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Monkeewrench - 02 - Der Köder

Monkeewrench - 02 - Der Köder

Titel: Monkeewrench - 02 - Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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vor drei Minuten gesehen und euch ebenfalls gefaxt. Sag den beiden, dass Eddie Starr mit ihrer 45er erschossen wurde.»
    Magozzi kramte den Namen aus seinem guten Gedächtnis. «Derselbe Eddie Starr, der Marty Pullmans Frau getötet hat?»
    An seinem Schreibtisch, kaum mehr als einen Meter entfernt, schnellte Langers Kopf hoch, und sein Gesicht wurde blass.
    «Genau der», sagte Dave. «Marty Pullmans Frau, Morey Gilberts Tochter, mein Gott, Leute. Was ist bloß los mit der Familie?»
    «Wir werden uns wegen dieser Sache noch mal bei dir melden.»
    McLaren blickte herüber. Er hatte den Hörer zwischen Schulter und Kopf eingeklemmt. «Ich hänge in einer Warteschleife mit Dosenmusik. Worum ging's denn?»
    «Ballistik-Dave sagt, mit der Waffe, die man heute Morgen in Wayzata Jack Gilbert abgenommen hat, ist letztes Jahr in Brainerd ein Mann getötet worden.»
    «Der Brainerd-Typ auf der Rückseite von unserem Bild?»
    «Weiß man noch nicht», sagte Gino. «Aber eure 45er wird gerade noch interessanter. Mit derselben Waffe wurde nämlich auch der junge Eddie Starr erschossen, der Hannah Pullman umgebracht hat.»
    Das Telefon rutschte McLaren von der Schulter auf den Schoß. «Du willst mich verscheißern.» Er sah hinüber zu Langer, der zwar noch telefonierte, aber wie gebannt Gino anstarrte.
    «Darf ich Sie zurückrufen, Sergeant?», fragte Langer höflich und legte auf, ohne die Antwort abzuwarten.
    «Sieht aus, als hätten wir gerade noch einen ungelösten Fall von der Liste gestrichen», sagte Gino. «Und die traurige Wahrheit ist, dass die Erklärung einleuchtet. Morey Gilbert hatte schon seit Jahren mit dieser Waffe Leute umgebracht. Warum nicht auch den Bengel, der seine Tochter getötet hatte?»
    «Ich frage mich nur, wie er ihn vor uns gefunden hat», sagte McLaren.
    «Machst du Witze? Morey hat Nazis aufgestöbert, die seit sechzig Jahren gesucht wurden. Das mit Eddie Starr ist wahrscheinlich für ihn nur ein Spaziergang gewesen. Außerdem war er dir ja nur eine Stunde voraus. Starr hatte doch noch 'ne gesunde Gesichtsfarbe, als du ihn gefunden hast, oder?»
    McLaren nickte. «Hübsch rosa.»
    «Was willst du mehr? Leo, was sagst du dazu, dass mit Jacks Waffe der Typ in Brainerd abgeknallt wurde?»
    Magozzi zuckte die Achseln. «Er hat gesagt, dass er die Waffe aus dem Haus seines Vaters hat, und nachdem wir einen Blick auf die Vergangenheit seines Vaters werfen konnten, neige ich dazu, ihm zu glauben.»
    «Ich auch», sagte Gino. «Ich werde mir jetzt Brainerd an die Strippe holen, da wir neben allem anderen noch die Ballistikergebnisse haben. Außerdem ist der Fall taufrisch. Langer, hast du was von den Jungs in L.A. herausbekommen?… Mann, Langer, du siehst ja gar nicht gut aus.»
    Langer lächelte Gino nur matt an, stand auf und verließ in aller Eile den Büroraum.
    «Was ist denn los mit ihm?»
    Achselzuckend sagte McLaren: «Gestern hatte er einen Grippeanfall. Muss wohl 'n Rückfall sein.» Er drückte auf die Taste, mit der man ein Gespräch beendet, dann sofort auf die Wahlwiederholung. «Ich werde diese Spinner wieder anrufen und sagen, ich sei vom FBI. Vielleicht lassen sie mich diesmal nicht in der Warteschleife verhungern.»
    «Zeig's ihnen», sagte Magozzi.

 
    KAPITEL 34
     
    Marty hatte nicht einmal verschnaufen können, seit Gino und Magozzi Jack am Morgen bei ihm abgesetzt hatten. Die Polizei mochte glauben, dass Jack in Wayzata auf Gespenster geschossen hatte, aber Marty hatte jenes eigenartige Gefühl im Magen, das er von der Polizeiarbeit kannte, wenn etwas schief zu laufen drohte. Er hatte Tim und Jeff seine Aufgaben in der Gärtnerei übertragen und verbrachte seine Zeit damit, Jack auf den Fersen zu bleiben. Seine Waffe steckte in der Gesäßtasche seiner Jeans, und er ließ sein Hemd darüberhängen, um die Kunden nicht zu verschrecken.
    Lily hatte wie gewöhnlich alles verkompliziert. Sie weigerte sich zwar, mit ihrem Sohn zu sprechen, aber augenscheinlich wollte sie nicht, dass er umgebracht wurde. In dem Augenblick, als Magozzi und Rolseth weggefahren waren, hatte sie sich einen halben Meter entfernt von Jack postiert und war seither nicht von seiner Seite gewichen. Den Sohn am Bändel, die Mutter in der Gefahrenzone.
    Einmal balancierte Marty schon auf den Fußballen, um loszusprinten und sich für den Fall vor die beiden zu werfen, dass die Lady in den Strohsandalen ihren Blumenkorb fallen ließ und sich übergangslos in einen irren Mordschützen verwandelte. Zwei Aspekte an

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