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Moonshadow - Das Schwert des grauen Lichts

Titel: Moonshadow - Das Schwert des grauen Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Higgins
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er Nachtfalke, »renn zurück auf die Straße, lauf den Berg hi nunter. Denk an die Pferde. Vermeide flaches Gelände.« Sie schüttelte den Kopf. »Geh!«, schnappte er und schob sie.
    Sie zögerte, dann kroch sie zwischen die Balken, die die Bottiche stützten. Moon beobachtete, wie sie hinter dem äußersten nach oben in den Schlamm lief, dann drehte er sich um.
    »Komm! Ich bin jetzt in Stimmung«, gestikulierte er in Akiras Richtung. »Bringen wir es hinter uns.«
    Akira zeigte sein kaltes Lächeln. »Es war schön, dich nie kennengelernt zu haben«, sagte er. Er at mete tief ein und stürzte sich auf Moon.
    Als er in Reichweite des Schwerts war, fiel Akira auf ein Knie, drehte seine Waffe und hackte hart von links nach rechts in einer horizontalen Bewegung. Moon kannte die auf das Schienbein zielende Attacke und sprang über die glänzende Klinge hinweg. Als er landete, brachte er sein Schwert schnell nach unten, zielte auf Akiras Kopf, aber der erfahrene Feind erholte sich mit bestürzender Geschwindigkeit von seinem Streich. Sein Schwert drehte sich, schoss nach oben und wehrte Moons Attacke ab.
    Die Shinobi-Schwerter stießen mit ei nem dumpfen Klingen aufeinander, dann glitten sie geräuschvoll aneinander ab, bis ihre viereckigen Parierstangen sich schep pernd ver hak ten. Moon stand Ak ira Auge in Auge gegenüber, beide lehnten sich weit vor
und ver such ten so, sich ge gen seitig zu rück zudrängen. Er wusste, dass sie beide denselben Plan hatten: den Feind wegdrücken, das Schwert lösen, dann aus nächster Nähe zuschlagen.
    Moon zwang Akira einen Schritt nach hinten. Akira schnaubte, seine Zähne knirschten vor Anstrengung. Dann hörte Moon Nachtfalke auf der Straße einen Kriegsschrei ausstoßen.
    »Nur zu!« Akiras Augen zwinkerten, sein Kopf glänzte vor Schweiß. »Dreh dich um, sieh nach!«
    Moon ignorierte den Lockruf und holte zu einem wütenden Hieb aus. Akira gab dem Schwung dieses Stoßes nach, zog sein ei genes Schwert frei und schlug nach Moons Hals. Moon duckte sich und wich dem Hieb knapp aus, der ihm ein schlam miges Bündel Haare abschnitt. Er wirbelte herum und schoss schnell zwischen den Stützbalken auf die Straße. Moon wusste, dass Akira ihm folgen würde. Es machte nichts. Dies wäre vielleicht seine einzige Chance, zu Nachtfalke aufzuschließen.
    Als seine Sandalen den Schlamm berührten, erkannte er ihre missliche Lage. Nachtfalke war nur ein Dutzend Schritte den Berg hinab geflohen, als die berittenen Samurai erschienen waren und ihr schnell den Weg zur Brauerei abgeschnitten hatten. Aus der anderen Richtung tauchte Jiro auf, der von der Steigung, die er hinaufgerannt war, keuchte, aber schon in jeder Hand einen Shuriken hielt.
    Moon verfluchte ihn wieder. Wurde dem Knaben seine Munition denn nie knapp?
    Die Samurai begannen wieder, ihre Ketten zu
schwingen, und schnitten Nachtfalke mit ihren Pferden den Fluchtweg ab. Aber sich auf dem steilen Hügel zu bewegen, war nicht einfach: die Hufe beider Pferde fanden in dem tiefen Schlamm keinen Halt, wodurch jedes Manöver ihrer Reiter schwierig wurde. Moon lächelte, als er die Anstrengung der Pferde sah. Das war gut. Jetzt hatten sie ein Han dicap. Es war klug gewesen, hierherzukommen. Der Klang der wirbelnden Ketten wurde lauter. Die Samurai kamen näher.
    »Zurück zu mir!«, rief er Nachtfalke zu. Moon drehte sich um und sah, dass Akira fast in Reichweite war. Doch der Mörder blieb plötzlich stehen, senkte sein Schwert und richtete den Blick auf etwas in Moons Rücken. Etwas , das ihn angriff, vielleicht?
    Akira sprang zurück. Moons Instinkt befahl ihm, sich zu ducken, und als er es tat, flog ein Gewicht genau über seinen Kopf, das eine Kette hinter sich herzog.
    Das Gewicht und die Kette verfehlten nur knapp den dicken Stützpfeiler des äußeren Bottichs. Als die Kette gestrafft wurde, umkreiste das Gewicht den Stützbalken und schlug plötzlich über die jetzt gespannte Kette. Dann schwang es zurück, in immer engeren Drehungen, und verknotete sich.
    Moon grunzte zufrieden. Der größere Samurai hatte jetzt - aus Versehen - sein Pferd auf Kettenlänge an den Pfahl gebunden. Der Bottich saß zu tief, als dass der Reiter einfach unter der Kette hätte durchreiten und seine Waffe loshaken können. Das war
eine gute Gelegenheit, aber sie würde nicht lange andauern.
    »Treib ihn abwärts!«, rief Moon Nachtfalke zu. Sie nickte einmal kurz.
    Akira stürzte sich vor und schlug nach seinem Arm, aber Moon tauchte nach unten weg

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