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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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man Ihnen hier in Afrika eine Leber transplantiert. Außerdem wüßte ich gerne, was Sie unter einem Double verstehen. Hat man Ihnen vielleicht eine Leber von irgendeiner Affenart eingepflanzt?«
    Horace lachte nervös auf und schüttelte den Kopf. »Was soll das?« fragte er. Er sah erst Laurie an und blickte dann zu Warren und Natalie hinüber, die immer noch in der Tür standen.
    »Oh!« rief Laurie plötzlich. Sie starrte aus dem Fenster. »Gerade läuft ein Trupp Soldaten über den Platz in unsere Richtung.«
    Warren stürmte sofort zum Fenster und sah ebenfalls hinaus. »Scheiße! Jetzt wird’s ernst!«
    Jack stand auf, packte Horace an den Schultern und ging mit dem Gesicht ganz nah an ihn heran. »Sie enttäuschen mich, wenn Sie meine Fragen nicht beantworten. Und wenn man mich enttäuscht, bin ich imstande, die seltsamsten Dinge zu tun. Von was für einem Tier stammt Ihre Leber, von einem Schimpansen?«
    »Sie stürmen eindeutig auf das Krankenhaus zu!« brüllte Warren. »Und sie haben alle ein AK-47 in der Hand.«
    »Los!« drängte Jack sein Gegenüber und schüttelte ihn. »Machen Sie den Mund auf! War es ein Schimpanse?« Dann packte er noch fester zu.
    »Nein, ein Bonobo«, brachte Horace schließlich hervor. Er hatte plötzlich furchtbare Angst. »Ist das ein Affe?« wollte Jack wissen. »Ja«, stammelte Horace.
    »Nun komm schon!« drängte Warren. Er war schon wieder an die Tür zurückgerannt. »Wir müssen verschwinden!«
    »Und was haben Sie mit diesem ›Double‹ gemeint?« bohrte Jack weiter.
    Laurie packte ihn am Arm und zog ihn weg.
    »Wir haben keine Zeit mehr. Die Soldaten können jeden Augenblick hier sein.« Widerwillig ließ Jack den völlig verängstigten Horace los und folgte Laurie zur Tür.
    »Mist«, fluchte er. »Ich war so nah dran.«
    Warren gestikulierte wild, um Laurie und Jack zu verstehen zu geben, daß sie ihm und Natalie den Hauptgang hinunter zur Rückseite des Gebäudes folgen sollten. In diesem Moment ging die Fahrstuhltür auf, und Cameron McIvers trat in den Gang, seine Beretta im Anschlag.
    »Stehenbleiben!« brüllte er, als er die Fremden erblickte. Er umklammerte die Pistole mit beiden Händen und zielte auf Warren und Natalie. Dann schwenkte er sie zur Seite und richtete sie auf Jack und Laurie. Sein Problem war, daß seine Gegner sowohl rechts als auch links von ihm standen. Wenn er das eine Paar im Visier hatte, konnte er nicht sehen, was das andere tat.
    »Legen Sie alle Ihre Hände auf den Kopf!« befahl Cameron und unterstrich seine Aufforderung, indem er mit seiner Pistole herumfuchtelte.
    Sie folgten der Aufforderung, doch jedesmal wenn Cameron die Pistole auf Jack und Laurie richtete, wagte Warren sich einen weiteren Schritt an den Sicherheitschef heran. »Es passiert niemandem etwas«, sagte Cameron und zielte wieder auf Warren.
    Warren hatte sich ihm inzwischen bis auf Schrittlänge genähert. Auf einmal schoß er pfeilschnell vor und umklammerte Camerons Hände. Die Pistole flog unter die Decke. Bevor Cameron auf das jähe Verschwinden seiner Pistole reagieren konnte, stürzte Warren sich auf ihn und verpaßte ihm zwei kräftige Schläge, einen in den Bauch und einen auf die Nase. Cameron taumelte ein paar Schritte zurück und sackte auf dem Boden zusammen.
    »Bin ich froh, daß ich bei dieser Runde in deiner Mannschaft bin«, bemerkte Jack.
    »Wir müssen zurück zum Boot!« platzte Warren heraus. Ihm war überhaupt nicht zum Spaßen zumute. »Ich bin immer für Vorschläge offen«, entgegnete Jack. Cameron stöhnte und drehte sich auf den Bauch. Warren nahm den Flur ins Visier. Vor ein paar Minuten hatte er es noch für das Klügste gehalten, über den Hauptflur in den hinteren Bereich des Gebäudes zu flüchten, doch inzwischen stand diese Möglichkeit nicht mehr zur Debatte. Auf halbem Weg hatten sich ein paar Krankenschwestern versammelt und zeigten aufgeregt in ihre Richtung.
    Gegenüber dem Fahrstuhl wies auf Augenhöhe ein Pfeil in die Richtung, in der sich auch das Zimmer von Horace befand. Unter dem Pfeil stand: OP.
    Wohl wissend, daß sie keine Zeit zu verlieren hatten, deutete er in die Richtung des Pfeils. »Da entlang!« brüllte er den anderen zu.
    »In den Operationssaal?« fragte Jack. »Warum denn das?«
    »Weil sie uns da vielleicht am wenigsten vermuten«, erwiderte Warren. Dann nahm er die versteinerte Natalie bei der Hand und zerrte sie mit sich.
    Jack und Laurie folgten den beiden. Sie liefen an der Zimmertür von Horace vorbei,

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