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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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den stacheligen Haaren und der schwarzen Motorrad-Lederjacke über dem weißen T-Shirt, das einen kräftigen, athletischen Körperbau verriet, eine unbestreitbar bösartige Autorität aus. Und der riesenhafte Fahrer wirkte fast genauso einschüchternd.
    Basant trat unwillkürlich einen Schritt zurück, während in seinem Kopf die Alarmsirenen schrillten. Diese Begegnung war kein Zufall. »Das hier ist ein privates Grundstück«, sagte Basant und versuchte selbstbewusst zu klingen, was er aber eindeutig nicht war.
    »Das ist nicht die Frage«, erwiderte der Mann in der Motorradjacke. »Die Frage lautet: Bist du das Stück Affenscheiße, das auf den Namen Basant Chandra hört?«
    Basant schluckte mühsam. Seine inneren Alarmsirenen schrillten, so laut sie nur konnten. Vielleicht hätte er die Nutte doch nicht ganz so heftig verprügeln sollen. Er ließ den Blick von dem Fahrer – einem Sikh – zu dem zweiten Passagier gleiten, der eine Pistole aus seiner Jackentasche holte. »Ich bin Basant Chandra«, presste er hervor. Seine Stimme klang gequetscht, und er erkannte sie selbst kaum wieder. »Wo liegt das Problem?«
    »Du bist das Problem«, sagte der Mann mit der Motorradjacke. Er deutete über die Schulter nach hinten. »Steig ein. Man hat uns engagiert, damit wir dir ein bisschen Vernunft beibringen. Wir machen jetzt eine kleine Spazierfahrt.«
    »Ich … ich … ich kann jetzt nicht weg. Meine Familie erwartet mich.«
    »Ja, ganz bestimmt!«, sagte der Anführer der Gruppe und stieß ein kurzes, zynisches Lachen aus. »Genau darüber müssen wir uns unterhalten. Steig jetzt ein, bevor Subrata die Geduld verliert und dich abknallt. Das wäre ihm sowieso das Liebste.«
    Basant zitterte, das war jetzt deutlich zu sehen. Verzweifelt schaute er von einem drohenden Gesicht zum anderen und dann wieder auf die Waffe in Subratas Hand.
    »Soll ich ihn umlegen, Sachin?«, fragte Subrata und hob die schallgedämpfte Automatik ein Stückchen höher.
    »Siehst du, was ich meine?«, sagte Sachin. »Steigst du jetzt ein, oder was?«
    Basant hätte sich am liebsten in die Dunkelheit geflüchtet, aber er hatte gleichzeitig auch schreckliche Angst davor, in den Rücken geschossen zu werden. Also zwang er sich, vorwärtszugehen, und überlegte, ob er vielleicht einfach mitten auf die belebte Straße hinauslaufen sollte. Unfähig, sein so gut wie gelähmtes Gehirn zu einer Entscheidung zu bewegen, fand er sich neben dem schwarzen Mercedes wieder. Subrata machte mit der freien Hand die hintere Tür auf der Beifahrerseite auf, drückte Basants Kopf nach unten und schob ihn in den Wagen. Anschließend stieg er selbst auf der anderen Seite ein. Er hielt immer noch die Pistole in der Hand und sorgte dafür, dass Basant sie sehen konnte.
    Ohne jedes weitere Wort ließen Sachin und der Fahrer sich auf die Vordersitze gleiten. Dann fuhren sie davon, so schnell es der stockende Verkehr erlaubte.
    »Zur Müllkippe?«, wollte der Fahrer wissen.
    »Zur Müllkippe, Suresh«, erwiderte Sachin.
    Immer die Schusswaffe vor Augen, war Basant zunächst einmal viel zu eingeschüchtert, um auch nur einen Mucks von sich zu geben. Aber nach zehn Minuten hatte er noch mehr Angst davor, nichts zu sagen. Anfangs zitterte seine Stimme ein wenig, dann wurde sie allmählich sicherer. »Was soll das eigentlich alles?«, wollte er wissen. »Wo bringen Sie mich hin, und wieso?«
    »Wir bringen dich zur Müllkippe«, sagte Sachin und drehte sich um. »Da gehörst du hin, da sind wir uns alle einig.«
    »Das verstehe ich nicht«, platzte Basant heraus. »Ich kenne Sie doch gar nicht.«
    »Das wird sich aber ändern, und zwar ab heute Abend.«
    Basant spürte einen Anflug von Hoffnung. Nicht, dass er angesichts der Perspektiven erfreut gewesen wäre, aber Sachin hatte soeben eine langfristige Beziehung angedeutet, und das hieß doch, dass sie ihn nicht erschießen würden. Da er Verkaufsleiter eines Pharmaunternehmens war, schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass diese Leute vielleicht an irgendwelchen Drogen interessiert waren. Das Problem war jedoch, dass Basant nur zu den Mitteln Zugang hatte, die im Unternehmen seiner Schwiegereltern produziert wurden. Das waren überwiegend Antibiotika, und dafür kam ihm dieser Aufwand reichlich übertrieben vor.
    »Kann ich Ihnen vielleicht irgendwie behilflich sein?«, erkundigte sich Basant voller Hoffnung.
    »Aber klar! Auf jeden Fall!«, erwiderte Sachin ohne nähere Erklärung.
    Dann fuhren sie eine ganze Weile

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