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Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Monkeewrench 06 - Todesnaehe

Titel: Monkeewrench 06 - Todesnaehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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aber von dem aus L. A. wissen wir, dass er Kriegsveteran war, genau wie Joe Hardy. Dieser Zufall hat uns auf einen Gedanken gebracht.»
    «Worauf wollen Sie hinaus, Detective?»
    Magozzi räusperte sich. «Mal angenommen, eine Gruppe von Kriegsveteranen nähme landesweit Terroristen aufs Korn, die das FBI noch nicht auf dem Schirm hat, und eliminiert sie?»
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Dahl antwortete. «Wenn das stimmt, müssen die Leute ihre Informationen ja irgendwoher kriegen. Ich brauche Joe Hardys Rechner. Sofort.»
    Gino wand sich unbehaglich. «Mensch, Dahl, seine Witwe steckt mitten in den Vorbereitungen für die Beisetzung. Wollen Sie ihr jetzt etwa mit Sturmtruppen und Durchsuchungsbeschluss auf die Bude rücken?»
    «Nicht unbedingt. Können Sie da nicht was drehen?»
    Mit erhobenem Zeigefinger griff Gino nach dem Hörer. «Moment.»
    Während Gino mit Beth telefonierte, rutschte Dahl unruhig auf seinem Stuhl herum und zählte die Sekunden, die ungenutzt verstrichen.
    «Was hast du ihr erzählt?», wollte Magozzi wissen, nachdem Gino aufgelegt hatte.
    «Dieselbe lahme Story noch mal, von wegen lose Enden aufrollen.»
    «Und das hat sie dir abgenommen?»
    «Natürlich nicht, aber den Rechner überlässt sie uns trotzdem. Das Blöde ist nur, er ist in Joes Reisetasche im Reservat Elbow Lake. Sie meinte, wenn wir versprechen, ihr hinterher zu erzählen, worum es ging, sagt sie seinen Freunden, dass sie ihn uns geben sollen.»
    Dahl sprang vom Stuhl auf. «Sind Sie immer noch scharf auf zwischenbehördlichen Austausch?»
    «In diesem Fall auf jeden Fall», antwortete Magozzi.
    «Wo ist denn das Elbow-Lake-Reservat?»
    «Etwa fünf Stunden Fahrt in Richtung Norden.»
    «Das ist zu weit.» Dahl schüttelte den Kopf.
    «Da liegt es aber nun mal.»
    Doch Dahl war schon halb aus der Tür. «Bleiben Sie in der Nähe des Telefons. Ich rufe Sie in der nächsten halben Stunde an.»

KAPITEL 32
    K aum zwanzig Minuten nachdem Agent Dahl aus dem Morddezernat gestürmt war, rief er wie versprochen zurück. Magozzi nahm das Gespräch an und machte sich dabei Notizen, dann legte er auf und sah zu Gino hinüber. «Wir werden nach Elbow Lake geschickt. Dahl hat unseren Extra-Einsatz schon mit Malcherson abgeklärt.»
    «Super! Doppelte Überstunden. Fünf Stunden hin, fünf Stunden zurück …»
    «Wir fliegen. Das FBI hat uns für vierzehn Uhr auf den Flug von Holman Field in St. Paul aus gebucht.»
    Gino senkte den Kopf und rieb sich so heftig die Schläfen, dass er die Haut an seiner Stirn an Stellen schob, wo sie garantiert noch nie gewesen war. «Ach komm, Leo. Du weißt doch, ich fliege nicht, erst recht nicht mit einer dieser Schrottmühlen, die ein Kaff wie Elbow Lake wahrscheinlich anfliegen. Hast du schon mal gesehen, was für Maschinen von Holman aus starten? Die sehen aus wie in der Garage aus Eisstäbchen und Alleskleber gebastelt. Da sind die Legoflugzeuge, die mein Vierjähriger baut, noch stabiler.»
    «Das sind Charterflugzeuge, Gino. Von privaten Fluggesellschaften. Im Auftrag dieses großen Schneemobilherstellers und der Fensterfabrikanten fliegen sie die Strecke ständig.»
    «Meinst du mit Privatflugzeug die große Cessna Citation X oder nicht doch eher so kleine Propellermaschinchen aus Laubsägeholz, die ständig über Maisfeldern abstürzen und Rockstars das Leben kosten? Ich weigere mich standhaft, in etwas zu steigen, das keine Turbinen hat. Und zwar mindestens zwei. Basta.»
    «Gegen Propeller ist gar nichts einzuwenden. Im Gegenteil: Wenn da mal einer in der Luft ausfällt, kann man ihn neu starten. Bei einem Düsenjet ist man im selben Fall geliefert.»
    Gino war ganz bleich geworden. «Mann, soll mich das jetzt etwa beruhigen?»
    «Mich beruhigt es. Außerdem ist Fliegen rein statistisch gesehen viel sicherer als …»
    «Jajaja, viel sicherer als Autofahren, ich weiß, und ich kann es echt nicht leiden, wenn man mir immer mit diesem bescheuerten Vergleich kommt. Statistisch gesehen hat man beim Auto immerhin noch die Chance, einen Totalschaden zu überstehen. Aber wenn ein Flugzeug abstürzt, verschmurgelt man
statistisch gesehen
komplett, und der Leichenbeschauer darf einen hinterher an den Zähnen identifizieren. Falls die nicht mitverschmurgelt sind.»
    Magozzi seufzte ungeduldig. «Pass auf, Gino, ich weiß, du fühlst dich nicht wohl in Flugzeugen, aber wir müssen diesen Flug nun mal nehmen. Das FBI braucht den Rechner, und außerdem schadet es gar nichts, wenn wir uns mal persönlich

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