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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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erscheinen.«
    »Kannst du noch irgend etwas tun?« schaltete Warren sich ein.
    »Zum Beispiel könnte ich den Arzt anrufen, der Flashs Schwester im Coney Island Hospital behandelt hat«, erklärte Jack.
    Da er die Krankenhausrubrik der Gelben Seiten sowieso schon aufgeschlagen auf dem Tisch liegen hatte, fand er die Nummer sofort. Er wählte und bat, mit Dr. Michael Cooper verbunden zu werden. Als der Arzt sich meldete, erklärte Jack wie immer zuerst, wer er war und warum er anrief. Im Gegensatz zu Dr. Sanders war Dr. Cooper sehr hilfsbereit und fühlte sich in keiner Weise bedrängt.
    »Ich erinnere mich an die Patientin«, sagte Michael. »Ein schwieriger Fall! Sie lag praktisch im Sterben, als sie bei uns ankam. Die Notarzthelfer haben sie blaurot verfärbt vorgefunden. Sie soll nur noch ganz flach geatmet haben, wenn überhaupt. Angeblich war sie im Bad zusammengebrochen, wo der Ehemann sie gefunden hat. Sie haben ihr sofort Sauerstoff verabreicht und sie an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Als sie in der Notaufnahme eintraf, war sie azidotisch: Wir haben einen Überschuß an Kohlendioxid und eine verminderte arterielle Sauerstoffversorgung festgestellt. Mit der entsprechenden Beatmung konnten wir diese Werte zwar verbessern, nicht aber ihren klinischen Zustand. Wir konnten keinerlei periphere Reflexe bei ihr feststellen, sie hatte starre und geweitete Pupillen, und das Elektroenzephalogramm war fast durchgängig flach. Da konnten wir nicht mehr viel machen.«
    »Wie klang ihre Brust?« wollte Jack wissen.
    »Klar«, erwiderte Dr. Cooper. »Jedenfalls als sie bei uns eintraf. Aber das hat uns nicht gewundert bei der geringen Sauerstoffversorgung und der fortgeschrittenen Azidose. Ihre Muskeln waren bereits allesamt gelähmt, die glatten Muskeln eingeschlossen. In Anbetracht ihres Gewichts konnte man sie mit einem gestrandeten Wal vergleichen.«
    »Gab es Hinweise auf einen Herzinfarkt?«
    »Nein«, antwortete Dr. Cooper. »Das EKG schien einigermaßen normal. Die Herzfrequenz war allerdings sehr niedrig, und es gab aufgrund der verminderten arteriellen Sauerstoffversorgung ein paar Abweichungen.«
    »Wie sieht es mit einem Schlaganfall aus?«
    »Die Möglichkeit haben wir durch eine CT-Aufnahme ausgeschlossen«, berichtete Dr. Cooper. »Sie war normal. Darüber hinaus haben wir eine Lumbaipunktion vorgenommen, und die Flüssigkeit war klar.«
    »Hatte die Patientin Fieber, Hautverletzungen oder andere Anzeichen einer Infektion?« fragte Jack.
    »Nichts dergleichen«, verneinte Dr. Cooper. »Ihre Temperatur war sogar zu niedrig.«
    »Woher wissen Sie von der ausgeprägten Asthma-Vorgeschichte und den Allergien der Patientin?« hakte Jack nach. »Haben Sie das aus den Krankenhausunterlagen?«
    »Nein«, stellte Dr. Cooper klar. »Darüber hat uns der Ehemann informiert. Er war trotz der nervlichen Belastung relativ gefaßt und konnte uns eine ausführliche Anamnese liefern.«
    Jack bedankte sich und legte auf. Dann wandte er sich seinen beiden Freunden zu. »Das wird ja immer interessanter. Die Angaben stützen sich lediglich auf Auskünfte des Ehemannes. Vielleicht sollte ich mir Connie mal selber ansehen.«
    »Könntest du das tun?« fragte Warren.
    »Warum nicht?« entgegnete Jack.
    Er griff erneut zum Telefon und wählte die Durchwahlnummer von Dr. Sanders. Als niemand abnahm, versuchte er sein Glück bei der Vermittlung. Er nannte seinen Namen und wartete. Ein paar Sekunden später teilte ihm die Vermittlerin mit, daß Dr. Sanders gerade beschäftigt sei. Jack bat sie, ihn zu benachrichtigen, daß er auf dem Weg zu ihm sei.
    »Scheint mir fast so, als wollte dieser Dr. Sanders passiven Widerstand leisten«, bemerkte Jack und stand auf. Er nahm sein Handy und seinen kleinen Fotoapparat und steckte beides ein. »Was ist mit euch beiden? Ihr könnt gerne mitkommen.«
    »Was meinst du?« Warren sah Flash fragend an. »Ich hätte Zeit.«
    Flash nickte. »Und ich ziehe die Sache bis zum bitteren Ende durch.«
    »Wie seid ihr hier?« fragte Jack.
    Warren hielt seinen Autoschlüssel hoch. »Mein Wagen steht direkt vor dem Eingang auf der 30 th Street.«
    »Gut«, Jack zog seine Jacke an. »Machen wir uns auf den Weg!«
    Sie nahmen den Fahrstuhl und fuhren hinunter ins Kellergeschoß. Gerade wollten sie das Institut durch den Ladebereich verlassen, als Jack innehielt.
    »Mir ist eben etwas eingefallen«, sinnierte er. »Wer weiß, wie man mich in Brooklyn empfängt? Vielleicht sollte ich besser meine eigenen

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