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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Einsatzzentrale hat bei der Familie der Braut angerufen. Gretchen hat sich nicht dort sehen lassen, und sie sind stinksauer! Braut und Bräutigam mussten für die Aufnahmen der Hochzeitsfotos eine Fabriktorte aus dem Kühlregal zerschneiden, und die Braut hat die ganze Zeit geheult!«
    Gretchen Vanderwhite hatte etwa um die gleiche Zeit angefangen, ihre Kuchen zu backen, als das erste McDonald’s in Green Bay eröffnet hatte. Sie hatte Gefallen gefunden an dem großen Schild mit der elektronischen Anzeige, die meldete, wie viele Burger bereits verkauft worden waren, und hatte beschlossen, sich selbst ebenfalls so ein Schild in den Vorgarten zu stellen. Alle hatten zu Anfang darüber gekichert, doch die Zahl war stetig gewachsen, und schließlich hatte Ernie ein größeres Schild kaufen müssen. Das letzte Mal, als Halloran an der Farm der Vanderwhites vorbeigekommen war, hatte er auf dem Schild eine Zahl jenseits der Viertausend gelesen, und soweit er wusste, hatte Gretchen während all der Jahre nicht eine einzige Bestellung unpünktlich geliefert, geschweige denn versäumt zu liefern. »Wir müssen etwas unternehmen, Bonar«, sagte Halloran.
    »Ich weiß.« Bonar tippte bereits die nächste Nummer in die Tastatur des Telefons. »Ich werde Cheryl überreden, uns das Essen herzubringen, und dann werden wir einiges in Bewegung setzen, bevor du nach Green Bay fährst.«
    »Das kann noch eine Weile warten. Die drei sind noch nicht da.«
    Bonar blickte überrascht auf. »Wie meinst du das?«
    »Wie ich es gesagt habe. Sie sind noch nicht in Green Bay aufgetaucht, und sie haben sich dort nicht gemeldet. Sie sind mehr als zwei Stunden zu spät.«
    Bonars Finger erstarrten über der Tastatur. »Das klingt überhaupt nicht nach Sharon, wenn du mich fragst. Diese Frau würde selbst dann zehn Minuten vor der Zeit erscheinen, wenn sie zu ihrer eigenen Exekution müsste.«
    »Es sieht Grace und Annie ebenfalls nicht ähnlich. Harley Davidson hat bereits vor einer Weile völlig aufgeregt und besorgt in Green Bay angerufen.«
    Bonar unterbrach die Verbindung, bevor sich am anderen Ende jemand meldete, und stand sekundenlang da, die Lippen fast so weit vorgeschoben wie den Bauch, die dichten Augenbrauen gerunzelt. »Hast du Davidsons Nummer? Vielleicht hat sich Grace seither bei ihm gemeldet? Die vier sind ziemlich gute Freunde – über die geschäftliche Partnerschaft hinaus.«
    »Nein. Aber Magozzi weiß die Nummer wahrscheinlich.« Halloran nahm den Hörer ab und musste daran denken, dass er seit dem Monkeewrench-Fall nicht mehr oft bei dem Detective aus Minneapolis angerufen hatte. Irgendetwas daran erfüllte ihn mit einer dunklen Vorahnung.
     
    Als Magozzi auf dem Display seines Telefons die Vorwahl von Wisconsin erkannte, hätte er fast die Annahmetaste zerstört, so heftig drückte er sie herunter. Er war mehr als nur ein wenig enttäuscht, als er statt Grace’ Stimme am anderen Ende der Leitung die von Halloran hörte. Auf der anderen Seite hätte er den Sheriff selbst in den nächsten Minuten angerufen – Halloran war ihm nur zuvorgekommen.
    Als er Minuten später auflegte, fühlte er sich wie ein verwundeter Hirsch inmitten eines Rudels von Wölfen. Roadrunner und Harley waren ihm während der Unterhaltung mit Halloran auf die Pelle gerückt; sie wollten unbedingt hören, was der Sheriff zu sagen hatte. Magozzi wurde auf der einen Seite von Harleys Bieratem umweht und auf der anderen von Roadrunners, der nach Limetten roch, was irgendwie eigenartig schien, auch wenn ihn im Grunde genommen nichts mehr überraschte, was den seltsamen Vogel mit dem Gehirn eines Supercomputers anging. Soweit er wusste, lebte der Bursche einzig und allein von Zitrusfrüchten. Gino verfolgte das Gespräch aus einem großen ledernen Bürosessel, mit Charlie zu seinen Füßen, der den Kopf in gespannter Erwartung erhoben hatte. Es war das perfekte Porträt eines Adligen vom Land mit seinem ergebenen Hund – ohne die sonst übliche Smokingjacke und die Jagdszenen an den Wänden im Hintergrund.
    »Okay. Halloran hat gerade eben, bevor er hier angerufen hat, mit Green Bay telefoniert, und sie sind immer noch nicht da. Aber das habt ihr euch wahrscheinlich bereits gedacht.«
    »Ja, ja, ja«, sagte Harley ungeduldig. »Komm zu der Stelle, wo du ihn gefragt hast, ob er uns helfen könnte, bevor du ziemlich lange geschwiegen und zugehört hast.«
    »Er will tun, was er kann.«
    »Und das wäre?«, erkundigte sich Roadrunner.
    »Er gibt eine

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