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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Warren an Jack. »Seine Schwester ist gestorben.«
    »Oje«, entgegnete Jack. »Das tut mir leid.« Er sah Flash an, doch der wich seinem Blick aus.
    »Sie war noch nicht besonders alt«, fügte Warren hinzu. »Jünger als du. Und ist ganz plötzlich gestorben. Flash glaubt, daß irgendwas Finsteres vorgefallen ist. Sie hat sich nämlich nicht sonderlich gut mit ihrem Alten vertragen. Du verstehst doch sicher, was ich meine, nicht wahr?«
    »Du meinst, es gab Gewalttätigkeiten in der Familie?« fragte Jack.
    »Wenn du das so nennen willst«, entgegnete Warren. »Jedenfalls hat er ihr ab und zu eine runtergehauen.«
    »So wird es meistens beschönigt«, stellte Jack klar.
    »Er war extrem gewalttätig!« warf Flash wütend ein.
    »Bleib cool!« Warren klopfte seinem Freund beruhigend auf die Schulter. Dann wandte er sich wieder an Jack: »Ich konnte ihn nur mit Mühe davon abbringen, zu dem Macker seiner Schwester rauszufahren und ihn zu Brei zu schlagen.«
    »Der Mistkerl hat sie umgebracht!« grollte Flash.
    »Jetzt mach mal halblang, Alter!« riet Warren. »Das weißt du nicht hundertprozentig.«
    »Ich weiß es hundertprozentig«, widersprach Flash.
    »Siehst du, in was für einem Schlamassel ich stecke?« wandte sich Warren an Jack. »Wenn Flash zu dem Kerl rausfährt, gibt’s Ärger. Einer von beiden wird dran glauben müssen, und ich will nicht, daß Flash derjenige ist.«
    »Wie kann ich euch helfen?« fragte Jack.
    »Finde heraus, was sie umgebracht hat!« forderte Warren. »Wenn sie eines natürlichen Todes gestorben ist, muß Flash seine Wut an etwas anderem auslassen, zum Beispiel an dir und mir auf dem Basketballplatz.« Warren verpaßte seinem Kumpel einen freundschaftlichen Rempler. Flash wehrte ihn wütend ab.
    »Wo befindet sich die Leiche denn zur Zeit?« erkundigte sich Jack.
    »In der Leichenhalle von Brooklyn«, berichtete Warren. »Das hat man Flash zumindest gesagt, als er mit jemandem vom Coney Island Hospital gesprochen hat. Dort hat man seine Schwester behandelt.«
    »Dann dürfte es kein Problem sein«, stellte Jack in Aussicht.
    »Ich spreche mit dem Pathologen, der die Autopsie durchführt, und wir haben die Antwort.«
    »Es gibt keine Autopsie!« platzte Flash heraus. »Das ist es ja, was mich so sauer macht! Erst bringen sie meine Schwester zur Autopsie in die Leichenhalle, und dann passiert nichts. Da ist doch was faul! Verstehst du, was ich meine?«
    »Das muß nichts heißen«, versuchte Jack ihn zu beruhigen. »Es wird längst nicht jede Leiche obduziert, die in einem Gerichtsmedizinischen Institut landet. Die Tatsache, daß deine Schwester nicht obduziert wurde, weist sogar darauf hin, daß man einen gewaltsamen Tod mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit ausschließen kann. Da sie in einem Krankenhaus gestorben ist, wird der behandelnde Arzt die Todesursache festgestellt haben, und in so einem Fall ist eine Autopsie nicht zwingend notwendig.«
    »Flash vermutet dahinter eine Verschwörung.« Warren blieb hartnäckig.
    »Ich kann dir versichern, daß keine Verschwörung dahintersteckt«, versuchte Jack Flash zu beschwichtigen. »Vielleicht trifft man gelegentlich auf inkompetente Leute, das mag sein, hingegen eine Verschwörung? Nein!«
    »Aber …«, setzte Flash an.
    »Warte!« unterbrach Jack ihn. »Ich prüfe die Sache trotzdem. Wie heißt deine Schwester?«
    »Connie Davydov«, gab Flash Auskunft.
    Jack schrieb sich den Namen auf. Dann griff er zum Telefon und wählte die Nummer der Nebenstelle Brooklyn, die verwaltungstechnisch zum Gerichtsmedizinischen Institut der Stadt New York gehörte. Theoretisch war Dr. Bingham der Leiter, doch die Nebenstelle hatte auch einen eigenen Chef. Sein Name war Jim Bennett.
    »Wer ist diese Woche bei Ihnen für die Abwicklung der Autopsiefälle zuständig?« fragte Jack die Vermittlerin, nachdem er sich vorgestellt hatte.
    »Dr. Randolph Sanders«, teilte die Dame ihm mit. »Soll ich Sie mit ihm verbinden?«
    »Ja, bitte«, entgegnete Jack, obwohl er wenig begeistert war. Er kannte Dr. Sanders einigermaßen und ordnete ihn in die gleiche Kategorie ein wie seinen Kollegen George Fontworth: Sie waren beide oberflächlich und wenig ambitioniert. Während er wartete, trommelte er ungeduldig mit seinem Bleistift auf die Schreibtischplatte und wünschte sich, er hätte es mit einem der anderen vier Brooklyner Gerichtsmediziner zu tun.
    Als Dr. Sanders sich meldete, kam er direkt auf den Punkt und fragte ihn, warum die Leiche von Connie Davydov

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