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Monstrum House 1 - Haus des Grauens

Monstrum House 1 - Haus des Grauens

Titel: Monstrum House 1 - Haus des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zana Fraillon
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geschlafen.“
    Jasper schüttelte den Kopf. Er hatte zwar leichte Kopfschmerzen, aber die Übelkeit war verschwunden. Die Musik hatte aufgehört.
    „Wie lange hat der Flug gedauert?“, fragte er mit belegter Stimme.
    Die Stewardess lächelte nur und gab ihm eine Flasche Wasser. „Hier – das wird dir guttun“, sagte sie und strich ihm kurz über den Kopf.
    Saffy neben ihm war wach. Sie sah nicht glücklich aus. „Diese Musik“, sagte sie nur.
    Jasper wusste nur zu gut, was sie meinte. Genau darüber hatte er sich nämlich noch Gedanken gemacht, kurz bevor er unfreiwillig auf Tauchstation gegangen war. „Das war irgendwie so, als … Ich weiß nicht. So was Psychomäßiges“, sagte er und massierte sich die Schläfen. „Ich konnte sie einfach nicht abstellen. Es war schrecklich.“
    Was für eine Schule tut ihren Schülern das an? , fragte sich Jasper. Er hatte das dumpfe Gefühl, als sei das erst der Anfang gewesen. „Lasst euer Gepäck an Bord und verlasst die Maschine“, ertönte eine Stimme durch die Lautsprecher. Weder der Pilot noch die Flugbegleiter ließen sich blicken. Auch die Lehrerin, die sie bis zum Flugzeug begleitet hatte, war nirgendwo zu sehen. Unsicher schauten sich alle um.
    „Also, es macht doch wenig Sinn, an Bord zu bleiben“, murmelte Saffy. Nur mühsam kam sie aufdie Beine und ging noch etwas wacklig auf die Tür zu. Jasper folgte ihr.
    Egal, wo sie sich hier befanden, eines war klar: Es war eiskalt . Jasper zog sich die Kapuze über den Kopf, als er vorsichtig die vereisten Stufen hinunterging. Unten angekommen sah er sich um.
    „Was verdammt …?“, sagte Saffy hinter ihm.
    Sie waren wieder in Monstrum House. Zumindest sah es so aus wie Monstrum House. Da war das gleiche Schloss aus Stein, da waren die Türme, die Fahnen, das Feld, einfach alles. Nur dass jetzt alles mit Schnee bedeckt war. An den Regenrinnen hingen riesige Eiszapfen, neben den Eingangstüren lagen Schneehaufen und die Bäume waren ganz weiß. Quer über das Feld führten Tierspuren und ganz am Rand des Schulgeländes konnte Jasper einen dunklen Wald erkennen.

    „Glaubt ihr, es hat geschneit, während wir in der Gegend herumgeflogen sind?“, fragte ein Junge hinter Jasper skeptisch.
    Jasper glaubte das nicht. Er musterte das Gebäude erneut. Doch – es gab einen Unterschied. Zwar sah alles genau gleich aus, aber es fühlte sich anders an. Die Fenster schienen düsterer zu sein. Und die Fahnen hingen schlaff und grau in der Luft. Aber vielleicht lag das auch nur an dem vielen Eis und Schnee.
    Undeutlich machte Jasper leise Stimmen hinter sich aus. Die Wörter waren merkwürdig und unverständlich … Doch als er sich umdrehte, standen alle Schüler ebenso still und stumm da wie er selbst.
    Sein Magen schlug plötzlich einen Purzelbaum. Das alles war äußerst eigenartig.
    „Ziemlich schräg hier“, bemerkte Saffy. „Erst werden wir in ein Flugzeug gesteckt, dann in Hypnose versetzt, damit wir schlafen … Was soll das eigentlich? Ist das hier so etwas wie einGeheimdienst oder was?“, beschwerte sie sich aufgebracht.

    „Und dann kommen wir anscheinend wieder dort an, wo wir losgeflogen sind …“, stimmte Jasper zu. Wieder hörte er das undeutliche Flüstern. „Und woher kommen diese Stimmen?“, fragte er Saffy.
    Sie sah ihn merkwürdig an. „Ich höre keine Stimmen.“
    Bevor die beiden sich weiter darüber Gedanken machen konnten, wurden sie von einer Gruppe älterer Schüler unterbrochen. Im Gleichschritt marschierten diese aufs Feld hinaus. Sie sahen so aus, als würde auf ihren ohnehin gigantischen Muskeln nochmals ein Paket Muskeln wachsen. Die Jungs waren so riesig, als kämen sie direkt aus einem Comic-Heft. Sie trugen dunkle Tarnanzüge und schwere schwarze Stiefel. Alle hatten schwarze Haare, kurz geschnitten und nach hinten gekämmt. Sie gehörten eindeutig nicht zu den Jungs, mit denen man sich freiwillig anlegt. Jasper fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis er mit dem Ersten von ihnen in eine Schlägerei geriet. Und wie kurz wohl, bis er als Verlierer am Boden liegen würde.
    „Aha“, stellte Saffy fest, „das ist wohl das Begrüßungskomitee.“

    Die älteren Schüler trieben die Neuankömmlinge über das verschneite Feld in Richtung Schloss.
    Jasper fragte sich, ob er mithilfe der Sterne in der Lage sein könnte, in etwa den Längen- und Breitengrad ihres Aufenthaltsortes zu bestimmen. Er hatte es noch nie gemacht, wenn er nicht genau wusste, wo er war. Aber bei all

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