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Monströse Welten 3: Toleranz

Monströse Welten 3: Toleranz

Titel: Monströse Welten 3: Toleranz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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ohne Risiko… und Wachstum und Veränderung. Nein. Wir wären bereit gewesen, es zu riskieren.«
    »Aber ihr werdet uns trotzdem nicht helfen«, sagte Nela.
    Der Sellerie beugte sich so weit vor, daß der blattähnliche Auswuchs auf seinem Kopf fast Nelas Gesicht streifte. »Ehrlich gesagt: Wir würden uns unendlich würdiger fühlen, wenn wir imstande wären, eurem Begehr zu entsprechen. Dennoch sind wir nicht befähigt, in der Zeit zurückzugehen, um etwas zu tun, das bereits ein anderer getan hat.«
    Verwirrt trat Nela zur Seite und wandte sich den anderen zu, um ihnen eine Erklärung zu geben. Der Sellerie trollte sich inzwischen. Nur einmal schaute er sich noch um und rief: »Ich soll euch von eurem Kollegen auf Wiedersehen sagen.«
    »Kollegen?« sagte Danivon zähneknirschend.
    »Euer Kollege«, sagte der Sellerie. »Der durch die Begleichung unserer Schuld an euch dafür gesorgt hat, daß wir nun in… ihrer Schuld stehen.«
    Er ging geschwind den Hügel hinauf, ohne ihnen Zeit zu geben, die Fragen zu stellen, die ihnen allen auf der Zunge lagen. Nachdem das Schiff ihn aufgenommen hatte, verschwand es so, wie es gekommen war, Stück um Stück.
    Und nichts geschah. Die Leute starrten in den jungen Tag und unterhielten sich murmelnd; sie fragten sich, ob das ein Traum gewesen war. Es geschah rein gar nichts. Die Götter johlten zwar noch, aber sie kamen nicht näher. Die Todesmaschinen wimmerten und drehten sich wie Kreisel, doch sie bewegten sich nicht vom Fleck. Die Sonne wanderte weiter und warf lange Schatten auf das Massiv.
    Und schließlich stieß Chimi-ahm ein besonders lautes Geheul aus und trat den Rückzug an. Magna Mater folgte seinem Beispiel. Langsam, wobei jede Bewegung von einem Bellen begleitet wurde, schlitterte der Große Sabberer zurück und stieß dabei Verwünschungen aus. Die Dame Bland keifte und knurrte in ihrem großen Wagen und legte krachend den Rückwärtsgang ein.
    »Was ist nun los?« fragte Danivon atemlos.
    »Als die Selleries hier ankamen, gab es für sie nichts mehr zu tun, weil Fringe und der Große Drachen es schon für sie erledigt hatten«, murmelte Nela, wobei sie sich den mutmaßlichen Hergang zusammenreimte.
    »Was erledigt?«
    »Ich glaube, Fringe… sie beide sind unter das Massiv gegangen und haben den Arbai das Gerät weggenommen.«
    »Ich frage mich, wie sie das wohl geschafft haben?« sagte Danivon perplex. »Aber weshalb haben sie sich dann so viel Zeit gelassen? Diese lange Zeit! Während so viele Menschen gestorben sind? Wieso haben sie gewartet?«
    Bertran schüttelte den Kopf und suchte nach einer Antwort. »Ich vermute, der Große Drachen hat sich erst in die Angelegenheiten der Menschen eingemischt, nachdem Jory ihn darum gebeten hatte«, murmelte er. »Sie waren auf eine mir unerklärliche Weise miteinander verbunden. Doch Jory, obwohl sie noch immer ihre Identität besaß, beziehungsweise einen Abdruck ihrer alten Identität, war nach wie vor eine Schöpfung des Arbai-Geräts hier auf Woanders. Sie hatte zwar ein rebellisches Wesen, doch nur bis zu einem gewissen Grad. Sie hätte nie die grundlegende mentale Struktur der Arbai gefährdet. Erst nachdem Fringe Jorys wirkliche Natur erkannt hatte, war sie in der Lage, ihr Erbe anzutreten… oder es zumindest zu versuchen.«
    »Aber wie?« keuchte Danivon. »Ich begreife das nicht.«
    »Ich auch nicht«, murmelte Nela. »Ich weiß es nicht, Danivon. Aber wenn sie noch die alte Eigenbrötlerin gewesen wäre, hätte sie es auf keinen Fall geschafft. Das steht mal fest. Ich habe eine Ahnung eines enormen Opfers…«
    Danivon knirschte mit den Zähnen. Erstaunt stellte er fest, daß er Tränen in den Augenwinkeln hatte. »Und nun ist sie fort, nicht wahr? In das Gerät gegangen? Oder mit den Selleries gegangen? Oder war es der Große Drachen, der mit den Selleries gegangen ist?«
    Nela zuckte die Achseln und suchte nach einer Antwort, wo es keine Antwort gab. Sie fand zwar Bilder, die Erinnerung daran, wie das Gerät Fringe in der Höhle der Arbai die Substanz entzog. Die Erinnerung daran, wie sie sich dem Gerät aus freien Stücken auslieferte und ihm befahl, ihre Struktur aufzulösen. Ob das Gerät sie später rekonstruiert hatte? Freiwillig? Anhand der Erinnerung?
    Hatte das Gerät sie entlassen? War sie wieder frei?
    Nela wußte es nicht. Fringe war verschwunden, und dem Gerät war weder ihr Aufenthaltsort noch ihre Befindlichkeit bekannt.
    Nela umarmte Danivon und drückte ihn an sich. »Ich bin nicht

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