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Monkeewrench - 02 - Der Köder

Monkeewrench - 02 - Der Köder

Titel: Monkeewrench - 02 - Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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hinterher, als dieser hinausging.
    Fünf Minuten später hatten sie sämtliche Fotos chronologisch geordnet, ohne sonderlich auf die Städte zu achten, außer sie kamen ihnen bekannt vor wie die auf der Interpol-Liste oder etwa Brainerd in Minnesota, ein Verbrechensschauplatz vom vergangenen Jahr, bei dessen Erwähnung es Gino kalt den Rücken hinunterlief, weil er als Kind dort in einem Pfadfinderlager gewesen war. Fünf Minuten später kam Peterson hereingestürmt, das ansonsten käsige Gesicht hochrot.
    McLaren sah ihn verblüfft an. «Wie hast du es bloß so schnell geschafft?»
    «Bin immerzu über hundert in der Stadt gefahren. Ich glaube, ich kriege gleich einen Herzschlag. Ich hatte die ganze Zeit Malcherson an der Strippe, und der hat mir Dampf gemacht. Gebt mir jemanden, den ich anrufen soll.»
    Magozzi reichte ihm ein Foto. «Wir fangen mit den neuesten Daten an und arbeiten uns zurück. Du weißt, was zu tun ist?»
    «Die lokalen Dienststellen anrufen, einen Mord für unser Datum herausfinden, die Familien aufspüren.»
    «Richtig. Aber denk dran, der Name auf dem Foto wird wahrscheinlich nicht mit dem Namen des Opfers übereinstimmen. Wenn diese Typen Nazis waren, lebten sie unter einem anderen Namen.»
    «Verstanden.» Peterson griff sich das Foto und ging zu seinem Schreibtisch.
    «Du heilige Scheiße, Leo, sieh dir das mal an.» Gino schob ihm ein Foto unter die Nase. «1425 Locust Point, Minneapolis, 14. April 1994. Weißt du, wer das ist? Das ist der Klempner, den sie durchsiebt haben. Der ungelöste Fall, den ich Sonntag mit zu dir gebracht hatte. Weißt du noch?»
    «Valensky?»
    «Muss es sein. Der Name ist anders, aber wenn es nicht noch einen Mord im selben Haus und am selben Tag gab, von dem mir niemand etwas gesagt hat, dann ist es unser Mann.» Er hielt kurz inne und betrachtete alle Bilder. «Ich wette, wir werden eine Menge ungelöster Fälle für eine Menge verschiedener Dienststellen aufklären, bevor wir mit dem Chaos da durch sind.»
    McLaren drückte sich vom Schreibtisch in die Höhe. Sein normalerweise freundliches Gesicht war zornig. «Okay, jetzt reicht es. Der gottverdammte Mistkerl macht mich stinksauer. Die ganze Zeit will Morey Gilbert mir und Langer weismachen, dass er Gottvater im Overall ist, und gleichzeitig ist er in unserer Stadt unterwegs und bringt die Leute um.»
    «Er hatte Gründe, die wir wahrscheinlich niemals verstehen werden, Johnny.»
    McLaren sah seinen Partner an, als habe der den Verstand verloren. «Unsere Stadt, Langer. Wenn jemand ein Problem mit Menschen in unserer Stadt hat, dann kommt er zu uns, und wir kümmern uns darum. So funktioniert es und nicht anders.»
    Langer sah die Selbstsicherheit in Johnny McLarens Gesicht und erinnerte sich an die Zeit, als die Dinge für ihn ebenso klar gewesen waren. Mörder sind schlecht, und Mörder zu fangen ist gut. So einfach. So schwarz und weiß. Die Probleme tauchten erst auf, wenn man anfing, die Grauzonen näher zu untersuchen. In diesem Moment wurde ihm klar, dass McLaren von ihnen beiden der bessere Polizist war.
    «Machen wir uns an die Arbeit», sagte Magozzi, sammelte die neuesten Fotos zusammen und verteilte sie. Sein Telefon klingelte, kaum dass er seinen Schreibtisch erreicht hatte.
    Dave aus der Ballistik hatte so eine quäkende Stimme, dass man ihn sofort erkannte. Jetzt klang er zudem angespannt und gestresst. «Ich weiß vor lauter Arbeit nicht, wo mir der Kopf steht, Leo, aber es gibt etwas, das du und Gino sofort wissen solltet.»
    Magozzi bedeutete Gino, auf derselben Leitung mitzuhören. «Okay, Dave, wir hören.»
    «Ich hatte gerade die Möglichkeit, die Smith & Wesson von Jack Gilbert durch das System zu schicken, und es gibt einen Treffer. Mit derselben Waffe ist letztes Jahr in Brainerd der Besitzer einer Ferienpension getötet worden. Ich schicke euch in diesem Moment ein Fax.»
    «Okay, Dave, danke.»
    «Moment mal eben. Da ist noch was. Ist Langer da? Oder McLaren?»
    «Beide hier, aber beide telefonieren.»
    «Dann gib es doch bitte weiter, ja? Sag ihnen, dass es mir wirklich leid tut und ich nicht weiß, wie es passieren konnte, aber diese Woche geht es hier zu wie auf einem verdammten Rummelplatz – also diese 45er in ihrem Arien-Fischer-Fall?»
    «Richtig. Die bei den Interpol-Morden benutzt worden ist.»
    «Ja, das ist noch nicht alles. Es wurde noch eine weitere Übereinstimmung entdeckt, doch der Bericht ist in diesem ganzen Wust von Papieren verloren gegangen. Habe ihn erst

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