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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Leute ins Krankenhaus aufgenommen, selbst die, die in schlechter Verfassung bei uns ankommen.«
    »Könnten wir im Labor anrufen und sie bitten, eventuell die Resultate ausfindig zu machen?«, fragte Jack. Er wusste nicht genau, was er von dieser zufälligen Entdeckung halten sollte oder ob sie in irgendeiner Weise von Bedeutung sein würde, aber er fühlte sich verpflichtet, diese Spur weiterzuverfolgen.
    »Sicher«, antwortete Matt. »Wir lassen die Sekretärin oben anrufen. Aber dann müssen wir wieder an die Arbeit. Danke, dass Sie vorbeigekommen sind. Es ist komisch, dass Sie keine pathologischen Veränderungen entdeckt haben, aber ich bin doch froh, dass wir nichts übersehen haben, was sie vielleicht hätte retten können.«
    Fünf Minuten später stand Jack im winzigen, fensterlosen Büro des Leiters der Labor-Abendschicht. Er war ein kräftig gebauter, korpulenter Mann mit schweren Lidern, die ihn aussehen ließen, als habe er nicht genug geschlafen. Mit nach hinten geneigtem Kopf starrte er auf seinen Computer-Bildschirm. Auf seinem Namensschild stand: »Hallo, ich bin Wayne Marsh.«
    »Ich finde nichts unter Patience Stanhope«, sagte Wayne. Er war sehr hilfsbereit gewesen, als die Notaufnahme angerufen hatte, und hatte Jack gleich hinauf in sein Büro gebeten. Jacks offizielle Marke hatte ihn beeindruckt, und falls er bemerkt hatte, dass sie aus New York und nicht aus Massachusetts stammte, hatte er nichts dazu gesagt.
    »Ich brauche eine Patientennummer«, erklärte Wayne, »aber wenn sie gar nicht ins Krankenhaus aufgenommen wurde, hat sie auch keine bekommen.«
    »Und wenn Sie es über die Abrechnung versuchen?«, schlug Jack vor. »Irgendjemand muss die Tests ja bezahlt haben.«
    »Um diese Uhrzeit ist niemand in der Rechnungsabteilung«, entgegnete Wayne, »aber sagten Sie nicht, dass Sie eine Kopie des Aufnahmebogens aus der Notaufnahme haben? Darauf steht eine Einlieferungsnummer. Ich kann es damit versuchen.«
    Jack reichte ihm die Aufzeichnungen. Wayne tippte die Nummer ein. »Da haben wir sie ja«, sagte er, als sich eine Datei auf dem Bildschirm öffnete. »Dr. Gilbert hatte Recht. Wir haben ein großes Blutbild mit Thrombozyten, Elektrolyten und den üblichen Herzinfarkt-Biomarkern gemacht.«
    »Welche waren das?«
    »Wir testen auf CK-MB und kardiales Troponin T beim Eintreffen in der Notaufnahme, sechs Stunden nach der Einlieferung und dann noch einmal zwölf Stunden nach der Einlieferung.«
    »War alles normal?«
    »Das hängt davon ab, wie Sie normal definieren«, sagte Wayne. Er drehte den Bildschirm herum, so dass Jack etwas sehen konnte. Dann deutete er auf den Bereich für das Blutbild. »Hier haben wir einen leicht bis mäßig erhöhten Wert für die Leukozyten, was bei einem Herzinfarkt zu erwarten ist.« Sein Finger glitt weiter zu den Elektrolyten. »Das Kalium liegt am oberen Rand des Normalbereichs. Wenn sie überlebt hätte, hätten wir das überprüfen wollen, wie Sie sicher nachvollziehen können.«
    Bei der Erwähnung von Kalium erschauerte Jack innerlich. Obwohl der beängstigende Zwischenfall mit Lauries Kalium während ihrer Eileiterschwangerschaft schon über ein Jahr zurücklag, war er ihm immer noch in lebhafter Erinnerung. Da fiel sein Blick zufällig auf die Ergebnisse der Biomarker-Tests. Zu seiner Überraschung waren sie negativ, und er machte Wayne unverzüglich darauf aufmerksam. Jacks Puls beschleunigte sich. War er da über etwas Wichtiges gestolpert?
    »Das ist nicht ungewöhnlich«, sagte Wayne. »Mit den verkürzten Reaktionszeiten auf Notrufe bei der 911 kommen unsere Herzinfarktpatienten oft schon vor Ablauf der ersten drei bis vier Stunden, nach denen die Biomarker-Werte erst ansteigen, hier in der Notaufnahme an. Das ist einer der Gründe dafür, dass wir den Test routinemäßig nach sechs Stunden wiederholen.« Jack nickte, während er versuchte, die Widersprüche aufzulösen, die diese neue Information bedeutete. Er wusste nicht, ob er vergessen oder nie gewusst hatte, dass die Biomarker erst nach einer gewissen Zeitspanne nachweisbar wurden. Da er nicht allzu unwissend erscheinen wollte, formulierte er seine nächsten Fragen vorsichtig. »Überrascht es Sie, dass ein vorher durchgeführter Biomarker-Schnelltest positiv ausgefallen ist?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Wayne.
    »Warum nicht?«
    »Da gibt es eine Vielzahl von Variablen. Erstens sind ungefähr vier Prozent der negativen und drei Prozent der positiven Resultate falsch. Die Tests beruhen

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