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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Hisayukis Bemühen, es zu unterdrücken, erschien ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht, das ihn zwang, sein Mantra, bei Verhandlungen keine Emotionen zu zeigen, zu brechen. »Entschuldigen Sie, wenn ich darin ein wenig Ironie finde«, sagte er und gewann die Kontrolle über seine Gesichtszüge zurück. »Ist dies nicht dieselbe Regierung, die im Jahr 1992 die Anti-Banden-Gesetze erlassen hat und die jetzt um Hilfe bittet? Wie kann das sein?«
    »Wie Sie wissen, war die Haltung der Regierung gegenüber der Yakuza immer schon ambivalent. Außerdem wurden diese Gesetze aus politischen Gründen erlassen und nicht, um sie umzusetzen. Die Vollstreckung wurde auch nicht wirklich forciert. Ausschlaggebend ist, dass etwas Vergleichbares wie das amerikanische RICO-Gesetz bei uns nicht eingeführt worden ist, und ohne ein solches Gesetz können unsere Anti-Banden-Gesetze niemals wirklich wirksam werden.«
    Hisayuki formte mit seinen Fingern ein Dreieck. Ihm gefiel der Verlauf, den die Unterhaltung nahm. »Die Ironie daran ist, dass diese Anti-Banden-Gesetze gar nicht so viel Auswirkungen auf unsere Yakuza-Geschäfte hatten, dafür umso mehr auf unsere legalen Unternehmungen. Könnte ich Sie dafür gewinnen, sich noch einmal einige spezielle Bedingungen anzusehen, wenn ich Ihnen und der Regierung helfe?«
    »Das ist präzise das, was wir Ihnen anbieten wollten. Je rechtmäßiger ein Projekt oder ein Unternehmen ist und je weniger es unter Yakuza-Leitung zu stehen scheint, desto mehr können wir da tun. Es wird uns eine Freude sein!«
    »Noch eine Frage, bevor Sie mir sagen, worum es sich bei Ihrem Anliegen handelt: Warum ich? Warum die Aizukotetsu-kai? Verglichen mit den Yamaguchi-gumi oder sogar den Inagawa-kai sind wir eine sehr kleine Organisation.«
    »Wir sind zu Ihnen gekommen, weil Sie und die Aizukotetsu-kai als aufsteigende Organisation in Kyoto bereits involviert sind.«
    Der Oyabun zog ein wenig die Augenbrauen hoch, deutete damit zugleich Überraschung aber auch Verwirrung an. »Wieso nehmen Sie an, dass wir etwas damit zu tun haben, und worum genau geht es überhaupt?«
    »Wir kennen Ihre starke Position, die Sie über Ihre Kapitalgesellschaft, die RRTW Ventures, innerhalb der relativ jungen Firma iPS Patent Japan einnehmen, womit Sie an der ganzen Sache beteiligt sind. Da Sie so massiv investiert haben, nehmen wir an, dass Sie genau wie die Regierung davon ausgehen, dass die iPS-Technologie die biotechnische Industrie für die nächsten hundert Jahre beherrschen wird. Wir tendieren zu der Meinung, dass die induzierten pluripotenten Stammzellen innerhalb schätzungsweise des nächsten Jahrzehnts die Grundlage für die Heilung und nicht nur für Behandlungsmöglichkeiten von degenerativen Erkrankungen sein werden. Dabei werden sie gleichzeitig einen hochgradig lukrativen Industriezweig hervorbringen. Habe ich recht?«
    Hisayuki regte sich nicht.
    »Ich werte Ihr Schweigen als Zustimmung. Außerdem nehme ich an – dieses aufgrund Ihrer Investition –, dass Sie der Meinung sind, die Universität von Kyoto sei nicht ausreichend gerüstet gewesen, mit den Patentangelegenheiten bezüglich dieser wissenschaftlichen Durchbrüche, die sie in der Stammzellenforschung erreicht haben, optimal umzugehen. Denn der ausdrückliche geschäftliche Auftrag von iPS Patent Japan ist es, dieses Defizit durch ein professionelles Management auszugleichen.«
    Wieder machte Kenichi eine Pause, aber Hisayuki blieb so reglos wie eine Statue, entsetzt über die Genauigkeit dessen, was er hörte. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass seine Position innerhalb von iPS Patent Japan der Regierung bekannt war, da das Unternehmen immer noch privat geführt wurde.
    Kenichi räusperte sich und wartete einen Moment, ob der Oyabun darauf antworten würde. Dann fuhr er fort: »Würde man sagen, das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie sei besorgt darüber, unser Land könnte die führende Position in diesem so überaus wichtigen Vorhaben, nämlich der Kommerzialisierung der iPS-Technologie, an die Amerikaner verlieren, so hieße das, unsere innigsten Gefühle zu verspotten. Wir sind verzweifelt, besonders, da das japanische Volk unsere Vormachtstellung auf diesem Gebiet bereits mit nationalem Stolz betrachtet. Was die Sache noch verschlimmert, kam es, wie wir kürzlich erfahren mussten, zu einem entscheidenden Treuebruch durch einen Wissenschaftler, der in der Stammzellenforschung der Kyotoer Universität beschäftigt war.«
    Als ob er aus

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