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Monkeewrench - 02 - Der Köder

Monkeewrench - 02 - Der Köder

Titel: Monkeewrench - 02 - Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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aber als sie ihm in die Augen sah, bekam er einen flüchtigen Eindruck dessen, was Magozzi sah – diese gehetzte, schmale, außergewöhnliche Frau, die Wasser trat, so schnell sie eben konnte. Das machte ihn sehr traurig.
    Langer rief auf Ginos Handy an, als sie in den Wagen stiegen. «Wir haben im Haus von Schuler was gefunden.»

 
    KAPITEL 33
     
    Chief Malcherson stand mit Langer und McLaren an dem langen Tisch im Raum der Mordkommission, als Gino und Magozzi hereinkamen. Gino war hellauf begeistert, dass der Chief jetzt seinen anthrazitfarbenen Zweireiher und dazu eine flammend rote Krawatte trug.
    «Spitze, Chief», jubelte er. «Sie sind extra nach Hause gefahren, um sich in einen Mörderanzug zu werfen. Cool.»
    Malcherson sah ihn an. «Ich bin nicht nach Hause gefahren, um . Ich habe den anderen leider mit Kaffee bekleckert.»
    Gino hörte nicht auf zu grinsen, denn das war kompletter Blödsinn. Malcherson bekleckerte sich nicht. Niemals. «Wissen Sie, nur wenige Männer können einen grauen Zweiteiler mit dieser Krawatte kombinieren, ohne wie ein Tambourmajor auszusehen, aber bei Ihnen haut es hin.»
    «Recht herzlichen Dank.» Malcherson trat vom Tisch zurück, damit Gino und Magozzi näher kommen konnten. «Langer und McLaren haben mich ins Bild gesetzt, worauf Sie mit der Ermittlung hinauswollen. Es sieht so aus, als hätte Langer die Bestätigung gefunden, die Sie in Ben Schulers Haus suchten.»
    Magozzi betrachtete die sechzig identischen Fotos von Ben Schulers Familie, die auf dem Tisch ausgebreitet lagen. «Die Fotos haben wir gesehen, als wir im Haus waren, sie kamen uns befremdlich vor. Jimmy Grimm meinte, es könnte eine Form des Andenkens an seine Angehörigen sein, die alle in den Lagern gestorben waren. Nur er überlebte.»
    Gino machte ein skeptisches Gesicht. «Ich verstehe nicht, warum diese Bilder die Bestätigung dafür sein sollen, dass Schuler und die anderen Nazis getötet haben.»
    Langer nahm ein Bild vom Tisch und öffnete langsam den Rahmen, während er sprach. «Ich fand es auch irgendwie befremdlich, deshalb habe ich einen der Rahmen geöffnet, einfach weil die Leute manchmal etwas in Bilderrahmen verstecken. Dies ist der erste, den ich geöffnet habe.» Er zog das Foto hinter dem Pappdeckel hervor und drehte es um. Auf der Rückseite stand in klein gekritzelten Buchstaben etwas geschrieben. «Den Namen habe ich nicht erkannt, aber Ort und Datum sofort.»
    Magozzi warf einen Blick auf die Schrift. «Mailand, Italien, 17. Juli 1992.» Sein Blick huschte zu Langer. «Ist an dem Datum der Interpol-Mord in Mailand geschehen?»
    Langer nickte. «Bis jetzt haben wir die Rückseiten von sechs weiteren Fotos überprüft, und alle sind nach demselben Muster beschriftet: ein Name, ein Ort und ein Datum. Es gibt eine Übereinstimmung mit der Interpol-Liste, alle anderen stehen auf der von Grace MacBride gefaxten Liste der inländischen Trips, die Gilbert, Kleber und Schuler gemeinsam unternommen haben. Wenn wir die lokalen Polizeidienststellen anrufen und das jeweilige Datum weitergeben, stoßen wir vermutlich auf bisher ungelöste Mordfälle.»
    Magozzi ließ den Blick über die Bilder schweifen, und hinter jedem sah er eine Leiche. «Mein Gott», flüsterte er. «Diese Bilder dienen nicht dem Angedenken. Sie sind Trophäen. Eine für jeden Nazi, den sie umgebracht haben. Wir haben es hier mit sechzig Leichen zu tun.»
    «Einundsechzig», sagte Langer. «Er hat nicht mehr die Zeit gefunden, auch für Arien Fischer eins aufzuhängen.»
    Malcherson nahm eines der Fotos zur Hand und betrachtete die Gesichter der Menschen, die schon länger als ein halbes Jahrhundert tot waren. «Keine Trophäen, Detective Magozzi. Es waren Opfergaben an seine Familie», sagte er leise. «Jedes Jahr ein Toter.»
    Gino seufzte und schob die Hände in die Taschen. «Mann, ich habe so manchen Wahnsinn erlebt, aber die Geschichte schlägt alles. Diese Leute haben sechzig Jahre lang gemordet.» Er sah hinüber zu McLaren, der die Rahmen öffnete, die Fotos herauszog und sie dann in anscheinend chronologischer Folge auf den Tisch legte. Er hatte nichts gesagt, seit sie den Raum betreten hatten, aber er sah nicht mehr so niedergeschlagen aus. Nur konzentriert und ein wenig wütend, was begrüßenswert war. Niedergeschlagene Polizisten waren ziemlich nutzlos. «Hast du in Rose Klebers Haus etwas gefunden, McLaren?»
    «Aber ja. So ungefähr tausend Fotos von ihren Enkelkindern,

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