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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Krankheit ausgebrochen, die durch Meningokokken hervorgerufen wird. Sie ist äußerst gefährlich und verläuft oft tödlich.«
    »Wie viele Fälle hat es gegeben?«
    »Acht Tote. Diesmal hat es auch ein Kind getroffen.«
    »Wie furchtbar. Glaubst du, daß die Krankheit sich noch weiter ausbreiten könnte?«
    »Zuerst habe ich das befürchtet«, erklärte Jack. »Ich war ziemlich sicher, daß wir es diesmal mit einer richtigen Epidemie zu tun bekommen würden. Aber dann war Ruhe. Seltsamerweise hat sich die Krankheit nicht weiter verbreitet.«
    »Ich hoffe nur, daß daraus kein Geheimnis gemacht wird«, bemerkte Terese. »Wie bei den Leuten, die im National-Health-Krankenhaus an was auch immer gestorben sind.«
    »Da mach dir mal keine Sorgen«, beruhigte sie Jack. »Dieser Vorfall wird bestimmt nicht geheimgehalten. Wie ich gehört habe, ist das ganze Krankenhaus in Aufruhr. Aber das werde ich gleich mit eigenen Augen sehen. Ich bin nämlich auf dem Weg dorthin.«
    »Um Gottes willen, laß dich da bloß nicht blicken!« ermahnte ihn Terese. »Hast du denn so ein schwaches Gedächtnis?«
    »Jetzt klingst du genau wie meine Kollegen«, entgegnete Jack. »Ich finde es wirklich rührend, daß du dir solche Sorgen um mich machst, aber ich muß mich trotzdem noch einmal vor Ort umsehen. Irgendwie sagt mir mein Gefühl, daß diese Krankheiten mit Absicht verbreitet werden. Und mein Gewissen erlaubt es mir nicht, einfach darüber hinwegzusehen.«
    »Hast du denn gar keine Angst?«
    »Ich werde vorsichtig sein.«
    Terese schnaubte verächtlich. »Vorsicht scheint mir in dieser Situation nicht auszureichen - jedenfalls nicht, wenn ich daran denke, wie du mir diese Gangster beschrieben hast.«
    »Ich muß das Risiko eingehen«, erklärte Jack schlicht. »Was ich einfach nicht verstehe, ist, warum du dich so über diese Infektionskrankheiten aufregst. Irgendwo habe ich gelesen, daß sie sowieso wieder auf dem Vormarsch sind.«
    »Das stimmt«, sagte Jack. »Aber das ist etwas völlig anderes als eine absichtliche Verbreitung von Bakterien. Es liegt unter anderem an dem unvernünftigen Umgang mit Antibiotika, an der Verstädterung und an der Zerstörung der Urwälder.«
    »Jetzt reicht’s aber«, wies Terese ihn zurecht. »Ich mache mir Sorgen, weil dir womöglich etwas zustoßen könnte, und du hältst mir einen Vortrag.«
    Jack zuckte mit den Schultern. »Ich gehe auf jeden Fall ins Manhattan General.«
    »Dann tu, was du nicht lassen kannst!« sagte Terese unwillig und stand auf. »Du spielst eben doch den lächerlichen Helden.« Dann fügte sie etwas sanfter hinzu. »Also geh, in Gottes Namen. Aber ruf mich an, wenn du Hilfe brauchst.«
    »Mache ich«, versprach Jack und sah ihr nach, bis sie das Restaurant verlassen hatte. Sie war wirklich eine verrückte Frau; mal war sie blind vor Ehrgeiz, mal die Fürsorge in Person. Kein Wunder, daß sie ihn so verwirrte.

 
     
    24. Kapitel
     
    Montag, 25. März 1996, 14.30 Uhr
    Jack mußte sich eingestehen, daß Terese recht gehabt hatte, daß er wirklich ein Risiko einging, wenn er die Drohung des Schlägertrupps mißachtete. Die Frage war nur: Wem hatte er durch seine Nachforschungen ins Handwerk gepfuscht, und wer hatte ihm die Gang auf den Hals gejagt? Und sprachen die Einschüchterungsversuche nicht dafür, daß er mit seinen Verdächtigungen richtig lag? Wie er es Terese versprochen hatte, würde er höchste Vorsicht walten lassen müssen. Doch das Problem war, daß er keine Ahnung hatte, vor wem er sich eigentlich in acht nehmen mußte. Womöglich steckten Kelby oder Dr. Zimmerman hinter den mysteriösen Infektionen, vielleicht hatte aber auch Dr. Cheveau oder Clint Abelard etwas mit der Sache zu tun. Immerhin hatten diese vier sich am meisten über seine Nachforschungen geärgert. Am besten würde er also um sie alle einen großen Bogen machen.
    Als er um die letzte Ecke gebogen war und das Krankenhaus direkt vor ihm lag, sah er sofort, daß dort ungewöhnliche Dinge vor sich gingen. Auf dem Bürgersteig hatte die Polizei Absperrungen errichtet, und zu beiden Seiten des Haupteingangs stand ein uniformierter Polizist. Jack blieb einen Augenblick stehen und beobachtete die beiden Beamten, die sich angeregt unterhielten und sich ansonsten um nichts zu kümmern schienen. Schließlich ging er auf sie zu und fragte sie, was sie hier machten.
    »Wir sollen verhindern, daß jemand das Krankenhaus betritt«, erklärte der eine Beamte. »Angeblich ist irgendeine Epidemie

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