine Flasche Wasser der Marke Sierra Springs bestellen.
    Auf dem Weg zum Cafe wäre er beinahe mit einem alten Mann zusammengestoßen, der plötzlich und mit einer Sauerstoffflasche im Schlepp hinter einer Säule hervorgekommen war. Der Mann atmete keuchend, dünne Plastikschläuche verschwanden in seiner Nase. Als ich ihn näher betrachten konnte, erkannte ich, dass er gar nicht so alt war, wie ich zunächst gedacht hatte. Er schien so um die sechzig, aber seine gräulichen Wangen waren eingefallen, was ihn älter wirken ließ. Mit stechendem Blick musterte er uns.
    »Entschuldigen Sie«, sagte ich und ging weiter.
    Monk dagegen rührte sich nicht von der Stelle, sondern betrachtete den Mann, als habe er eine außerirdische Spezies vor sich.
    »Wenn sie dreißig Jahre lang jeden Tag drei Päckchen rauchen, werden sie auch so ein Ding tragen müssen«, keuchte der Mann und klopfte auf die Flasche.
    Monk legte den Kopf schräg und kniff ein wenig die Augen zusammen. Ich kehrte zu ihm zurück,

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