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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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hatte, und erinnerte sie an die Drohung, die Paul am Nachmittag ausgesprochen hatte. Als er fertig war, zuckte er mit den Achseln. »Klingt nicht besonders stichhaltig, ich weiß. Aber erzählen wollte ich es dir trotzdem.«
    Laurie ließ sich in ihren Art-déco-Sessel plumpsen und stützte den Kopf in die Hände.
    »He!« versuchte Jack sie aufzumuntern und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Vergiß nicht, das sind alles nur Mutmaßungen.«
    »Mag ja sein«, entgegnete Laurie. »Aber was du sagst, klingt ziemlich plausibel.« Sie schüttelte den Kopf. »Warum habe ich bloß so ein chaotisches Privatleben?«
    »Trag’s mit Fassung!« riet Jack und klopfte ihr ein paar weitere Male beruhigend auf den Rücken. »Jedenfalls sollte uns dieser Zwischenfall keineswegs den Abend verderben. Komm! Gehen wir essen!«
    »Hast du dazu denn noch Lust? Nach allem, was dir passiert ist?«
    »Natürlich!« erwiderte Jack. »Komm! Wir sollten Warren und Spit nicht noch länger warten lassen.«
    »Wo sind die beiden denn?«
    »Unten im Auto«, informierte Jack sie. »Für den unwahrscheinlichen Fall, daß die People’s Aryan Army noch einmal zuschlagen sollte, hat Warren darauf bestanden, uns zu begleiten und auch noch Verstärkung mitzunehmen.«
    Laurie sprang auf. »Daß Warren unten wartet, hättest du mir auch gleich sagen können.« Sie lief zurück ins Schlafzimmer. »Ich habe doch gesagt, daß er mich hergebracht hat«, rief Jack ihr nach und bückte sich, um den Kater weiterzukraulen.
    »Wer ist denn Spit?« rief Laurie. »Oder sollte ich das lieber nicht fragen?«
    »Einer von meinen Basketballkumpels«, erklärte Jack. »Er ist Warrens Protege und genießt sein grenzenloses Vertrauen.«
    »Und wie ist er zu diesem widerlichen Spitznamen gekommen?«
    »Den hat man ihm aufgrund einer seiner weniger ästhetischen Angewohnheiten verpaßt«, rief Jack zurück. »Er spuckt hin und wieder kräftig aus.«
    Schließlich war Laurie fertig. Sie bestiegen den Fahrstuhl, fuhren hinunter ins Erdgeschoß und verließen das Gebäude. Warren und Spit warteten direkt vor der Eingangstür. Laurie und Warren begrüßten sich überschwenglich; sie hatten sich seit Monaten nicht gesehen.
    »Du siehst gut aus, Frau«, stellte Warren fest und nahm Laurie von Kopf bis Fuß in Augenschein.
    »Du siehst auch nicht schlecht aus, Mann«, entgegnete Laurie und betonte das Wort ›Mann‹.
    Warren lachte und stellte ihr Spit vor. Jack hatte Spit noch nie verlegen gesehen; doch als er Laurie begrüßte, schien er wie verwandelt. Als Zeichen des Respekts drehte er sogar den Schirm seiner Baseballkappe nach vorn – eine weitere Geste, die Jack bei ihm zum ersten Mal beobachtete.
    »Wo ist dieses Restaurant denn nun?« fragte Warren. »Ich habe Hunger.«
    »Fahren wir los!« schlug Laurie vor. »Ich zeige dir den Weg.« Sie kamen gut und ohne irgendwelche Zwischenfälle durch. Warren bestand darauf, daß Jack und Laurie bei ihm einstiegen und Spit ihnen in seinem eigenen Auto folgte. Sie besprachen zunächst kurz den Überfall, einigten sich dann aber schnell, daß es auch erfreulichere Themen zur Unterhaltung gab. Laurie interessierte sich vor allem dafür, wie es Natalie Adams, Warrens ›Shortie‹, ging, die sie ebenfalls seit Monaten nicht gesehen hatte; erfreulicherweise kamen Warren und Natalie gut miteinander klar.
    Einen Parkplatz in Little Italy zu finden war nahezu unmöglich – außer für Warren. Er holte seinen bodenlosen Mülleimer hervor und parkte in der Nähe des Restaurants vor einem Hydranten. Spit stellte sich in zweiter Reihe davor; er wollte nicht mit essen gehen. Warren erklärte, sein Kumpel ziehe es vor, draußen ›herumzuhängen‹.
    Sie betraten das Restaurant, und Jack war auf der Stelle begeistert. Er liebte nicht nur den verheißungsvollen Geruch der würzigen Speisen, sondern auch das kitschige Dekor: An den Wänden hingen schwarze Samtbilder von Venedig, die Ziergitter waren mit Weinreben und Trauben aus Plastik geschmückt, und auf den Tischen lagen rotweißkarierte Tischdecken. Sogar die zu Kerzenhaltern umfunktionierten Chiantiflaschen gefielen ihm spontan.
    »Ich hoffe, ihr habt einen Tisch reserviert«, sagte Warren und ließ seinen Blick durch das überfüllte Restaurant schweifen, in das die Eigentümer etwa dreißig Tische gequetscht hatten. Sie schienen alle besetzt zu sein.
    »Lou hat mir versprochen anzurufen«, berichtete Laurie und hielt nach einem der gehetzten Kellner Ausschau. Sie wollte nach Maria,

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