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Monstrum House 1 - Haus des Grauens

Monstrum House 1 - Haus des Grauens

Titel: Monstrum House 1 - Haus des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zana Fraillon
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Türen geführt worden waren, standen sie plötzlich draußen auf einem großen Feld. Jasper blieb wie angewurzelt stehen. Um ihn herum herrschte verblüfftes Schweigen.
    Saffy durchbrach die Stille als Erste. „Gibt’s das wirklich oder träume ich?“, fragte sie und rieb sich die Augen. In der Mitte des Feldes stand auf einer Landebahn das größte und coolste Flugzeug, das Jasper je gesehen hatte.
    Diese Schule war wirklich sehr, sehr außergewöhnlich. Jasper spürte einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass dieser Geburtstag am Ende doch nicht so schrecklich werden würde.
    „Alle an Bord!“, rief der Pilot und winkte den staunenden Schülern zu.
    „Das hat echt Stil. So mag ich ’nen Schulwechsel“, sagte Saffy.
    Jasper war immer noch zu verwirrt, um zu antworten. Eine Schule, die ihre Schüler mit dem F lugzeug zum Schulgelände brachte?„Jedenfalls besser als mit dem Bus“, stimmte er Saffy zu, als er seine Sprache wiedergefunden hatte.

    Auf dem silbernen Heck des Flugzeugs prangte das Wappen von Monstrum House. Jasper ging die Treppe zur Kabine hoch und betrat die Maschine. Er war noch nie geflogen und das hier überstieg bei weitem seine Vorstellungskraft. Die Sitze konnten zu Betten ausgeklappt werden und jeder hatte einen eigenen DVD-Player sowie eine Spielekonsole. Es gab sogar eine Dusche. Nicht etwa, dass es irgendjemandem auch nur im Traum eingefallen wäre zu duschen, wenn man ohne Ende Spiele spielen und Filme gucken konnte – aber hallo: ein Flugzeug mit Dusche !
    Aufgeregtes Gerede erfüllte die Kabine, als allezwischen den Sitzen herumhüpften und die Geräte ausprobierten. Jasper drückte einen Knopf, um die Lehne etwas nach hinten zu verstellen. Plötzlich lag er flach auf dem Rücken.
    „Na, sind wir schon ein bisschen müde?“, fragte Saffy grinsend vom Sitz neben ihm. Sie schien sich in diesem verrückten Flugzeug ganz wie zu Hause zu fühlen. Als die Flugbegleiter kamen, um die Sicherheitsgurte der Passagiere zu überprüfen, schaffte Jasper es gerade so, den Sitz wieder aufrecht zu stellen.
    Das Flugzeug donnerte die Startbahn hinunter. Jasper merkte, dass er die Armlehnen fest umklammert hielt, als der Boden unter ihnen zurückblieb.
    Stark , dachte er, als das Flugzeug rasant an Höhe gewann. Er sah, wie die Bäume und Häuser am Boden immer kleiner wurden. Schließlich waren nur noch weiße Wolken unter ihnen.
    Als die Anschnallzeichen ausgeschaltet wurden, ertönte sanfte Musik aus den Lautsprechern.

    Flugbegleiter boten die Bordverpflegung an: von Milchshakes über Hamburger bis zu Sushi gab es schier alles. Jasper bestellte einen Hotdog, einen Erdbeer-Milchshake und einen Eisbecher mit Karamellsoße.
    Wie weit es wohl zu diesem anderen Schulgelände ist? , überlegte Jasper. Er versuchte herauszufinden, in welche Richtung sie flogen, doch es war nichts zu sehen als unendlich blauer Himmel. Keinen der anderen Schüler schien dies zu interessieren. Viele spielten auf den Konsolen, manche waren eingedöst. Aber Jasper mochte es nicht, wenn er nicht wusste, wo er sich befand.
    Aus den Lautsprechern drang immer noch diese sanfte Musik. Sie war merkwürdig – Jasper konnte sich nicht erinnern, so etwas schon einmal gehört zu haben. Ihr zu lauschen war fast so, als ob man auf einer Straße unterwegs war, die sich in endlosen Kurven den Berg hinaufwand. Es wurde einem davon ein bisschen schlecht.
    Er setzte seine Kopfhörer auf, aber die Kabinenmusik drang sogar durch die Kopfhörer hindurch. Hier geschah etwas Seltsames. Seltsamer noch, als zur Schule geflogen zu werden.
    Jasper rieb sich die Augen. Die Musik wurde immer intensiver. Sein ganzer Körper fühlte sich so unglaublich schwer an, als sei er von einer großen Welle von Müdigkeit überspült worden. Angestrengt versuchte er, seine Augen offen zu halten.
    Saffy im Sitz neben ihm war bereits eingeschlafen. Als sich Jasper umsah, stellte er fest, dass auch die anderen schon fast alle eingenickt waren. Angefangene Spiele und noch laufende Filme flimmerten über die Monitore vor ihnen.
    Jasper wehrte sich mit aller Kraft gegen die bleierne Müdigkeit. „Bleib … wach …“, redete er sich selbst zu. „Bleib …“ Doch um ihn war nur noch diese Musik.

Jasper wachte auf, als ihm ein heißes Tuch an die Stirn gedrückt wurde. Eine Stewardess betupfte damit sanft sein Gesicht. „Na, willst du denn gar nicht mehr aufstehen?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme. „Wir sind da. Du hast ganz schön lange

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