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Monster in Rocky Beach

Monster in Rocky Beach

Titel: Monster in Rocky Beach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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rief er: »Das ist nicht dein Ernst, Mathilda!«
    »Doch!« Seine Frau strahlte über das ganze Gesicht. »Hier auf unserem Schrottplatz! Was für ein Ereignis!«
    »Wir sind doch kein Kulturzentrum!«, rief Titus Jonas empört aus. »Das hier ist ein Schrottplatz! Verstehst du? Ein Schrottplatz!«
    »Na, da passt Mister Blazar doch bestens hin«, murmelte Peter. Justus und Bob grinsten. Tante Mathilda hatte das zum Glück nicht gehört. Sie flötete: »Mein lieber Titus, noch nie zuvor waren so viele Menschen hier bei uns! Sieh es einfach als Werbeveranstaltung für dein Unternehmen!« Sie schmiegte sich an ihn. »Mein großer Cowboy.« Die drei ??? trauten ihren Ohren nicht. So hatte Mathilda Titus schon lange nicht mehr genannt.
    »Mit wie vielen Besuchern rechnest du denn?«, fragte Onkel Titus etwas besänftigt.
    »Ach Titus!« Sie nahm ihn in den Arm. »Ich freue mich, dass du einverstanden bist. Und nun rasch an die Arbeit«, sagte sie energisch. »Es müssen einige Vorbereitungen getroffen werden!«
    In wenigen Worten erklärte Tante Mathilda, was zu tun war. Wortlos nahmen Onkel Titus und die drei ??? die Anweisungen entgegen. Dann wandte sich Tante Mathilda wieder den Kunden zu. Onkel Titus aber schleppte eine riesige Zeltplane herbei. Dazu holten Justus, Peter und Bob Stangen, Seile, Scheinwerfer, Schrauben und Werkzeug. Als alles zusammengetragen war, setzten sie sich erst einmal auf die Veranda. Onkel Titus brachte vier Flaschen Limonade. »Seid ihr diesem Mister Blazar eigentlich auch begegnet?«, fragte Onkel Titus nach einer Weile.
    »Ja«, sagte Justus, »er war nicht zu übersehen.«
    »Wieso?«
    »Er sieht aus wie aus der Zahnpastawerbung«, sagte Peter. »Blonde Zähne und weiße Haare.« Er lachte. »Natürlich umgekehrt.« Und Bob ergänzte: »Er hat ein Gesicht wie ein aufgestelltes Rechteck, aus dem unten das Kinn herausschaut.«
    »Dieser Typ wird das Monster nie fangen!«, fügte Peter hinzu.
    Onkel Titus stand auf und begann, die ersten Stangen zu verschrauben. Sie brauchten drei Stunden, bis alles fertig war. Tante Mathilda verkaufte inzwischen Gegenstände direkt vom Pick-up. Ab und zu kam sie herüber und fragte nach den Preisen. Als die Zeltplane verspannt war, fehlte noch der Sichtschutz. Aber Onkel Titus hatte keine Lust mehr. »Schrottplatz bleibt Schrottplatz!«, rief er. »Damit hat sich auch ein Mister D.H. Blazar abzufinden.« Dann schaltete er sein Kofferradio an und stellte den lokalen Sender ein. Der Moderator berichtete gerade von D.H. Blazar. »Ist es nicht wunderbar? Heute Abend wird Mister Blazar eine zusätzliche Lesung auf Titus Jonas’ Schrottplatz abhalten! Karten gibt es für 20 Dollar an Ort und Stelle. Kinder zahlen die Hälfte. Wir berichten laufend in unserem Programm.«
    »20 Dollar«, wiederholte Justus. »Wie viel davon wohl für uns übrig bleibt?«

    »Ja, das möchte ich auch gerne wissen«, sagte Titus Jonas, als seine Frau auf die Veranda trat. »Wie hoch ist unser Anteil an den Eintrittsgeldern?«
    »Gar nichts natürlich!«, schnaufte Tante Mathilda. »Wir verdienen am Buchverkauf und an den Getränken!«
    Ihr Mann verzog das Gesicht. Etwas mehr hatte er sich doch erhofft.
    »Sei froh, dass wir überhaupt etwas bekommen und für so einen berühmten Gast nicht noch extra bezahlen müssen«, sagte Tante Mathilda. »Ich bin schon richtig aufgeregt!«

Magische Steine
    Am Abend bildete sich vor dem Schrottplatz von Titus Jonas eine lange Schlange. Sogar Kommissar Reynolds war gekommen. »Ich bin dienstlich hier«, sagte er zu Peter und Bob, die an der Kasse saßen.
    »Wir hätten Sie auch so kostenlos hineingelassen«, sagte Peter. Kommissar Reynolds grinste. »Keine Beamtenbestechung, bitte!«
    Justus stand in der Einfahrt und hatte die Aufgabe, die Eintrittskarten abzureißen. Vor dem Tor trippelte Tante Mathilda auf und ab und wartete auf den berühmten Autor. Immer wieder sagte sie leise die Worte vor sich hin, die sie zur Einleitung sprechen wollte.
    Bald war der Schrottplatz voller Menschen. Viele hatten auf den Sitzbänken keinen Platz mehr gefunden und mussten stehen. Inzwischen war es dunkel geworden. Peter und Bob schlossen die Kasse und hängten ein Schild an den Bretterzaun: D.H. Blazars Lesung ist restlos ausverkauft!
    Der Starautor war inzwischen eingetroffen. Zusammen mit seinem Assistenten und mit Mister Taylor saß er in der Küche der Familie Jonas. Tante Mathilda schenkte allen ein Gläschen besonderen Wein ein, den sie Onkel Titus

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