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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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mal.«
    »Wie wär’s, wenn wir die Sache auf morgen nacht verschieben?« schlug Steve vor.
    »Das macht doch keinen Unterschied«, wandte Clark ein. »Außerdem haben wir Yuri den Wagen für heute nacht versprochen.«
    Die vier Männer schwiegen ein paar Minuten lang. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. »Hat noch einer ein Bier?« fragte Mike schließlich.
    »Es gibt kein Bier, bevor wir hier fertig sind!« donnerte Curt. Seine Rekruten konnten unglaublich infantil sein. Manchmal hatte er das Gefühl, daß sie nicht einen Funken Verstand in ihren verdammten Birnen hatten.
    Als Curt sich zu sorgen begann, daß bereits verdächtig viel Zeit verstrichen war, vibrierte das Funksprechgerät in seiner Hand. Er drückte den Knopf mit der Aufschrift ›Hören‹ und vernahm durch das Rauschen Nats Mitteilung, daß alle ihre Stellung eingenommen hatten. Kevin und Luke standen also an der Willow Street, und Matt und Carl an der Banks Street. »Verstanden, over«, entgegnete Curt und steckte das Gerät in die Hosentasche. »Alles klar, auf geht’s!«
    Sie wappneten sich mit den erforderlichen Utensilien und stiegen aus. Clark hatte eine Brechstange und eine Taschenlampe dabei, Mike ein paar kleine Schraubenzieher, eine Drahtschere und verschieden lange Stücke Isolierkabel. Curt öffnete den Kofferraum, zerrte einen wuchtigen Bolzenschneider heraus, den er sich auf der Feuerwache ausgeliehen hatte, und schob ihn unter seine Jacke. Die stählernen Klemmbacken fühlten sich auf seinem T-Shirt eiskalt an.
    »Verhaltet euch so, als würdet ihr hierhergehören und nur die Lage abchecken«, riet Curt seiner Truppe auf dem Weg zum Tor. Falls in den Wohnungen auf der anderen Straßenseite zufällig jemand aus dem Fenster sah, würde man sie unweigerlich entdecken. Die Straße war zwar nicht beleuchtet, aber es herrschte auch keine besondere Finsternis. Die Nacht war kristallklar, und der Mond lugte immer wieder zwischen den vorbeijagenden Wolken hindurch.
    »Welchen Wagen nehmen wir?« fragte Clark.
    »Hoffentlich den Pickup«, erwiderte Curt. »Hängt davon ab, was sich unter der Plane verbirgt.«
    Clarks Frage erinnerte ihn an ihre Erkundungsfahrt, die er im vergangenen Monat zusammen mit Steve nach Sagamaunatuck unternommen hatte. Damals hatten sie den gleichen Wagen gesichtet und eingehend unter die Lupe genommen. Er hatte auf der Main Street geparkt, und das Schädlingsbekämpfungs-Equipment war zusammen mit ein paar Druckluftzylindern auf der Ladefläche befestigt gewesen. Der Fahrer des Wagens, ein freundlicher rotbackiger Mann mit Bart, der eine Bastballkappe mit dem Wouton-Wespen-Logo über dem Schirm getragen hatte, hatte gerade in dem örtlichen Diner zu Mittag gegessen und war bester Laune gewesen.
    »Richtig«, hatte der Mann auf Curts Frage geantwortet. »Was Sie da sehen, ist ein Sprühzerstäuber.« Weder Curt noch Steve hatten irgendeine Ahnung von Geräten, die zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt wurden. »Moment, ich muß mich korrigieren«, präzisierte er dann. »Eigentlich ist es ein Verstäuber und kein Sprühzerstäuber. Es wird zum Aufstäuben von Pulver und nicht zum Zerstäuben von Flüssigkeiten verwendet.«
    »Ein beeindruckendes Ding«, bemerkte Curt und reckte Steve den Daumen entgegen. Nach einer Woche hatten sie endlich gefunden, wonach sie suchten.
    »Kann man wohl sagen«, entgegnete der Mann und klopfte stolz gegen das High-tech-Gerät. »Etwas Besseres als dieser sogenannte Power-Breitspur-Verstäuber ist zur Zeit nicht auf dem Markt.«
    »Und wie funktioniert das Ding?« fragte Curt.
    »Das Schädlingsbekämpfungsmittel wird in diesen Trichter gefüllt«, erklärte der Mann und zeigte auf einen dunkelgrünen Metallbehälter. Bis auf die orangen Düsen war fast alles an dem Gerät grün. »Da drinnen befindet sich eine Rührmaschine, die das Pulver mit Hilfe von Druckluft auflockert. Dann wird das Pulver durch einen sogenannten Dosierer befördert und anschließend zusammen mit Luft von dem Zentrifugalgebläse durch die Düsen nach draußen geblasen.«
    »Das Gerät scheint ziemlich leistungsstark zu sein«, sagte Curt voller Respekt.
    »Unglaublich leistungsstark sogar«, bestätigte der Mann. »Das Gebläse bringt es auf zweiundzwanzigtausend Umdrehungen pro Minute, das heißt, es kann bis zu zweihundertachtzig Kubikmeter Luft pro Minute ausstoßen. Die Luft jagt mit fast einhundertsechzig Stundenkilometern durch die Düsen.«
    Curt und Steve hatten bewundernde Pfiffe ausgestoßen und

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