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Monkeewrench 04 - Memento

Monkeewrench 04 - Memento

Titel: Monkeewrench 04 - Memento Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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gerechnet.»
    «Was für Sicherheitsmaßnahmen?»
    Gino stand auf. «Erzähl du's ihm. Ich rufe in Dundas County an und gebe denen ein paar Tipps.»
    «Wie bitte?»
    «Die Frau weiß nicht, was sie tut, Leo, das weißt du ganz genau. Sollen wir einfach hier rumsitzen, wenn mindestens ein Fall und vielleicht sogar zwei davon abhängen, ob sie zufällig alles richtig macht?»
    «Das kannst du nicht machen, Gino.»
    «Ich bin auch ganz taktvoll.»
    «Das kannst du erst recht nicht. Setz dich wieder hin, ich rufe an.»
    «Meinetwegen. Aber sag ihr, sie soll an jede Kuh ein Foto von Weinbeck pinnen.»
    Magozzi ging zu seinem Schreibtisch hinüber und griff nach dem Hörer.
    «... und sie soll alle Streifen, die sie hat, losschicken, um nach Doyles Wagen zu suchen. Und falls sie ihn finden, sollen sie bloß nichts anfassen ... »
    Sheriff Iris Rikker war erschöpft. Magozzi hörte es daran, dass sie sich nur mit einem einfachen «Hallo» meldete.
    «Hallo, Sheriff, Leo Magozzi hier. Bei uns haben sich im Lauf des Tages noch ein paar Dinge im Zusammenhang mit den Schneemännern im Theodore Wirth Park ergeben, über die wir Sie gern informieren wollten. Im Augenblick sieht es noch nach Zufällen aus, wir haben nichts Handfestes, aber es besteht die sehr geringe Chance, dass Kurt Weinbeck doch etwas damit zu tun haben könnte.»
    «Verstehe.»
    Wow. Ein weiteres Wort, sonst nichts. Das würde Gino ihm niemals glauben. «Da wären also noch ein paar Punkte. Zunächst einmal ist Weinbeck vermutlich sehr viel gefährlicher, als wir dachten - für alle, nicht nur für seine Exfrau.»
    «Er hat vermutlich mindestens einen Menschen umgebracht, Detective, er ist definitiv auf der Flucht, und er ist bewaffnet. Wir hatten schon den Eindruck gewonnen, dass er vergleichsweise gefährlich sein könnte.»
    Magozzi schloss für einen Moment die Augen. Entweder war er selbst sehr viel blöder, als er glaubte, oder aber sie war sehr viel schlauer, als Gino glaubte. «Das ist mir klar. Trotzdem sollten Ihre Leute ganz besonders vorsichtig sein.»
    «Vielen Dank.»
    «Das andere ist, dass wir unbedingt mit dem Mann über unsere Schneemänner sprechen wollen. Falls Sie ihn also zu fassen bekommen, wäre es schön, wenn Sie uns Bescheid sagen könnten.»
    «Selbstverständlich.»
    Magozzi beugte sich vor und runzelte die Stirn. Jetzt kam der schwierige Teil. Wie sollte er es bloß anstellen, sie taktvoll zu fragen, ob sie auch alles so machte, wie sich das bei der Polizei gehörte? «Ahm ... haben Sie vielleicht schon Doyles Wagen gefunden?»
    Er hörte ein unterdrücktes Kichern am anderen Ende der Leitung, und die Falten auf seiner Stirn wurden tiefer. Was war denn so komisch daran?
    «Wenn wir Mr. Doyles Wagen gefunden hätten, Detective Magozzi, hätte ich Sie längst angerufen. Wir haben sämtliche Schichten einberufen und suchen die Straßen Kilometer für Kilometer ab, aber wir haben sehr viele davon, es wird also einige Zeit dauern. Außerdem haben wir Kopien von Kurt Weinbecks Polizeifoto gemacht und lassen sie an jeder aufrecht stehenden Fläche im ganzen Bezirk anbringen, wobei uns auch die Kollegen aus den umliegenden Ortschaften helfen. Auf den Straßen um Bitterroot fahren nonstop vier Streifenwagen Patrouille, und wir haben Beamte abgestellt, die mit den Besitzern der angrenzenden Grundstücke persönlich reden. Beantwortet das Ihre Frage?»
    «Ich wollte doch nur wissen, ob Sie den Wagen gefunden haben.»
    «Das haben Sie gesagt. Aber deshalb haben Sie nicht angerufen.»
    Er hörte an ihrer Stimme, dass sie lächelte, und aus irgendeinem Grund ärgerte ihn das ungemein. Nebenbei kam er sich auch noch wie ein echter Idiot vor.

KAPITEL 20
    Als Magozzi gegen neun nach Hause kam, fand er eine Lasagne im Ofen vor, und im Kühlschrank stand ein aufwendiger Salat. Er durchsuchte das ganze Haus, ohne die Waffe zu ziehen, und gab sich dabei der albernen Phantasie hin, dass Grace sich vielleicht irgendwo versteckt hielt, vorzugsweise in ihrem schwarzen Flanellpyjama.
    Sie ging gleich beim ersten Klingeln ans Handy. «Magozzi. Wurde ja auch Zeit, dass du mal nach Hause kommst.»
    «Wo bist du? Du hast mir Abendessen gemacht. Ich dachte, das heißt, ich soll mit dir schlafen.»
    Grace lachte niemals laut, doch er hörte das Lächeln in ihrer Stimme. «Wir versuchen schon den ganzen Tag, euch zu erreichen. Irgendwann haben wir im Dezernat angerufen, und McLaren hat gesagt, ihr seid unterwegs, weil ihr einen weiteren Schneemann habt. Da

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