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Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Bauer , Bastian Zach
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gegen den Hals.
    Die Männer erstarrten, die Soldaten legten nach einem Moment des Schreckens ihre Gewehre auf Johann und den Kommandanten an.
    „Diese Axt ist so scharf geschliffen, dass sie Euch den halben Schädel abtrennt, wenn ihr nur stark hustet!“, knurrte Johann.
    „Und danach machst du was,
Schmied
?“
    „Das Danach ist mir vielleicht gleichgültig, habt Ihr daran schon gedacht?“
    „Dir vielleicht. Aber was wird
sie
machen? Ohne Vater? Ohne dich?“ Der Kommandant grinste. „Dein Fehler, Schmied. Wenn du in den Kampf ziehst, lass niemanden zurück, der dir etwas bedeutet. Denn dann wirst du verwundbar.“
    Kein Zurück. Oder doch?
    Johann zögerte – dann ließ er die Axt genauso schnell verschwinden, wie er sie hervorgezogen hatte, und trat einen Schritt zurück.
    Klack!
    Der Hahn eines Vorderladers war zugeschnappt, der junge Soldat hielt die Waffe immer noch im Anschlag. Ein Blindgänger. Der Soldat schluckte und senkte zitternd die Waffe.
    „Geht dem seine Waffe nicht los! Das wird ja immer besser“, ereiferte sich Albrecht. „Den nächsten, dem so ein Missgeschick passiert, werd ich eigenhändig vierteilen!“
    Der Kommandant ließ seinen Säbel in die Scheide zurückgleiten. Er blickte in die Runde: verdutzte Soldaten, verängstigte Bauern, und alle müde von den Strapazen des Aufstiegs. Ein wahrlich prächtiges Kommando, das er da zusammengestellt hatte.
    Er blickte zu Johann. „Ich hab jetzt keine Zeit, mich mit dir und deinem Verhalten zu beschäftigen, aber glaub ja nicht, dass ich deine Insubordination vergesse. Du scheinst der Einzige in dem Haufen zu sein, der Mut hat – dich können wir da oben vielleicht noch brauchen. Und wenn nicht –“ Sein Mund verzog sich spöttisch.
    Johann nickte. „Mein Wort drauf.“
    Der Kommandant blickte zu Albin hinauf. „Und deinen Freund kannst du dann ja auf dem Rückweg beerdigen.“ Er nickte Albrecht zu, der drehte sich zu den Männern um. „Abmarsch! Bewegt euch!“
    Der Trupp setzte sich in Bewegung. Johann wartete, bis der Pfarrer zu ihm aufgeschlossen hatte, und ging einige Schritte mit ihm. Kajetan Bichter murmelte ein Gebet.
    „Für den Albin wirst bezahlen, das schwör ich dir!“ Johann spuckte zu Boden und ließ sich an den Reihen der vorüberziehenden Bauern vorbei nach hinten fallen.
    Kajetan Bichter schien Johanns Worte nicht verstanden zu haben. Oder sie waren ihm einerlei. Er blickte starr nach vorne, betete weiter.
    Albrecht und der Kommandant gingen gemeinsam an der Spitze. Beide wussten, dass die gesamte Aktion auf des Messers Schneide stand. Der Kommandant blickte zurück auf den Haufen, der ihnen folgte. „Als wir ins Dorf gekommen sind, hätten wir sie alle erschießen sollen.“
    Albrecht nickte, dann führten sie den Trupp in das unbekannte Grau hinein, das vor ihnen lag.
    Elisabeth schlug verärgert mit der Hand gegen die Tür. Da sich das in einem Gotteshaus nicht ziemte, wandte sie sich, erschrocken über sich selbst, zum Altar und bekreuzigte sich. Dabei fiel ihr Blick auf den schweren Kerzenständer.
    Genau das richtige.
    Sie ging zum Altar, griff sich den schweren Ständer und eilte wieder zur Tür zurück. Schnell drückte sie den Standfuß zwischen Rahmen und Türblatt, dann zog sie an dem so entstandenen Hebel.
    Mit einem lauten Knarren sprang das Schloss aus seiner Arretierung, die Tür ging auf. Elisabeth stürzte nach hinten, der Kerzenständer fiel ihr hart auf den rechten Unterarm. Tränen schossen ihr in die Augen, aber es war nicht die Zeit für Wehleidigkeiten. Sie stellte den Kerzenständer wieder auf seinen Platz, bekreuzigte sich abermals und lief zu der nun offenen Sakristei.
    Elisabeth zögerte nur kurz, dann betrat sie den düsteren Raum …
    Der Nebel begann sich zu lichten.
    Vor dem Trupp zeichneten sich die Konturen der alten Ruine ab. Der Kommandant wendete sich an Benedikt Riegler. „Das da?“ Der Dorfvorsteher nickte.
    Plötzlich huschte ein Schatten hinter einem Baum hervor und rannte zur Ruine.
    „Packt ihn!“ Albrecht war bereits losgelaufen.
    Nun kam Bewegung in die Männer. Alle stürmten den Hang hinauf, in die Richtung, in die sie den Schatten hatten entkommen sehen.
    Im vierkantigen Innenhof der Ruine sammelten sie sich wieder. Sie blickten sich um, immer noch außer Atem vom schnellen Lauf. Der verfallene Turm ragte in den Himmel, ein stummer Zeuge der Vergangenheit, sein Tor von einer Steinlawine verschüttet.
    Vor dem nebligen Himmel sah er unendlich kalt und tot

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