Monster in Rocky Beach
wurde. Er sprang aus dem Bett und trat ans Fenster. Auf dem Schrottplatz war es stockdunkel. Da hörte er es wieder: Ein Scheppern im Hof! »Peter! Bob! Aufwachen!« Müde wälzten sich Peter und Bob aus den Betten. »Was ist denn los?« Justus schnappte sich die Taschenlampe, die immer neben seinem Bett bereitlag. »Da ist was auf unserem Gelände! Kommt, wir schauen nach!«
»Sollen wir nicht besser Onkel Titus wecken?«, fragte Peter. Justus schüttelte den Kopf. »Vielleicht ist es ein Fehlalarm, nur eine Katze oder so.«
»Du weckst uns wegen einer streunenden Katze?«, fragte Peter gähnend und wollte sich schon wieder hinlegen.
»Ich weiß es nicht«, zischte Justus. »Vom Fenster aus habe ich einen großen Schatten gesehen. Vielleicht habe ich mich aber auch getäuscht.«
Leise schlichen die drei ??? die Treppe hinunter. Justus öffnete vorsichtig die Tür, und sie traten nach draußen. Draußen war es kalt. Ein paar Sterne blinkten am Himmel. Plötzlich kam etwas Großes durch die Luft geflogen und landete krachend vor ihren Füßen. Die drei Detektive hatten sich schnell geduckt. Nun richtete Justus sich vorsichtig auf und schaltete die Taschenlampe ein. Es war eine leere Bücherkiste, die da auf sie zugeflogen war. Durch den Aufprall hatten sich die Holzleisten gelöst und lagen nun verstreut auf der Terrasse. Irgendwo im Dunklen grummelte etwas. Doch als Justus mit seiner Taschenlampe hastig den Schrottplatz ableuchtete, war nichts zu sehen. »Wo steckst du nur, du Affenmensch?«, murmelte Justus.
In dem Moment spürte Peter etwas an seinem Nacken. Es war weich, behaart, zottelig. Peter wurde steif wie ein Besenstil, und die Haare stellten sich ihm auf. »Justus!«, flüsterte er, »Hilfe! Dicht hinter mir, da ist was!« In seinem Nacken kitzelte es, und er hörte ein tiefes Atmen. Justus fuhr herum, und der Strahl seiner Taschenlampe erfasste ein braunes Fell. Bigfoot! Das Monster streckte seinen Arm nach Peter aus.
Doch da blitzte in der Nähe des Tores ein grelles Licht auf. Augenblicklich ließ das Monster von Peter ab und verschwand in der Nacht. Alles ging so schnell, dass Justus und Bob nicht reagieren konnten.
»Peter, ist dir was passiert?« Justus sprang zu seinem Freund. »Das Monster hat mich gekrault!«, sagte Peter atemlos. »Das Monster hat – waaaas?«, fragte Bob ungläubig. »Es hat mich gekrault, im Nacken.« Peter versuchte ein Lachen. »Vielleicht mag es mich ja …«
Da erklang vom Tor her eine Stimme. »Alles in Ordnung? Seid ihr unverletzt?« Es war Mister Taylor, der aus der Dunkelheit auf sie zugeschritten kam. In der Hand hielt er eine Kamera. »Meine Güte, das war knapp. Zum Glück konnte ich euch retten. Das Blitzlicht meines Fotoapparates hat das Wesen in die Flucht geschlagen.«
Justus nickte und zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. Das Blitzlicht einer Kamera hatte das Monster vertrieben. Das hatten sie im Canyon auch erlebt. »Alles in Ordnung«, sagte er. »Bigfoot hat uns nichts getan. Aber Mister Taylor, wo kommen Sie eigentlich so plötzlich her?«
»Ich bin durch den Canyon gestreift und habe das Wesen am Eingang des Canyons entdeckt. Ich habe es ja geahnt: Es ist sehr ungewöhnlich, dass das scheue Wesen seinen Schutzraum verlässt! Die Hubschrauber und die vielen Leute haben es verschreckt. Dann habe ich beobachtet, wie es hier auf den Schrottplatz gelaufen ist. Zum Glück war ich rechtzeitig zur Stelle, um euch zu retten.«
»Es war ganz friedlich«, sagte Peter. Mister Taylor strich sich durch die Haare. »Mag sein. Aber diese Wesen sind nicht berechenbar. Ich bin froh, dass Mister Blazar morgen kommt. Er ist ein großer Experte und wird uns helfen.«
Justus ging ein paar Schritte in die Richtung, in der Browny verschwunden war. Nahe am Bretterzaun lagerte ein Berg alter Autoreifen. Mit ein bisschen Geschick konnte man von dort aus den Zaun überwinden. Er leuchtete alles sorgfältig ab, fand aber keine Spuren von Browny. Justus ging noch einmal um den Stapel herum und kehrte dann zu seinen Freunden und Mister Taylor zurück.
»Warum Browny wohl auf den Schrottplatz gekommen ist?«, fragte Peter. Mister Taylor zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich hat er im Canyon eure Witterung aufgenommen. Wir wissen noch zu wenig über diese Affenmenschen. Möglicherweise ist ihr Geruchssinn so ausgeprägt wie bei einem Hund. Aber halt, wartet mal. Ich müsste ja ein Bild von dem Wesen in meiner Kamera haben.« Er schaltete den
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