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Mord auf Raten

Mord auf Raten

Titel: Mord auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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lief mit schnellen Schritten zu seinem Auto. Auf der Fahrt zurück ins Präsidium stellte er das Radio auf volle Lautstärke. ElviraKlein, eine Frau, mit der er nie auf einer Wellenlänge funken würde. Ja, er würde den Mörder finden, aber er würde es auf seine Art machen und nicht, wie die Klein es ihm befahl. Du dumme Zicke, dachte er. Dir fehlt ein Mann, aber welcher Mann würde es mit dir schon länger als eine Stunde aushalten? Kaufung wäre wahrscheinlich genau der Richtige für dich gewesen, damit du mal an was anderes als nur Arbeit denkst.
    Am Präsidium angelangt, rief er Nicole Eberl an und bat sie runterzukommen.
    »Komm du lieber noch mal kurz nach oben«, sagte sie. »Der vorläufige Bericht der Spurensicherung ist gerade eingetroffen. Ist vielleicht ganz interessant für dich.«
    Brandt begab sich ins Büro. Spitzer deutete auf den Bericht, der auf dem Schreibtisch lag. Er nahm ihn in die Hand und las ihn durch, ohne eine Miene zu verziehen. Als er fertig war, legte er ihn zurück und sagte nachdenklich: »Er wurde also mit seinem eigenen Brieföffner ermordet. Das heißt, die Tat war nicht geplant, was ich schon die ganze Zeit vermutet habe.«
    »Könnte sein«, bemerkte Eberl. »Auf jeden Fall hat er oder sie den Brieföffner abgewischt, aber wie das nun mal so ist, ein paar winzige Blutspuren sind trotzdem drangeblieben.«
    »Ich mag diesen Konjunktiv nicht«, sagte Brandt. »Für mich ist ziemlich klar, dass da jemand im Affekt zugestochen hat. Die Frage ist, warum. Ich möchte noch mal die Fotos sehen, vielleicht geben die uns noch ein bisschen mehr Aufschluss über den möglichen Tathergang. Die Lage der Leiche und so weiter.«
    »Hier in dem Ordner«, sagte Spitzer und schob ihn über den Tisch.
    Brandt betrachtete die Fotos, legte drei davon nebeneinandervor sich hin und strich sich ein paarmal mit der Hand über das Kinn.
    »Was denkst du?«, fragte Spitzer.
    »Er sitzt am Schrank, hatte aber drei Einstiche hinten und nur einen vorne, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Und worauf willst du hinaus?«
    »Er muss von hinten angegriffen worden sein. Dann hat er sich umgedreht und dabei von vorne noch einen reingekriegt. Danach ist er zu Boden gesunken und mit dem Rücken am Schrank sitzen geblieben. Aber das wird uns wohl Andrea am besten sagen können.«
    Brandt griff zum Hörer und tippte die Nummer von Andrea Sievers ein.
    »Sievers.«
    »Ich bin’s. Sag mal, hast du schon erste Ergebnisse?«
    »Was meinst du mit ersten Ergebnissen?«
    »Wir wissen inzwischen, dass Kaufung mit seinem eigenen Brieföffner getötet wurde, das hat die KTU ergeben. Sie haben auch keine Kampfspuren feststellen können, keine Fremdfasern unter seinen Fingernägeln oder Sonstiges. Ich hab mir jetzt noch mal die Fotos vom Tatort zu Gemüte geführt, und da fällt mir auf, dass Kaufung am Schrank sitzt, aber drei von den vier Stichen wurden doch von hinten …«
    »Ja, ja, schon gut. Das mit dem Brieföffner kommt hin, ich hab nämlich schon die ganze Zeit überlegt, was für ein Werkzeug benutzt wurde, denn die Einstichkanäle sind ziemlich schmal. Hundertprozentig kann ich’s noch nicht sagen, aber es deutet alles darauf hin, dass der Angriff von hinten kam, das heißt, die ersten drei Stiche wurden ihm versetzt, als er seinem Mörder den Rücken zugewandt hat, und zwei von diesen Stichen waren definitiv tödlich, müssen aber nicht unbedingt sofort zum Tode geführt haben. Der letzte Stich vonvorne war praktisch nur eine kleine Zugabe, so wie der obligatorische Ouzo beim Griechen nach dem Essen«, sagte sie trocken. Andrea hatte ihn auch, diesen seltsamen Humor der Rechtsmediziner und Pathologen, die ohne ihn diesen Beruf wohl nicht durchstehen würden.
    »Das heißt, er muss seinen Mörder gekannt haben«, sagte er mehr zu sich selbst.
    »Anzunehmen. Dafür spricht auch die Tatsache mit dem Brieföffner. Ein vorbereiteter Gangster hätte seine eigene Waffe mitgebracht. Und wäre der erste Stich von vorne gesetzt worden, hätte Kaufung sich möglicherweise noch wehren können, durchtrainiert genug war er, das kann ich dir sagen.«
    »Danke erst mal. Gibt’s sonst noch irgendwas Besonderes?«
    »Nee, soweit ich bis jetzt feststellen konnte, war Kaufung fit wie ein Turnschuh. Der hätte hundert werden können. Der war ein Arzt, wie man sie manchmal im Fernsehen sieht.«
    »Was meinst du damit?«
    »Gut aussehend, toller Körper, na ja, er hatte eben all das, worauf Frauen so fliegen.«
    »So genau wollt ich’s

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