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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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verabreichen«, erklärte Yuri, während er auf die Garage zusteuerte. »Sie hat jetzt die ersten Symptome.«
    »Aber du bist sicher, daß sie heute nacht die Grätsche macht?« hakte Curt nach und folgte ihm. Steve ging zurück zur Straße und holte den Wouton-Wagen.
    »Das vermute ich«, erwiderte Yuri und öffnete die Seitentür der Garage.
    »Moment mal!« raunte Curt. Er packte Yuri am Arm und hielt ihn fest. »Vermutungen können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr leisten. Wenn etwas schiefläuft, könnte das die ganze Operation ins Wanken bringen. Ich will Sicherheit! Hast du das kapiert?«
    »Ich habe ihr eine Dosis verpaßt, mit der ich ganz Brooklyn hätte auslöschen können«, schoß Yuri zurück. »Meinst du, das reicht? Jetzt mach mal halblang!«
    Die beiden blieben noch einen Augenblick im Schatten der Garagendachrinne stehen und starrten sich finster an.
    »Du mußt endlich begreifen, wie wichtig Sicherheitsvorkehrungen sind!« wütete Curt. »Diese verdammte Scheiße mit deiner Frau hat uns den letzten Nerv gekostet.«
    »Ich halte mich an unsere Abmachung«, stellte Yuri klar.
    »Hoffentlich«, entgegnete Curt. »Wir können uns jetzt keine Fehler mehr erlauben. Wir haben dir vorhin von einem Typen erzählt, der sich in die People’s Aryan Army eingeschleust hat. Brad Cassidy. Was wir dir bisher nicht erzählt haben, ist, daß er für das FBI gearbeitet hat.«
    »O nein!« entfuhr es Yuri. »Was hat die Ermittler auf eure Spur gebracht?«
    »Operation Wolverine glücklicherweise nicht«, wußte Curt zu berichten. »Wir glauben, daß das FBI sich ganz allgemein für rechte Milizen interessiert. Da aber keiner meiner Leute auch nur den leisesten Schimmer von unserem großen Plan hat, schweben wir nicht in unmittelbarer Gefahr. Wahrscheinlich haben die Ermittler mitgekriegt, daß Steve im Namen der PAA über das Internet Kontakt zu anderen Milizen aufgenommen hat. Der Punkt ist jedenfalls – wir müssen extrem vorsichtig sein! Je früher wir die Operation durchziehen, desto besser!«
    »Ganz meine Meinung«, stimmte Yuri ihm zu.
    »Hast du noch mal darüber nachgedacht, den zweiten Fermenter auf Anthrax umzustellen?«
    »Ich kümmere mich darum, sobald ich Zeit habe«, erwiderte Yuri. »Wahrscheinlich morgen. Erst muß die Sache mit Connie ausgestanden sein.«
    Vorläufig gab Curt sich zufrieden. »Dann laß uns jetzt zusehen, daß wir diesen Pestizid-Verstäuber von der Straße holen, bevor jemand darauf aufmerksam wird. Deine Nachbarn können sich sonst fragen, womit wir hier mitten in der Nacht herumhantieren.«
    Yuri knipste das Licht an, betrat die Garage und ging hinten um sein Taxi. Dann zog er das Rolltor hoch und wartete, bis Steve den Wouton-Pick-up hereingefahren hatte. Anschließend zog er das Tor wieder herunter und schob den Riegel vor.
    Curt ging um den Pickup herum, löste das Ende der Plane und klappte sie zurück, um Yuri die Apparatur auf der Ladefläche vorzuführen. »Hast du so ein Ding schon mal gesehen?« fragte er.
    »Dieses Model nicht«, gestand Yuri. »Aber die orangen Teile sehen aus wie Streudüsen.«
    »Bingo!« rief Curt und klopfte auf das Gerät. »Das ist ein Power-Breitspur-Verstäuber. Egal, welches Pulver du verwendest – du mußt es in diesen Trichter füllen.« Genau wie der Wouton-Fahrer vor gut einem Monat präsentierte nun Curt stolz das High-tech-Gerät.
    »Der Stoff muß also nicht mit Flüssigkeit vermischt werden?« fragte Yuri. Er strahlte wie ein kleiner Junge, der ein Fahrrad zu Weihnachten bekommen hat.
    »Nein«, erwiderte Curt. »Du füllst Pulver rein und bläst Pulver raus. Der kleine Motor hat es ganz schön in sich: Wie man uns erzählt hat, ist das Gebläse imstande, zweihundertachtzig Kubikmeter Luft pro Minute auszustoßen. Und die exakte Pulvermenge, die du ausstoßen willst, kannst du an dem Dosierer einstellen.«
    »Super«, staunte Yuri. Er war tief beeindruckt. Mit so einem guten Gerät hatte er nicht im Traum gerechnet.
    »Wenigstens gefällt dir der Wagen«, stellte Curt fest. »Wir haben uns für dieses Prachtexemplar nämlich ganz schön den Arsch aufgerissen und uns jede Menge Ärger eingehandelt. Jetzt bist du dran, deinen Teil unserer Abmachung zu erfüllen.«
    »Ich arbeite daran«, versicherte Yuri. »Keine Sorge!«
    »Hoffentlich«, sagte Curt bissig.
    Sie verabschiedeten sich. Curt und Steve verschwanden in der Dunkelheit und stiegen in ihren Wagen. Yuri stand am Straßenrand.
    »Wir hören morgen voneinander!« rief

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