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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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er fort. »Ich wette, es gibt einen Tunnel.«
    »Vielleicht«, entgegnete Warren. »Aber wie sollen wir den auf die Schnelle finden? Eins weiß ich jedenfalls - ich habe nicht die geringste Lust, noch einmal das Gebäude zu betreten und einem von diesen schwerbewaffneten Halbwüchsigen in die Arme zu laufen.«
    »Dann laßt uns versuchen, über den Hauptplatz zu entkommen«, schlug Jack vor.
    »Wo wir eben ein ganzes Bataillon Soldaten gesehen haben?« fragte Laurie bestürzt.
    »Wenn sie alle im Krankenhaus sind, dürften sie uns auf dem Platz wohl keine Probleme bereiten«, stellte Jack klar.
    »Da hat er recht«, stimmte Natalie zu.
    »Wir können uns natürlich auch stellen und uns entschuldigen«, sagte Jack. »Was sollen sie uns schon antun - außer uns wegjagen? Was ich wissen wollte, habe ich herausgefunden, deshalb ist es mir ziemlich egal, wenn sie uns achtkantig rausschmeißen.«
    »Du machst wohl Witze«, entgegnete Laurie. »Die geben sich doch nicht mit einer Entschuldigung zufrieden. Warren hat einen Mann k. o. geschlagen. Das dürfte wohl ein bißchen schwerer wiegen als unbefugtes Betreten eines Krankenhauses!«
    »Ich hab’ es doch nicht ernst gemeint«, versuchte Jack sie zu beruhigen.
    »Aber immerhin hat dieser Kerl uns mit einem Gewehr bedroht. Das dürfte unseren Widerstand ja wohl erklären. Außerdem könnten wir den Leuten ein Stäpelchen von unseren französischen Francs anbieten. Wahrscheinlich läßt sich in diesem Land mit Geld jedes Problem aus der Welt schaffen.«
    »Durch das Tor sind wir auf die Tour jedenfalls nicht gekommen«, erinnerte ihn Laurie.
    »Okay«, gestand Jack. »Reinlassen tun sie einen nicht. Aber es würde mich doch sehr überraschen, wenn sie uns nicht wieder rausließen.«
    »Wir müssen irgend etwas tun«, drängte Warren. »Die Feuerwehr winkt den Leuten schon zu, daß sie in das Gebäude zurückkehren können. Noch ein paar Sekunden, und wir stehen hier allein in der Gluthitze.«
    »Tatsächlich, sie gehen alle wieder rein«, bestätigte Jack und blinzelte in die Sonne. Er kramte in seiner Tasche nach seiner Sonnenbrille und setzte sie auf.
    »Kommt! Wir versuchen den Platz zu überqueren, bevor die Soldaten zurück sind.« Wieder taten sie so, als würden sie einen gemütlichen Bummel machen. Sie hatten schon fast den Rasen erreicht, als sie am Krankenhauseingang ein wildes Gedränge bemerkten. Dann sahen sie, wie sich etliche schwarz gekleidete Araber durch die ins Gebäude strömende Menge der Laborangestellten einen Weg nach draußen bahnten.
    Mit flatternden Krawatten stürmten die Araber hinaus auf den sonnenüberfluteten Parkplatz und suchten mit ihren stechenden Augen das Gelände ab. Jeder der Männer schwenkte eine automatische Handfeuerwaffe in der Hand. Hinter den Arabern folgten einige Soldaten. Ziemlich außer Atem blieben sie keuchend in der heißen Sonne stehen und inspizierten die Umgebung.
    Warren erstarrte, dem Rest der Gruppe erging es ebenso.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht«, brachte Warren hervor.
    »Diese sechs Typen verfügen über genug Feuerkraft, um die Chase Manhattan Bank auszurauben.«
    »Mich erinnern sie an die Keystone Cops«, erklärte Jack.
    »Ich finde das überhaupt nicht komisch«, ereiferte sich Laurie. »Inzwischen glaube ich, wir sollten lieber wieder in das Gebäude zurückgehen«, sagte Warren. »Mit unseren weißen Laborkitteln erregen wir nur Aufmerksamkeit, wenn wir hier stehenbleiben.«
    Bevor sie Warrens Vorschlag befolgen konnten, erschien Cameron in Begleitung von zwei weiteren Männern in der Tür. Einer von ihnen gehörte offenbar ebenfalls zum Sicherheitsteam, denn er trug die gleiche Uniform wie Cameron. Der andere war kleiner, und sein rechter Arm war gelähmt. Auch er trug khakifarbene Kleidung, doch im Gegensatz zu den anderen beiden fehlte bei ihm das militärische Brimborium.
    »Oh, oh!« stammelte Jack. »Irgendwie habe ich das Gefühl, wir müssen es doch mit der Entschuldigungstour versuchen.« Cameron hielt sich ein blutbeflecktes Taschentuch vor die Nase, das seine Sicht jedoch in keiner Weise einschränkte. Er entdeckte die vier sofort. »Da sind sie!« brüllte er und zeigte mit dem Finger auf sie.
    Sowohl die Marokkaner als auch die Soldaten reagierten prompt. Sie umzingelten die Eindringlinge und lichteten ihre Gewehre auf sie. Ohne Aufforderung hoben die vier die Hände.
    »Ob sie sich wohl von meiner Marke des Gerichtsmedizinischen Instituts beeindrucken lassen?« sinnierte

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