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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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sollst die Klappe halten!«
    Jack trat noch einen Schritt zurück. Er hatte Warren noch nie so aufgebracht erlebt.
    »Flash«, wandte Warren sich in normalem Ton an seinen Kumpel. »Begleite die weißen Mistkerle zusammen mit Spit nach unten! Seht zu, daß sie umgehend aus unserem Viertel verschwinden! Ich habe noch ein Wörtchen mit dem Doc zu reden!«
    Während Curt und seine Leute zusammen mit Spit und Flash die Wohnung verließen, drehte Warren sich zu Jack um und fixierte ihn streng. Jack hatte keine Ahnung, was sein Basketballfreund mit ihm besprechen wollte, aber er fühlte sich unbehaglich.
    Die Tec-Pistole immer noch in der linken Hand, kam Warren auf ihn zu und verpaßte ihm mit der rechten Hand ein paar wütende Knuffe gegen die Schulter. Er zwang ihn mit jedem Stoß einen weiteren Schritt zurück, bis Jack schließlich auf seinem Sofa landete. Warren wich ihm nicht von der Seite.
    »Was ist los mit dir, Doc?« fuhr er ihn an. »So einen Ärger hast du uns schon seit zwei Jahren nicht mehr gemacht! Ich hatte gehofft, du wärst inzwischen klüger geworden. Und dann passiert so etwas! Ist dir eigentlich klar, welchen Schaden du unserem Viertel zufügst? Wir haben von unten die Scheiße gesehen, die du da verzapft hast!«
    »Tut mir leid«, sagte Jack reuevoll.
    »Stell dir vor, einer von unseren Jungs wird wegen dir umgenietet!« tobte Warren weiter. »Was wollte dieser weiße Abschaum überhaupt von dir? Mit denen ist nicht zu spaßen! Sie hatten Kalaschnikows dabei! Wenn sie so was in unserem Viertel in Umlauf bringen, können jede Menge Leute draufgehen! Ist dir das eigentlich klar?«
    »So sehen Kalaschnikows aus?« fragte Jack.
    »Ja, sicher! Meinst du, ich sauge mir so etwas aus den Fingern?«
    »Hast du eine Ahnung, wo sie hergestellt wurden?«
    »Was ist denn das für eine Frage? Ist das nicht scheißegal?«
    »Vielleicht nicht«, erwiderte Jack. »Stammen die Dinger möglicherweise aus Bulgarien?«
    Warren starrte Jack einen Augenblick an und ging zu der Stelle, wo Spit die Kalaschnikow von Carl und die anderen abgelegt hatte. Er hob ein Gewehr auf und ging zurück zu Jack. »Tatsächlich«, grollte er. »Die hier ist aus Bulgarien. Was hat das zu bedeuten?«
    »Das weiß ich selber noch nicht so genau«, meinte Jack. »Aber vielleicht hat Lauries neuer Freund etwas mit diesen Gewehren zu tun.«
    »Klingt alles andere als gut«, stellte Warren fest. »Hast du dich endgültig von Laurie getrennt?«
    »Nein«, erwiderte Jack. »So kann man das wohl nicht nennen. Außerdem sieht es ganz danach aus, als ob sich die Sache mit dem neuen Freund schon erledigt hätte. Aber ich erzähle dir am besten die ganze Geschichte.«
    Er berichtete Warren von Paul Sutherland und davon, daß er den Mann am Nachmittag vermutlich in seiner Ehre verletzt hatte. Dabei erwähnte er auch, daß Paul ihm indirekt gedroht hatte. Außerdem erzählte er von Lauries Vermutung, daß ihr neuer Anbeter möglicherweise mit Kalschnikows Handel treibe.
    Als Warren die Geschichte hörte, legte sich seine Wut ein wenig. »Dann konntest du wohl nicht voraussehen, daß diese Typen dich hierher verfolgen würden.«
    »Auf keinen Fall«, beteuerte Jack. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, woher sie überhaupt meine Adresse kennen.«
    »Solche Typen jagen mir wirklich Angst ein«, gestand Warren. »Mir auch«, stimmte Jack ihm zu. »Der Blonde in der Feuerwehruniform hat von einer Miliz gesprochen, der sogenannten People’s Aryan Army. Am Montag habe ich zum ersten Mal von dieser militanten Gruppierung gehört. Ein FBI-Agent, der bei uns im Institut war, versucht dahinter zu kommen, wer diese Leute sind und was sie planen. Hast du schon mal von dieser PAA gehört?«
    »Noch nie«, erwiderte Warren.
    »Aber warum wolltest du sie unbedingt laufen lassen?« fragte Jack entgeistert. »Ich hätte sie, ohne mit der Wimper zu zucken, der Polizei ausgeliefert. Die Polizei und vermutlich sogar das FBI hätten die Typen mit Sicherheit gern in die Zange genommen.«
    »Du lebst in einer völlig anderen Welt«, bemerkte Warren. »Auch wenn du in dieser Wohnung und in diesem Viertel wohnst. Wenn du irgend etwas von Gangs verstehen würdest, wäre dir klar, warum ich beschlossen habe, sie laufen zu lassen. Ich denke dabei nur an unser Viertel – die Arbeit der Polizei oder des FBI interessiert mich nicht. Aus dem gleichen Grund wollte ich auch vermeiden, daß einer von ihnen verletzt wird. Natürlich nicht, weil mir die Typen etwa leid täten! Im

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