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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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unbeirrt fort. »Sie und ihre Kollegen beschäftigen sich mit kleineren Histokompatibilitätsantigenen. Sie übertragen sie von einer Zelle auf einem speziellen Chromosom an die gleiche Position in einer anderen Zelle auf demselben Chromosom.«
    Natalie war an das große, zum Platz hinausgehende Panoramafenster gegangen und kam aufgeregt zurück. »Es sieht schlecht aus. Gerade ist eine ganze Wagenladung von diesen Arabern in schwarzen Anzügen angekommen.«
    Sie hatte kaum zu Ende gesprochen, als der Feueralarm losging. Die Sirene heulte dreimal unterschiedlich lange und ohrenbetäubend laut auf. Danach dröhnte eine geisterhafte Stimme durch den Lautsprecher: »Im Labor ist Feuer ausgebrochen! Bitte begeben Sie sich unverzüglich zu den Treppen, und verlassen Sie das Gebäude! Benutzten Sie auf keinen Fall die Fahrstühle!«
    »Oh, mein Gott!« entfuhr es Rolanda. Sie sah sich hektisch nach allen Seiten um und überlegte, was sie mitnehmen sollte. Laurie packte Jack an beiden Armen und schüttelte ihn. »Nun komm doch zur Vernunft! Wir müssen abhauen, und zwar so schnell wie möglich!«
    »Ich hab’ es rausgekriegt«, sagte Jack und griente zufrieden.
    »Das ist mir im Augenblick herzlich egal!« fuhr Laurie ihn an. »Los jetzt!«
    Sie liefen hinaus auf den Flur, wo inzwischen von überall Menschen zusammenströmten und sich verwirrt nach allen Seiten umsahen; manche versuchten, den vermeintlichen Rauch zu schnuppern. Jeder unterhielt sich angeregt mit seinem Nachbarn. Viele hatten ihren Laptop dabei.
    Die Menschentraube bewegte sich ohne besondere Eile auf das Treppenhaus zu. Jack, Laurie und Natalie reihten sich ein und trafen kurz darauf auf Warren, der die Tür aufhielt. Er hatte irgendwie ein paar weiße Kittel aufgetrieben, die er jetzt an seine Freunde verteilte. Die drei streiften sie hastig über ihre Kleidung. Dummerweise waren sie die einzigen, die kurze Hosen trugen.
    »Sie haben aus diesen Bonobos eine Art Schimäre kreiert«, erzählte Jack aufgeregt. »Das erklärt alles. Kein Wunder, daß unsere DNA-Untersuchungen so verrückte Ergebnisse ergeben haben!«
    »Verstehst du, was er da für ein wirres Zeug erzählt?« wandte sich Warren an Laurie.
    »Frag ihn lieber nicht«, entgegnete Laurie. »Damit animierst du ihn womöglich, noch weiter rumzuschnüffeln.«
    »Wer hatte denn die geniale Idee, Feueralarm auszulösen?« fragte Jack.
    »Warren«, erwiderte Laurie. »Wenigstens gebraucht hier noch einer seinen Verstand.«
    Die Treppe führte auf einen an der Nordseite des Krankenhauskomplexes gelegenen Parkplatz. Überall standen in kleinen Gruppen aufgescheuchte Menschen herum, die sich unterhielten und sich immer wieder nach dem Gebäude umsahen. Da die Sonne ziemlich hoch stand, war es auf dem schwarz geteerten Parkplatz brütend heiß. Von Nordwesten näherte sich die heulende Sirene eines Feuerwehrwagens.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Laurie. »Ich bin froh, daß wir es nach draußen geschafft haben. Ich hätte nie gedacht, daß wir so problemlos aus dem Gebäude rauskommen würden.«
    »Am besten gehen wir bis zur Straße und halten uns dann links«, schlug Jack vor und zeigte mit dem Finger in Richtung Westen. »Wir machen einfach einen Bogen um den nächsten Block und kehren zum Strand zurück.«
    »Wo wohl die Soldaten geblieben sind?« fragte Laurie.
    »Und die Araber?« fügte Natalie hinzu. »Ich schätze, sie suchen im Krankenhaus nach uns«, vermutete Jack.
    »Laßt uns am besten abhauen, bevor die Laborangestellten wieder ins Gebäude zurückgehen«, schlug Warren vor. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, bemühten sie sich, nicht wie die aufgescheuchten Hühner loszustürzen. Als sie die Straße fast erreicht hatten, sahen sie sich ängstlich um, doch niemand schien ihnen die geringste Beachtung zu schenken. Alle waren von der Ankunft der Feuerwehr in Bann gezogen.
    »Das hat ja wunderbar geklappt«, stellte Jack fest. Warren erreichte als erster die Straße und lugte vorsichtig um die Ecke. Mit einem Mal blieb er abrupt stehen und breitete seine Arme aus, um die anderen am Weitergehen zu hindern. Dann ging er einen Schritt zurück.
    »Den Weg können wir vergessen«, erklärte er. »Sie haben eine Straßensperre errichtet.«
    »O nein!« stöhnte Laurie. »Vielleicht haben sie die ganze Gegend abgeriegelt.«
    »Erinnert ihr euch an das Kraftwerk, das wir vom Boot aus gesehen haben?« fragte Jack. Die anderen nickten.
    »Irgendwie muß der Strom ja zum Krankenhaus gelangen«, fuhr

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