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Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu

Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu

Titel: Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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ohnehin noch anrufen. Wahrscheinlich wissen Sie ja schon, dass die Leute von Monkeewrench Vorankündigungen aller fünf Morde im Internet gefunden haben, plus einer für unsere Braut aus dem Fluss und zwei weiterer, denen wir noch keine Leichen zuordnen können.»
    Chelsea presste die Lippen zusammen und ließ den Blick zur Tür wandern. «Die Dinge ändern sich in Windeseile, aber ich würde wirklich gern auf Ihren Partner warten, damit ich das nicht zweimal erzählen muss.»
    Wie aufs Stichwort erschien Gino in der Tür und kam mit ausgestreckter Hand auf Chelsea zu. «Gino Rolseth. Und Sie sind vom FBI.»
    Chelsea stand auf, um ihm die Hand zu geben, und rief Gino damit schmerzlich in Erinnerung, dass er älter war als sie und es früher einmal als Zeichen von Respekt galt, jemand Älteren stehend zu begrüßen. «Woher wissen Sie das?»
    «Also Sie, das muss ich Ihnen jetzt mal sagen, sehen gar nicht nach FBI-Agentin aus. Aber das Kostüm ist so was von eindeutig.»
    Sie legte den Kopf schief und sah ihn mit unbewegter Miene an. «Zu Hause habe ich einen Python-Minirock.»
    Gino hob ein wenig die Brauen. «Eine FBI-Agentin mit einem Python-Minirock. Das gibt meinem Leben doch gleich wieder einen Sinn.»
    Magozzi räusperte sich und konnte nur hoffen, dass es professionell rüberkam. So ähnlich fühlte er sich immer, wenn Charlie, der blöde Hund, ihn komplett links liegenließ und dafür an Gino hochsprang, um ihm das Gesicht abzuschlecken. Er hatte zwar keinerlei erotisches Interesse an Chelsea Thomas, zumindest keines, das über das hinausging, was wohl jeder Mann empfand, wenn er nicht gerade tot war – doch Männer, sogar allerbeste Freunde, standen nun einmal in ständigem Konkurrenzkampf miteinander. Und Magozzi verlor anscheinend regelmäßig.
    Chelsea schloss die Tür und packte dann ihren Laptop aus. «Soweit ich informiert bin, haben Sie beide den Film aus Cleveland gesehen.»
    Gino ließ sich mit einem Grunzen auf einen Stuhl fallen. «Ja, wobei wir uns immer noch wünschen, wir hätten ihn nicht gesehen.»
    Sie nickte. «Agent Smith und ich haben beschlossen, Ihnen auch die übrigen Filme zu zeigen.»
    «Oh. Jippie!»
    «Wir wüssten gern, wie Sie als Mordermittler die Taten einschätzen. Eine frische Perspektive. Außerdem meinte Agent Smith, Sie hätten sich darauf verständigt, sämtliche Informationen miteinander zu teilen.»
    Gino machte ein erstauntes Gesicht. «Wow. Wir hatten gar nicht damit gerechnet, dass er das ernst meint. Aber wo wir jetzt schon alle so nett und kuschlig miteinander sind, habe ich auch gleich was für Sie, was Sie an Smith weitergeben können. In einer der Vorankündigungen, die die Monkeewrench-Leute gefunden haben, ging es um einen möglichen Mord im Norden …»
    «Die Stadt des Großen Wassers. Das ist der ältere von Januar, nicht?»
    «Richtig. Ich weiß nicht, ob schon jemand im Internet nach einem passenden Video gesucht hat, aber Grace hat uns gebeten, bei den Kollegen vor Ort zu checken, ob es vielleicht eine passende Leiche gibt.» Er schlug sein Notizbuch auf. «Ich habe gerade mit meinem Mann in Duluth geredet, der meinte, im Januar hätte es keine Morde gegeben, nur Unfälle. Ein besoffener Schneemobilfahrer, der sich an einem Stacheldrahtzaun geköpft hat, ein Skiläufer, der in einen Baum gerast, ein Eisfischer, der ins Wasser geplumpst und erfroren ist. Die Standardsachen eben, meinte er …»
    Chelsea sah entsetzt drein. «Jemand, der sich mit Stacheldraht enthauptet, ist eine Standardsache?»
    «So was passiert ständig. Ich nehme an, Sie sind nicht hier aufgewachsen?»
    «Ich bin aus Südkalifornien.»
    «Sehen Sie. Jedenfalls gab es auch keine Vorkommnisse auf irgendwelchen Golfplätzen, was zu dem ‹Eingelocht› in der Vorankündigung gepasst hätte. Aber dann kam doch noch was Interessantes. Am ersten Februar haben sie einen toten Schneeschuhläufer gefunden, etwa fünfzig Kilometer außerhalb von Duluth, am Fuß einer Klippe am Nordufer des Lake Superior.»
    «Klingt aber wieder nach Unfall», sagte Magozzi.
    «Dachte ich auch erst, aber dann hat Ole mir erzählt, dass der Typ auf einem dieser Eisstacheln aufgespießt war, die sich da oben bilden, wenn der Wind vom See her ans Ufer weht.»
    Magozzi verzog das Gesicht. «Armer Kerl.»
    «Na ja, nicht unbedingt, nach allem, was Ole sagt. Der Mann hat zweimal wegen Kindesmissbrauch eingesessen. Ein echter Dreckskerl. Ich hoffe, er hat ordentlich gelitten. Jedenfalls meinte der Polizist, mit dem

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