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Moonshadow - Das Schwert des grauen Lichts

Titel: Moonshadow - Das Schwert des grauen Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Higgins
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einen Schritt vor, und sein rechter Arm schnellte dreimal in einer peitschenden Bewegung nach vorn. Schnelle, zischende Geräusche durchschnitten die Luft, als etwas wie schwarze Kleckse von seinen ausgestreckten Fingern flog und ein dreimaliges scharfes Klacken die Blicke aller Anwesenden zu der Planke schnellen ließ.
    Silberwolf lächelte. Drei schwarze Shuriken, sternförmige Wurfmesser, steckten in dem weißen Holz. Sie bildeten eine perfekte vertikale Linie. Jiro grinste und wiegte seinen Kopf stolz von einer Seite zur anderen. Als er sich den Männern neben sich zuwandte, zog er eine Augenbraue hoch.
    »Beeindruckend«, nickte sein Begleiter neben ihm. Älter als Jiro, war dieser Neuankömmling fast glatzköpfig, drahtig und glatt rasiert. Er hatte harte Augen und trug einen einfachen schwarzen Umhang. »Aber bist du auch so gut bei ei nem Ziel, das zu rückfeuert?«, fragte der Mann und schnaubte leise. Er wandte sich an den Kriegsherrn, ergriff das Schwert an seiner Hüfte und verbeugte sich elegant.
    »Großer Lord Silberwolf«, verkündete er, »ich bin Akira, ein Anhänger zweier Schulen: Ich sammle Informationen. Ich bringe Feinde zum Schweigen.«
    Wieder wechselten die angestammten Samurai Blicke, aber dieses Mal drückten ihre Gesichter Wiedererkennen und Respekt aus.
    »Ein Könner, der in die Jahre gekommen ist«, murmelte Jiro.
    »Was sagst du da?« Akira bedachte den Verbrecher mit einem drohenden, schlangenartigen Lächeln,
dann blickte er ihren Auftraggeber an. »Ich wäre überglücklich, diese zweite Fähigkeit sofort unter Beweis zu stellen, wenn mein Lord es wünscht, und zwar an diesem verspielten Pfau …«
    »Deine Schwertkunst wurde von all meinen Verbündeten aufs Höchste gelobt.« Silberwolf hielt eine Hand hoch. »In diesem Fall ist eine Demonstration also nicht von nöten. Ich erwarte hingegen etwas Geduld und einen Beweis für deine Fähigkeit, mit anderen zusammenzuarbeiten. Das erwarte ich von euch allen!«
    Akira verbeugte sich knapp. »Aber natürlich, Lord.« Seine Augen zuckten zur Seite zu dem einzigen Mann im Zimmer, der sich noch nicht vorgestellt hatte. »Aber ich kenne nicht alle, die die Mannschaft meines neuen Lords zieren.«
    Der große, gut gebaute Fremde, von dem er sprach, drehte sich um und musterte Akira von oben bis unten, bevor er sich vor Silberwolf verneigte. Alle Augen waren auf ihn ge richtet. Er war der ein zige Anwesende, der offen das nachtschwarze Gewand eines Spions oder Mörders trug.
    Silberwolf musterte seinen teuersten Söldner. Ein gerades Schwert hing auf seinem Rücken und sein Gesicht war von ei ner ungewöhnlichen Kapuze bedeckt. Sie war aus einem langen Streifen indigoblauen Tuches hergestellt, das mehrere Male um seinen Kopf gewunden war und mit zwei Knoten über den Schläfen zusammengehalten wurde. Obwohl die Knoten wie kleine, borstige Ohren aussahen, wirkte der Fremde auf keinen der Anwesenden lustig.
Seine starren schwarzen Augen, die geschmeidigen Bewegungen und die lauernde Ausstrahlung physischer Kraft machten ihn zu einer beunruhigenden Erscheinung.
    »Dies, meine Herren«, sagte Silberwolf voller Stolz, »ist der Todlose.«
    »Ich dachte, der Todlose wäre nur ein Mythos.« Akira runzelte die Stirn. »Eine Geschichte, mit der man Kindern Angst einjagt.« Er verbeugte sich knapp und höflich vor dem Agenten mit der Kapuze. »Nichts für ungut.«
    »Eine Volkssage, das stimmt«, platzte Jiro he raus, »niemand kann mit dieser Reputation mithalten! Ich habe gehört, dass gesagt wird, der Todlose sei immun gegen Schwerthiebe! Unmöglich!«
    Eine tiefe, selbstsichere Stimme kam aus dem Inneren der Kapuze. »Nicht nur Schwerthiebe, kleiner Mann.« Der starre Blick des Tod losen glitt über Jiro, bevor der Mörder sich vor Silberwolf verbeugte. »Mein Lord, darf ich die se dümmlichen Zungen mit einer kleinen Demonstration zum Schweigen bringen?«
    »Warum nicht?« Silberwolf lachte leise in sich hinein. Er versuchte zu verbergen, dass selbst er gegenüber diesem Mann Unbehagen verspürte. »Aber bring niemanden um … Diese Operation ist schon kostspielig genug!«
    »Mein Lord.« Der Todlose schritt hoch erhobenen Kopfes zur Mitte des Audienzzimmers. Er nahm sanft sein Schwert aus der Scheide und richtete seine Spitze auf Jiro.

    »Verbrecher«, grunzte er. »Komm, bring mich um! Zeig unserem Lord, wie du seine Widersacher niedermachen willst!« Er neigte seinen Kopf in der Kapuze zu einer Seite. »Du hast doch schon ein mal jemanden

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