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Monströse Welten 1: Gras

Monströse Welten 1: Gras

Titel: Monströse Welten 1: Gras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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Jagdgesellschaft. Alle waren sie knurrig und verschlafen, als ob sie die ganze Nacht wachgelegen und eines Tons geharrt hätten, der nie ertönt war. Inmitten der reglosen Gestalten der Jäger huschten Mägde aus dem nahe gelegenen Dorf umher, deren Beine unter den langen glockenförmigen Röcken verschwanden und deren Haar unter einem komplizierten Kopfputz mit glänzenden Applikationen versteckt war. Sie trugen Tabletts mit Gläsern, die nicht größer waren als Fingerhüte.
    Emeraude und Amethyste (die von der Familie Emmy und Amy und von allen anderen ›die Fräuleins bon Damfels’‹ gerufen wurden), hatten Dimity in die Mitte genommen. Sie war herausgeputzt und machte in ihrem Jagddress eine makellose Figur; weil das Haar streng zurückgekämmt worden war, um unter der schwarzen Kappe Platz zu finden, hatte sie Kopfschmerzen. Die älteren Mädchen hatten rote Kokarden an den Hüten befestigt, welche ihnen die Reitpraxis bescheinigten, die zur Teilnahme an der Jagd erforderlich war. Dimitys Kragen war schwarz, so schwarz wie die Ringe um ihre Augen, Ringe, die ihre Schwestern wohl sahen, aber geflissentlich ignorierten. Man durfte sich nicht gehenlassen. Schwäche und Feigheit durfte man weder bei sich selbst noch bei einem anderen Angehörigen der Familie tolerieren.
    »Keine Sorge«, sagte Emeraude; das war der beste Rat, den sie ihrer Schwester geben konnte. »Bald wirst auch du dir die Jagdfarben verdient haben. Denke nur daran, was der Rittmeister dir gesagt hat.« Ihre Mundwinkel zuckten, wie bei einem Frosch.
    Dimity schauderte, die Ringe um die Augen verzerrten sich, und obwohl sie es eigentlich nicht hatte sagen wollen, konnte sie es dennoch nicht unterdrücken: »Emmy, Mama hat gesagt, ich müßte nicht…«
    Amethyste lachte, mit einem Anflug von Indignation, und so spröde wie Glas. »Natürlich mußt du nicht, du Dummerchen. Niemand von uns mußte. Nicht einmal Sylvan und Shevlok mußten.«
    Bei der Nennung seines Namens wandte Sylvan bon Damfels sich um und schaute über die Erste Fläche zu seinen Schwestern hinüber, wobei sein Gesichtsausdruck sich merklich verdüsterte, als er sah, daß Dimity bei den älteren Mädchen war. Er entschuldigte sich bei seinen Kameraden und schritt schnell über den kreisförmigen schiefergrauen Boden, wobei er über die purpurnen und bernsteinfarbenen Gräser im Mittelpunkt schlurfte. »Was tust du hier?« fragte er zornig und blickte das Mädchen grimmig an.
    »Der Rittmeister hat Mama gesagt…«
    »Du bist noch nicht soweit. Nicht einmal annähernd!« Das war Sylvan; er sagte immer, was er dachte, auch wenn es nicht populär war – manche sagten, gerade weil es nicht populär war -; er genoß die Aufmerksamkeit, die sein Auftritt hervorrief, aber wenn man ihn daraufhin angesprochen hätte, hätte er es bestritten. Sylvan war ein Streiter für die Wahrheit, und alles andere war schwarze Häresie, obwohl er zuweilen vor dem sehr menschlichen Problem stand, zu ermitteln, was nun Wahrheit und was Häresie war.
    »Ach, Sylvan«, sagte Amethyste kokett schmollend und schürzte die vollen Lippen, die in den Augen ihrer Verehrer reifen Früchten glichen. »Du mußt nicht so streng sein. Wenn es nach dir ginge, würde außer dir niemand reiten.«
    »Amy, wenn es nach mir ginge, würde überhaupt niemand reiten, nicht einmal ich. Was hat Mutter sich denn nur dabei gedacht?«
    »Es war Daddy«, sagte Dimity. »Er dachte, es wäre schön, wenn ich bald meine Farben bekäme. Ich bin schon älter, als Amy und Emmy damals waren.« Sie schaute über die Erste Fläche, wo Stavenger sie inmitten der älteren Jäger düster anblickte; seine schlanke und knochige Gestalt war reglos, und die große Hakennase hing über dem schmallippigen Mund.
    Sylvan legte ihr die Hand auf die Schulter. »Um Himmels willen, Dim, wieso hast du ihm nicht einfach gesagt, daß du noch nicht soweit bist?«
    »Das konnte ich nicht, Syl. Daddy hat den Rittmeister gefragt, und der Rittmeister sagte ihm, ich wäre bereit.«
    »Er meinte aber nicht…«
    »Ich weiß, was er meinte, um Himmels willen. Ich bin doch nicht blöd. Er meinte, ich sei nicht sehr gut und würde auch nicht besser werden.«
    »Du bist gar nicht so schlecht«, tröstete Emeraude sie. »Ich war viel schlechter.«
    »Als Kind warst du in der Tat viel schlechter«, pflichtete Sylvan ihr bei. »Aber in Dims Alter warst du schon viel besser. Genauso wie wir alle. Aber das heißt noch längst nicht, daß Dim…«
    »Wollt ihr endlich

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