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Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Formular jetzt?«
    »Hier bei mir, in meinem Laptop.«
    »Sonst noch irgendwo?«
    »Auf einem USB-Stick bei meiner Sekretärin«, sagte Paul. Er merkte, wie die Vibrationen nachließen. Ein erneuter Blick durch das Fenster zeigte ihm, dass ihre Fahrt sich verlangsamte.
    »Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass sie auch ein Exemplar davon in Händen hat?«
    »Nur zur Sicherheit. Wie gesagt, mein Chef und ich sind in dieser Angelegenheit unterschiedlicher Meinung, und immerhin gehört der Laptop der Firma.«
    »Ich muss sagen, ich bin sehr froh über dieses Gespräch«, meinte Vinnie, »denn ich habe den Eindruck gewonnen, dass Sie und ich in dieser Angelegenheit alles andere als unterschiedlicher Meinung sind. Ich möchte Ihnen danken, dass Sie noch so etwas wie ein moralisches Gewissen besitzen. Wir müssen in dieser Sache das Richtige tun, selbst wenn es bedeutet, dass der Börsengang kurzfristig verschoben werden muss. Ach, übrigens, wie heißt denn Ihre Sekretärin?«
    »Amy Lucas.«
    »Ist sie vertrauenswürdig?«
    »Absolut.«
    »Wo wohnt sie?«
    »Irgendwo in New Jersey.«
    »Wie sieht sie aus?«
    Paul verdrehte die Augen. Er musste nachdenken. »Sie ist sehr zierlich, fast wie eine Elfe. Sie sieht auch viel jünger aus, als sie ist. Aber das Auffallendste an ihr sind wahrscheinlich ihre Haare. Im Augenblick sind sie blond mit lindgrünen Strähnchen.«
    »Ich würde sagen, das klingt ziemlich eindeutig. Weiß Sie, was sich auf diesem digitalen Speichermedium befindet?«
    »Ja«, erklärte Paul und stellte fest, dass die Maschinen fast nicht mehr zu hören waren. Durch das Fenster hindurch sah er die fernen Lichter am Ufer und erkannte, dass das Boot sich praktisch nicht mehr von der Stelle bewegte. In der anderen Richtung war die hell erleuchtete Freiheitsstatue zu sehen.
    »Gibt es vielleicht sonst noch irgendjemanden, der an der Erstellung dieses Acht-K-Formulars beteiligt war oder von seiner Existenz weiß? Ich möchte nur sichergehen, dass nicht irgend so ein Möchtegern-Singvogel das verdammte Ding vor Ihnen abschickt, bloß um ein paar Mäuse zu kassieren und zu behaupten, wir hätten es zurückhalten wollen.«
    »Nicht, dass ich wüsste«, erwiderte Paul. »Der Finanzdirektor hätte es natürlich jemandem weitersagen können, aber das glaube ich kaum. Er hat eigentlich eindeutig klargemacht, dass er diese Information auf jeden Fall unter Verschluss halten will.«
    »Hervorragend«, meinte Vinnie.
    »Mr Dominick«, sagte Paul. »Ich glaube, Sie müssen Ihren Männern noch sagen, dass sie mich zum Hafen zurückbringen sollen.«
    »Was?«, ließ sich Vinnie mit übertrieben ungläubigem Tonfall vernehmen. »Holen Sie mal einen von diesen Holzköpfen ans Telefon.«
    Paul wollte gerade nach Angelo rufen und ihm das Handy reichen, als Franco wie auf Kommando von der Brücke herabgepoltert kam und mit ausgestrecktem Arm auf Paul zuging. Genau in dieser Sekunde, dachte Paul überrascht, fast so, als ob Franco das Gespräch belauscht hätte.
    Während Franco sich zum Telefonieren ein paar Schritte entfernte, stand Angelo auf. Er war mehr als erleichtert darüber, dass sie wieder in den Hafen zurückfuhren. Er musste oft irgendwelche Fahrten mit der Full Speed Ahead unternehmen, bis jetzt hatte er sich nicht daran gewöhnen können. Diese Fahrten fanden immer nachts statt, in der Regel, um irgendwelche Drogen von Schiffen entgegenzunehmen, die aus Mexiko oder Südamerika kamen. Das Problem war, dass er nicht schwimmen konnte, deshalb fühlte er sich da draußen auf dem Wasser äußerst unwohl, ganz besonders bei Dunkelheit. Ein steifer Drink, das war, was er im Augenblick gebrauchen konnte.
    Angelo stellte sich an die Bar, holte ein altmodisches Glas hervor und schenkte sich ein Fingerbreit Scotch ein. Im Hintergrund hörte er Franco am Telefon immer wieder »ja« und »okay« und »sicher« sagen. Es klang, als würde er mit seiner Mutter sprechen. Angelo kippte den Drink hinunter und ließ den Blick durch den Raum schweifen, als Franco sagte: »Ist so gut wie erledigt«, und das Handy zusammenklappte.
    »Jetzt wird es aber Zeit, dass wir Sie nach Hause bringen«, sagte Franco zu Paul.
    »Wird wirklich langsam Zeit«, brummelte Paul.
    »Endlich«, sagte Angelo mit stummen Lippen und schob die Hand unter den Aufschlag seines Jacketts. Seine Finger schlossen sich um den Kolben der halbautomatischen Walther TPH, Kaliber 22, in seinem Schulterhalfter.

 
Kapitel 1
    2. April 2007, 19.20 Uhr
     
    Mit ihren

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