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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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geklopft.
    »Wir können den Zeugen nicht mehr hören«, beschwerte sich der Zuschauer.
    »Entschuldigung«, antwortete Jack. Er drehte sich wieder zu Alexis um. »Sollen wir für einen Moment nach draußen gehen?«
    Alexis nickte. Es war ihr anzusehen, dass sie eine Pause brauchte.
    Sie standen auf. Alexis ließ ihre Sachen liegen. Sie bahnten sich einen Weg zurück zum Gang. Jack öffnete die schwere Tür des Gerichtssaals so leise wie möglich. In der Aufzughalle setzten sie sich auf eine mit Leder bezogene Bank.
    »Ich fasse es einfach nicht«, murmelte Alexis vor sich hin. »Was um alles in der Welt haben diese Spanner davon, sich diesen verdammten Prozess anzusehen?«
    »Sagt dir das Wort Schadenfreude etwas?«, fragte Jack und dachte erstaunt daran, dass es ihm vor einer halben Stunde schon in den Sinn gekommen war, als er sich an seine erste Reaktion auf Craigs verzwickte Lage erinnert hatte.
    »Ja, du hast wohl Recht. Verflucht, es ist genau das, was diese ganzen Klatschblätter verkaufen. Im Grunde weiß ich ja, warum die Zuschauer da drin sind. Für sie sind Ärzte mächtige, erfolgreiche Menschen. Hör einfach nicht hin, wenn ich herumnörgle.«
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Ich habe nur Kopfschmerzen, sonst bin ich okay.«
    »Was ist mit den Kindern?«
    »Es sieht ganz so aus, als ginge es ihnen gut. Sie fühlen sich wie im Urlaub, schwänzen die Schule und sind bei Grandma. Ich hatte keinen Anruf auf meinem Handy. Die drei kennen meine Nummer auswendig, und ich hätte gehört, wenn es ein Problem gegeben hätte.«
    »Ich hatte einen ereignisreichen Vormittag.«
    »Wirklich? Was ist mit der Autopsie? Wir könnten ein Wunder gebrauchen.«
    Jack berichtete ihr von seinem morgendlichen Abenteuer auf dem Turnpike, und je länger Alexis ihm zuhörte, desto entsetzter wurde sie.
    »Dann sollte ich lieber dich fragen, ob bei dir alles in Ordnung ist«, sagte sie, als Jack ihr Francos abschließenden spektakulären Überschlag schilderte.
    »Mir geht’s gut. Der Mietwagen sieht ziemlich mitgenommen aus. Ich weiß, dass Franco verletzt ist. Er liegt wahrscheinlich in irgendeinem Krankenhaus. Ich würde mich nicht wundern, wenn er festgenommen wurde. Ich habe den Vorfall bei dem gleichen Bostoner Detective gemeldet, der gestern Abend bei euch zu Hause war. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Behörden es so gerne sehen, wenn jemand einfach auf dem Massachusetts Turnpike herumballert.«
    »Mein Gott«, sagte Alexis mitfühlend. »Es tut mir so leid, dass dir das alles passiert. Ich kann nicht anders, als mich dafür verantwortlich zu fühlen.«
    »Das brauchst du nicht! Ich fürchte, ich habe ein besonderes Händchen dafür, mich in Schwierigkeiten zu bringen. Das habe ich alles mir selbst zuzuschreiben. Aber eines sage ich dir, diese ganzen Vorfälle haben mich nur darin bestärkt, diese verdammte Autopsie durchzuziehen.«
    »Und wie ist da der Stand der Dinge?«
    Jack erzählte ihr, wie er mit Harold Langley, Walter Strasser und Percy Gallaudet verhandelt hatte.
    »Meine Güte«, bemerkte Alexis. »Nach all dieser Mühe hoffe ich nur, dass auch tatsächlich etwas Sinnvolles dabei herauskommt.«
    »Das hoffe ich auch.«
    »Macht es dir denn nichts aus, deinen Rückflug nach New York womöglich auf morgen früh zu verschieben?«
    »Was sein muss, muss sein«, entgegnete Jack achselzuckend. Er hatte nicht vor, sich näher auf dieses heikle Thema einzulassen.
    »Und was ist mit deiner Verlobten, Laurie?«
    »Ich habe es ihr noch gar nicht gesagt«, gestand Jack.
    »Großer Gott!«, entgegnete Alexis. »Das ist nicht gerade der ideale Weg, meine Beziehung zu meiner neuen Schwägerin einzuleiten.«
    »Lass uns lieber wieder über den Prozess reden«, sagte Jack, um das Thema zu wechseln. »Du wolltest mir gerade erzählen, wie es mit Craigs Aussage immer schlimmer wurde.«
    »Nachdem er Tony als einen widerlichen Aasgeier beschimpft hat, fühlte er sich bemüßigt, die Geschworenen zu belehren, dass sie nun wirklich nicht seinesgleichen seien. Er sagte, sie seien nicht in der Lage, sein Verhalten zu beurteilen, da sie niemals in der Situation gewesen wären, um das Leben eines Menschen kämpfen zu müssen, so wie er um Patience Stanhope gekämpft hat.«
    Vor Verblüffung schlug sich Jack mit der Hand gegen die Stirn. »Und was hat Randolph in der Zeit getan?«
    »Er hat getan, was er konnte. Er ist auf und ab gesprungen und hat immer wieder Einspruch erhoben, aber vergeblich. Dann versuchte er den

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