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Monkeewrench 04 - Memento

Monkeewrench 04 - Memento

Titel: Monkeewrench 04 - Memento Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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ausgehandelt, dass die Anklage gegen sie fallen gelassen wird, wenn sie gegen den großen Fisch aussagen. Und wollt ihr mal raten, wer die anderen beiden Zeugen waren?»
    Gino warf die Arme in die Luft. Einem Iren Informationen zu entlocken war immer ein hartes Geschäft. «Himmel, was weiß denn ich? Mean Mr. Mustard und Scarlett O'Hara?»
    McLaren grinste. «Ich geb euch mal einen Tipp. Zwei Jungs in Blau, die als Erste am Tatort waren, als der Dealer gerade durchlud, um den tödlichen Schuss abzufeuern. Ja - und ... sie gingen gern langlaufen.»
    «Deaton und Myerson?»
    «Bingo. Der Kandidat hat hundert Gummipunkte. Und jetzt ratet mal, welchen Spitznamen der Kotzbrocken, der verurteilt werden soll, auf der Straße hat?»
    Gino funkelte ihn wütend an. «Vielleicht willst du mal raten, wie lange es dauert, bis ich dir den Hals umgedreht habe, wenn du jetzt nicht gleich mit dem rausrückst, was du uns sagen willst.»
    McLaren zuckte nicht einmal mit der Wimper. «Man nennt ihn den Schneemann.»
    Gino und Magozzi starrten ihn eine geschlagene Minute lang an, während sie darüber nachdachten. Johnny fühlte sich immer ausgesprochen unwohl, wenn sie das taten, und das geschah nicht gerade selten, wenn sie in einen Fall vertieft waren und jemand etwas sagte, was ihren Gedanken eine neue Richtung gab.
    Schließlich wandte Gino den Blick ab und rieb sich das kurze blonde Haar, als wollte er ein paar Gehirnzellen mehr zum Denken anregen. «Na gut. Dieser Schneemann steht also kurz vor der Verhandlung, und plötzlich sind zwei der Hauptzeugen gegen ihn tot.»
    «Und in Schneemänner gepackt», erinnerte ihn Johnny - als ob einer von ihnen das vergessen könnte. «Die zwei anderen haben ihren Zeugen-Deal natürlich abgeblasen, keine zehn Sekunden, nachdem der Chief heute mit den Namen von Deaton und Myerson an die Öffentlichkeit gegangen ist. Sie haben erklärt, wenn die Polizei die Botschaft des Schneemanns nicht verstehen würde, wäre ihnen das egal, sie verstünden sie durchaus und würden sich sehr viel lieber eine Gefängnisuniform anpassen lassen als einen Sarg.»
    Magozzi bemühte sich nach Kräften, den Köder nicht gleich ohne weiteres zu schlucken, falls sich doch noch ein Haken darin verbarg. «Dann vermute ich mal, der Schneemann sitzt entweder irgendwo in U-Haft, oder es gibt da noch einen kleinen Haken.»
    Johnny McLaren nickte. «Gibt es. Er sitzt gerade fünf Jahre in Stillwater ab, wegen Drogenbesitz, während er auf seinen Mordprozess wartet.»
    «Ziemlich großer Haken.»
    «Wäre nicht das erste Mal, dass einer aus dem Gefängnis einen Mord in Auftrag gibt.»
    «So was ist riskant. Irgendwer redet immer, und dann fallen die Kerle um wie die Fliegen, es sei denn, sie haben eine Art Familienunternehmen im Rücken. Wie viel Einfluss hat der Typ denn?»
    «Nicht besonders viel. Er war noch neu in der Szene, als man ihn geschnappt hat. Aber er ist Russe, und die halten den Paten ja in der Regel für einen Dokumentarfilm und denken, Auftragsmorde sind in Amerika ein Kinderspiel. Also habe ich mich, kurz bevor ihr gekommen seid, mal in Stillwater umgehört, wegen Zellenkameraden des Schneemanns, Besuchern, solchen Sachen. Und dabei stellt sich heraus, dass er die letzten zwei Jahre denselben Zellengenossen hatte: unseren guten alten Freund Kurt Weinbeck.»
    Dieser Zufall gefiel Gino gar nicht, doch die vorschnellen Schlüsse, die McLaren zog, gefielen ihm noch weniger. «Deine Fäden werden immer dünner, McLaren.»
    «Man muss doch auch über den Tellerrand schauen. Klar, Weinbeck ist sicher nicht die erste Wahl als Mörder von zwei Polizisten, aber die Verhandlung steht kurz bevor. Vielleicht war der Schneemann ja verzweifelt. Also bietet er seinem Kumpel, dem Amateur, ein bisschen Knete an, wenn der sich um diese beiden Zeugen kümmert und den anderen damit einen Warnschuss gibt. Weinbeck erledigt den Auftrag des Schneemanns, dann zwingt er Doyle, ihn nach Dundas County zu fahren, um sich um seinen eigenen Kram zu kümmern. Ich weiß, das ist alles ziemlich wacklig, aber es sind einfach zu viele Verbindungen. Ich finde, wir sollten der Sache zumindest nachgehen. Ich kapiere nur nicht, warum Julie Albright überhaupt noch lebt. Er hatte doch jede Menge Zeit, zu ihr zu kommen, seit er Doyle erledigt hat.»
    Gino und Magozzi wechselten einen Blick. «Vielleicht hat der Schneesturm ihn aufgehalten, oder aber Bitterroot», sagte Magozzi. «Mit solchen Sicherheitsmaßnahmen hat er bestimmt nicht

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